Kapitel 33:

7.4K 410 16
                                    

Die Party lief richtig gut. Nach und nach wurde ich den fremden Gästen vorgestellt und stellte jedes Mal aufs Neue fest, dass jeder sehr nett und lustig schien. Ich konnte mir leider die ganzen Namen nicht merken, weshalb ich des Öfteren einen Namen gerufen, aber eine andere Person gemeint habe.

Liam, Louis und Zayn waren alle mit ihren Freundinnen dort. Sie waren alle viel älter als ich. Folglich war ich etwas schüchtern, als ich mich mit ihnen unterhielt, verstand mich aber doch ganz gut und blieb eine ganze Weile bei ihnen.

Die Musik war sehr unterschiedlich, mal langsam, mal schneller. Da wir doch um die 30 Leute waren, tanzten mindestens immer fünf oder sechs Leute. Auch ich war die meiste Zeit dabei mir einen Tanzpartner zu suchen, da ich es liebte zu tanzen.

Niall schien sich auch gut zu amüsieren. Ihm machte es nichts aus, wenn ich mit anderen Jungen etwas machte. Vorher hatte ich ihn noch darauf angesprochen, da ich schon viel über Eifersuchtsattacken von Jungen gehört habe. Lieber auf Nummer sicher gehen.

So gegen zehn Uhr, also doch noch recht früh, wurde die Musik etwas langsamer. Ich bedankte mich bei meinem diesmaligen Tanzpartner, von dem ich gar nicht mehr wusste, wer er war. Ich hielt nach Niall Ausschau, da die meisten nun langsam, eng umschlungen miteinander tanzten.

Nirgendwo konnte ich ihn finden. Ich ging zum Buffet und nahm mir ein Glas Cola, lehnte mich an die Wand und wartete, indem ich ein wenig entspannte. Weit konnte er ja nicht sein.

Das erste ruhige Lied neigte sich dem Ende. Immer noch allein und ohne Niall an der Wand lehnend, huschte ich zu Zayn und fragte ihn, ob er wüsste, wo Niall wäre. Der zuckte nur mit den Schultern und zeigte nach draußen.

Ich trank noch einen Schluck von meiner Cola, öffnete dann die Türe zum Garten und schloss aus Reflex die Augen, als die kalte Luft in mein Gesicht stieß. Es war wirklich richtig kalt draußen. Ich schaute mich schnell, doch es war niemand da. Ich drehte mich auf meinem nicht vorhandenen Absatz herum.

Dort stand plötzlich Jemand, in Anzug und Schleife, den Blick auf mich fixiert. Die Musik dröhnte durch die Wände, als wären sie nur aus Pappe.

Niall sah wunderschön aus.

»Ist da wem kalt? « fragte er schmunzelnd und kam auf mich zu. Auch wenn es dunkel war, konnte ich seine Augen strahlen sehen.

»Ein bisschen vielleicht. « gab ich zu und schlug die Arme zusammen, um mich zu wärmen. »Gut siehst du aus, warum hast du den Anzug erst jetzt an? «

»Weil ich nicht wusste, dass du so gut aussiehst. Da muss ich doch irgendwie mithalten. «

»Schleimer! « stöhnte ich.

»Komm her. « sagte er stattdessen. Er plazierte seine Hände auf meinem Rücken, wohingegen ich meine Arme um seinen Hals legte. Meinen Kopf plazierte ich neben seinen. Langsam bewegten wir uns im Takt zu der Musik.

Mir wurde direkt etwas wärmer. Die Lieder vergingen. Das Genre wurde gewechselt und die Musik wurde wieder schneller. Noch eine ganze Weile standen Niall und ich draußen. Mit der Zeit wurde es wirklich richtig kalt, weshalb ich ihn bat wieder rein zu gehen.

Doch bevor wir das taten, bat er mich darum, ihm noch kurz zuzuhören.

»Ich weiß, dass wir nicht so wie jeder andere sind und dass es sowohl dir als auch mir ziemlich schwer fällt, keine richtige Privatsphäre zu haben, aber trotzdem bin ich seit dem letzen Monat glücklich denn je.  Es kommt mir aber auch nicht wie ein ganzer Monat vor. Die Zeit ist viel zu schnell vergangen. Aber ich möchte jeden weiteren Tag mit dir verbringen. Ich will die Zeit nicht an uns vorbeirasen lassen. Trotzdem möchte ich mich für die Zeit bedanken – und wenn ich so darüber nachdenke, was ich hier rede, merke ich gar nicht wie kitschig ich bin. «

change your life { niall horan || deutsch }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt