Chapter 17

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Leise klopfte es an meiner Tür. „Erin?“
Ich bewegte mich kein Stück und gab auch keinen Laut von mir. Meine beste Freundin nahm das trotzdem als Zeichen einfach reinzukommen. „Wieso liegst du da unten auf dem Boden?“ Das ahnungslose Gesicht von Hayley erschien über meinem.
„Weil halt.“
„Ich merk schon, dein Tag war nicht so toll.“
Leicht nickte ich, Hayley setzte sich neben mich. „Also gut. Dann gehen wir mal einfacher vor. Bist du einem der Idioten heute begegnet?“
Ein Nicken meinerseits. 
„Dann kann es ja nur Zayn gewesen sein, denn Niall war mit mir in der Stadt und Harry war auf einem Familientreffen. Also wurdest du heute mit Zayn konfrontiert, richtig?“ 
Ein kaum bemerkbares Kopfschütteln. 
„Aber… hä? Das kann nicht sein. Wer denn dann? Harry?“ 
Und jetzt ein leichtes zustimmendes Brummen. Wow. Wir waren jetzt schon ein Stück weiter. Ich gab wieder Geräusche von mir.
„Erin! Immer wenn ich so mit dir rede, fühle ich mich, als wenn ich mit einer geistesgestörten Person rede!“ Nun klang Hayley genervter als am Anfang.
„Tust du ja auch.“, murmelte ich und als ich jetzt zu ihr schaute, saß sie nicht mehr neben mir, sondern lag. „Wieso zum Teufel liegst du denn jetzt neben mir?“
„Naja, weil du nicht die einzige geistesgestörte Person hier bist.“ Mit einem breiten Grinsen schaute sie mich an. Grinsend schüttelte ich den Kopf. „Und jetzt erzähl wieso dein Tag so schrecklich war. Ich hab danach auch Schönes für dich.“ Hayleys Grinsen wurde seltsamer und nur als Vorsichtsmaßnahme rückte ich ein Stück von ihr weg. Sie war schließlich mit Niall in der Stadt gewesen, wer weiß welcher Gehirnwäsche er sie unterzogen hatte. Aber weil Hayley mich weiterhin neugierig mit ihrem Blick durchbohrte, erzählte ich ihr schließlich alles.
„Matthew ist echt ein Arsch. Als ich ihn kennengelernt habe, hat er sich doch wirklich an mich ranmachen wollen, der schleimige Affe.“, meckerte Hayley los, nachdem ich ihr alles detailliert erzählt hatte. „Hey, nichts gegen Affen.“ „’Tschuldigung. Aber ich mag den Kerl nicht. Und du musstest Harry echt versprechen, dich als seine Freundin auszugeben, wegen mir, damit ich und Liam allein waren an dem Tag?“ Grimmig nickte ich. Allein bei dem Gedanke daran, dass ich seine Freundin spielen musste, wurde mir schlecht. Eigentlich hatte ich doch vorgehabt den Tag zu verdrängen, wenn ich wieder Zuhause war. Und bis Hayley gekommen war, hatte es auch super funktioniert. Inzwischen hatten Hayley und ich uns aufgesetzt und saßen jetzt mit dem Rücken an mein Bett gelehnt da. Dabei stopften wir uns Schokolade in den Mund, die sie aus der Stadt mitgebracht hatte. Das war das Schöne, was sie vorhin erwähnt hatte.
„Ja, weißt du… ich bin halt einfach eine gute Freundin und bringe mich für meine beste Freundin in Lebensgefahr.“, brummte ich und ließ die Schokolade in meinem Mund zergehen. „Lebensgefahr? Es ist jetzt nicht so, dass Harry irgendwie giftig ist oder so…“, als sie meinen ernsten Gesichtsaudruck sah, stoppte sie kurz, redete dann aber sofort weiter, „naja, für dich vielleicht schon. Aber du hast es ja überlebt.“ 
„Ich hatte das Gefühl mein Mund ätzt weg.“ Der Gedanke bereitete mir Gänsehaut. 
„Du übertreibst immer gleich so.“ Die Wörter aus dem Mund des erdbeerblonden Mädchens neben mir waren kaum verständlich, als sie sich dabei ein weiteres Stück Schokolade in den Mund schob. 
„Nein, tue ich nicht.“, entgegnete ich patzig und bekam sofort einen ernsten Blick zu spüren. „Na gut, manchmal! Aber in dem Fall darf ich das! Normalerweise halte ich zu dem Typen drei Meter Sicherheitsabstand, was dir auch nicht schaden könnte.“ 
Hayley ignorierte mich einfach, stemmte sich auf ihren Armen nach oben und ging zu ihrer Tasche, die sie bei ihrer Ankunft auf meinem Bett abgelegt hatte. „Was machst du?“ Neugierig schaute ich ihr zu, wie sie in ihrer Tasche rumwühlte. Kurz darauf hielt sie mir die dritte Staffel von Vampire Diaries vor mein Gesicht. „Was für ein Glück das ich die dabei habe! Vielleicht beruhigt dich das. Ganz viel Michael Trevino.“ „Ich will, dass er sich sein Shirt auszieht.“, murmelte ich und beobachtete Hayley dabei, wie sie die DVD in den Player tat. „Macht er doch. Und Damon auch.“ Ein Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen. Sprunghaft zog sie mich an meinen Händen hoch, damit wir uns aufs Bett setzen konnten. Doch vorher lief ich nochmal schnell runter, um was zu trinken zu holen. Mit einer Flasche Cola sprang ich neben Hayley aufs Bett und murmelte mich unter die Decke. Den restlichen Abend und die Nacht verbrachten wir damit Tyler und Damon anzugaffen und warteten bis sie sich ihre Shirts auszogen. Was gab es Besseres, als den Abend mit der besten Freundin vor dem Fernseher mit Schokolade und Cola zu verbringen und dabei heißen Jungs zuzugucken, wie sie einfach nur sexy waren. Richtig, nichts.

Something StupidWhere stories live. Discover now