Keine gute Idee

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Dieses Kapitel widme ich immapayne vielen Dank für deine Votes
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„Wenn du so weiter machst dann stellst du noch einen Rekord auf. Du bist gerade mal drei ein halb Tage, da und ich muss dich schon das dritte mal zusammen flicken." bei den brennenden Gefühl des Alkohols zucke ich zusammen. „Sie stellen das ja gerade so da, als ob ich mir das jedes mal aussuche." „Reich mir mal die Tube." Ich tu was mir Mrs. Shmith sagt und gebe ihr die kleine Tube, die auf einen silbernen Tablett liegt „Und jetzt bitte die Streifen." Ich reiche ihr auch eins der bereits zugeschnittenen Streifen und spüre wie sie den Cut über meinem Auge zusammen zieht und fixiert. „Danke." „Ach Liebes, das ist doch mein Job. Aber du solltest wirklich vorsichtiger sein. So ein hübsches Gesicht sollte nicht so verunstaltet werden." sie streicht mir einmal über die Wange und fängt dann an die rot gefärbte Watte einzusammeln. In der Zeit begutachtete ich mein Gesicht im Spiegel. Ich hatte mehr abgekriegt als ich geplant hatte und ich verstand jetzt, warum alle meinten das Tanja, eine der schlechteren Kämpferinnen ist.

Scarlett wollte als erstes an meiner Deckung arbeiten, jedenfalls war das der Grund den sie nannte um danach auf mich los zu gehen. Sie hämmerte nicht auf mich ein wie Tanja, sondern täuschte an um dann meine Kopfdeckung zu durch brechen. Es dauerte keine halbe Stunde, da rann das Blut von meiner Augenbraue an meiner Wange hinab und tropfte auf den Boden. Nach dem mich der fünfte Schlag auf die Matte schickte, war unser Training für heute offiziell beendet. Ich werde nie ihr blödes Grinsen vergessen, wie sie über mir stand und mir noch einmal zu raunte, ich solle mich von Gavin fernhalten. Damit verschwand sie und knallte die Tür mit schmackes hinter sich zu. Ich blieb noch eine Weile liegen, bis mein Atem und mein Puls sich wieder beruhigt hatten und schleppte mich dann in die Umkleide um das Amulette aus meinem Spind zu holen. Ich hatte die letzten Stunden nicht an ihn gedacht. Hatte es ehrlich gesagt, verdrängt an ihn zu denken. Selbst als ich die Bandagen angelegt habe, war er nicht in meinem Kopf. Was vermutlich nur an dieser Scarlett lag, die mich so an die Decke gehen lies. Aber, als ich das kühle Metall in meiner Hand spürte, waren die Erinnerungen an ihm wieder da. Vorsichtig klappte ich es auf und immer wieder aufs neue, war ich von der Schönheit dieser Frau überwältigt. Es sind nicht nur ihre grünen Augen, und ihr schokoladenfarbenes Haar die sie so hübsch machten, sondern auch diese zarten Gesichtszüge und allen voran den Ausdruck in ihrem Gesicht. Sie war glücklich, als das Foto gemacht wurde.

„Nun mach dich endlich auf dein Zimmer, du brauchst den Schlaf."

Ich wurde erst wieder in das hier und jetzt gerissen, als ein Blutstropfen knapp das Amulett verfehlte und auf meiner Hand landete. Die Gänge waren so gut wie leer und auch die Schüler die mir entgegen kamen, würdigten mich keines Blickes. Vermutlich konnte man auch irgendwo halb zerfetzt in der Ecke liegen und es würde einen erst jemand Beachtung schenken wenn man anfängt zu stinken. Mittlerweile war mir klar, das nur eine einigermaßen friedliche Stimmung herrschen konnte, weil sich die meisten einfach ignorierten. Der erste Einblick von wegen Friede Freude Eierkuchen, habe ich längst wieder vergessen.

„Das nächste mal komme ich auf ein Stück Kuchen vorbei, falls sie so was auftreiben können." Mrs. Smith ist wohl die einzige normale Person auf dieser Schule. „Ich werde sehen was sich machen lässt." sie zwinkert mir noch kurz zu und widmet sich dann wieder dem Bettbezug, den ich unglücklicherweise ziemlich voll geblutet habe.

Auf das Abendessen verzichte ich, weshalb sich Sam auch nicht im Zimmer befindet und ich direkt unter die Dusche springen kann. Oder ehe schleichen. Das Krafttraining macht sich bereits bemerkbar und jeder einzelne Muskel schmerzt bereits. Dank der guten Verarztung, brennt die Platzwunde nicht einmal als das heiße Wasser über meinen Kopf strömt und den getrockneten Schweiß und das Blut abspült. Es dauert nicht lang eh ich im Bett liege und die Kopfhörer meines Ipods in meine Ohren stöpsle. Unter meinem Kopfkissen ziehe ich das Shirt hervor, ohne das ich keine einzige Nacht geschlafen habe. Noch immer hängt ein sein Duft in dem Gewebe fest, doch er wird bereits schwächer. Vor zwei Wochen hätte ich niemals damit gerechnet dass ich irgendwann mal an einem Shirt von einem Typen schnüffle, denn ich nicht einmal richtig kenne und der einfach von heut auf morgen abgehauen ist. Und dennoch tu ich es jetzt. Und bereue es nicht.

College of Knights - GezeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt