Kapitel 18:

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Ich musste diese »Ich weiß nicht was ich sagen soll, soll ich überhaupt etwas sagen « Stimmung unbedingt brechen, so konnte das nicht weitergehen.

»Also… « begann ich, ohne überhaupt zu wissen, was ich sagen könnte.

»Erzähl was mehr über dich. « sagte er und nahm einen Happen von seinem Essen in den Mund.

»Das meiste habe ich dir schon geschrieben. « antwortete ich und stütze meinen Kopf in meinen Händen.

»Hmm. « schmatze er. »Dann erzähl mehr. «

Ich verdrehte etwas die Augen und seufzte.

»Ich habe echt keine Ahnung mehr! «

»Ok, ok. « murmelte er leicht beleidigt und stopfte sich die letzten Bissen seines Essens rein. Und schon wieder Schweigen. Ich starrte ihn an und wartete darauf, dass er wieder ein paar Töne von sich gab.

»Also… ehm… hast du vielleicht Lust noch was zu machen, vielleicht mit zu mir oder so? « fragte er vorsichtig, wobei ich mich fast verschluckte. Es war ja mega freundlich, dass er mich fragte, aber doch  nicht, nachdem ich ihn vielleicht erst seit einer halbe Stunde kannte. Das war viel zu früh. Und wenn wir uns im Moment auch mega gut verstehen würden, hätte ich nein gesagt.

Ok, ich schien mich ja gut mit ihm zu verstehen, aber es war alles noch so unsicher und gezwungen, dieses Lockere fehlte mir.

»Ich weiß nicht so recht, ich muss noch Hausaufgaben machen. « log ich und biss mir auf meiner Lippe herum.

»Ok, aber du kannst mir ruhig sagen, dass du nicht willst. « mit einer Servierte wischte er sich den Mund ab, stapelte die Teller und sagte der Kellnerin Bescheid, dass wir gerne zahlen wollten.

»Nein, so meine ich das doch nicht! Es ist nur, naja, ich weiß auch nicht so recht. « Ich schaute zu Boden und hoffte, dass er nicht sauer sei.

»Ich verstehe schon. « lächelte er. Erleichtert atmete ich aus. »Darf ich dich denn wenigstens bis nach Hause bringen? «

»Natürlich! « grinste ich, denn ich fühlte mich, auch wenn ich nicht genau wusste wieso, in seiner Gegenwart sehr wohl.

»Gut, dann bezahlte ich schnell und dann können wir gehen. « Er zückte sein Portemonnaie. Die Kellnerin kam – es war die erste, welche ihn nicht zu beachten schien – und kassierte das Geld. Niall hatte sich geweigert, dass ich mein Getränk bezahle, weil er meinte, ein Gentleman bezahlt. So schlimm fand ich das aber auch nicht, so hatte ich noch genug Geld für die Busfahrt.

Wir standen auf und holten unsere Jacken, wobei er mir half, meine anzuziehen.

»Geh schon einmal vor, ich komme sofort. « sagte er und richtete sich den Kragen. Durch die Türe trat ich ins Kalte, der Wind verunstaltete meine Haare.

Ich wollte nicht gaffen, aber durch die Scheibe konnte ich sehen, dass er die zweite Kellnerin grade zum glücklichsten Mädchen machte. Automatisch musste ich lächeln, da er mega glücklich dabei zu sein schien. Es nervte ihn zwar, dass er keine Privatsphäre hatte, aber ich glaube seine Fans waren ihm sehr wichtig.

Er trat aus dem Café, ich fragte nicht nach, was er gemacht hatte. Erstens, weil ich es bereits wusste und zweitens hätte ich mich nicht getraut.

»Jetzt musst du mir helfen, ich habe keine Idee, wie wir zum Bahnhof hier kommen. « sagte ich verzweifelt. Niall schien aber schon den Weg zu wissen und wir gingen schweigend nebeneinander die relativ kurze Strecke. Angekommen an der Haltestelle war ich komplett durchgefroren. Warum musste es heute auch so kalt sein?

Ich steckte meine fast schon blauen Hände in meine Jackentaschen und versuchte mein Zittern zu unterdrücken.

»Ist dir kalt? « erlöste er die Stille.

change your life { niall horan || deutsch }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt