Chapter 2

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„Verdammt Louis! Dein blöder Affe soll mir mein Portemonnaie wieder geben!“, rief ich und lief dem Affen hinterher, was ein hilfloser Versuch war, mein Portemonnaie wieder zu bekommen.
„Gleich hab ich dich, du-“ Bevor ich meine Drohung zu ende sprechen konnte unterbrach mich Louis, der aus der Küche kam. „Na, na, na, na! Als was wolltest du ihn gerade bezeichnen?!“, fragte er und nahm Tommy vorsichtig mein Portemonnaie aus seinen Griffeln. „Als den liebsten Affen dieser Welt. Krieg ich jetzt mein Portemonnaie?“, fragte ich leicht bissig und legte meinen Kopf schief. Louis warf es mir rüber, ich fing es geschickt auf und steckte es in meine Tasche, die auf dem Sofa lag. Als ich mich wieder Louis und seinem Affen zu wand, blätterte Louis gerade in der Fernsehzeitung und sein Affe- Warte was? Hatte das Mistvieh mir wirklich gerade die Zunge rausgestreckt?
„Ich dreh dir den Hals um, du Mistv-“, platzte es aus mir heraus, doch Louis stoppte mich durch seinen strengen Blick. „Immer diese Ausdrücke.“, grinste er kopfschüttelnd. „Tommy versteht dich. Du darfst sowas in seiner Gegenwart nicht sagen. Das ist wie bei kleinen Kindern.“ „Louis, ich schwöre dir, dein Affe hat mir gerade die Zunge raus gestreckt! Er hat’s voll auf mich abgesehen! Erst wirft er heute morgen meine Lampe vom Tisch, dann räumt er fast meine ganze Unterwäsche aus meinem Schrank, erschreckt mich beim Frühstück, sodass ich mir den heißen Tee überschütte, klaut mir mein Portemonnaie und zu guter Letzt streckt er mir dir Zunge raus! Nicht mehr lange und er zeigt mir seinen Mittelfinger!“ Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust und warf dem kleinen Affen einen Blick zu, den ich sonst nur Harry oder Niall zu warf.
„So schlimm ist er gar nicht. Er ist halt nur gelangweilt und dann macht er nun mal sowas.“, verteidigte Louis den Affen. „Dann sorg gefälligst dafür, dass ihm nicht mehr langweilig ist!“ Louis nickte, aber ich war mir sicher, er nahm mein Gemecker mal wieder nicht ernst.
„Wo willst du überhaupt hin?“, fragte er und blätterte weiter in der Fernsehzeitung rum. „Ich geh mit Liam und Hayles in die Stadt.“, antwortete ich und ließ mich aufs Sofa fallen. Louis Kopf schoss sofort in meine Richtung und er grinste mich frech an. Ja, er wusste bescheid, darüber wie Hayley über Liam dachte. Aber außer ihm und mir wusste es sonst niemand. Ich glaube nicht mal Harry. Und Louis wusste es auch nur, weil ich mich einmal verplappert hatte.
Ich erwiderte sein Grinsen und wollte eigentlich fragen was er noch vorhatte, doch da klingelte es schon. „Wir sehen uns später! Ich bring Essen mit!“, mit diesen Worten sprang ich auf und ging zur Tür. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass Hayley heute sogar mal pünktlich war. Jaja, kaum geht es um Liam, kann sie pünktlich sein. Das war ja auch nicht ich, ihre beste Freundin, nein es war Liam, der Typ, auf den sie abgöttisch stand.
„Oh, Madame kann also auch pünktlich sei- Was macht der hier?“ Mit herablassendem Blick zeigte ich auf Niall, der komischer Weise und mir aus unerklärlichen Gründen neben Hayley stand. „Naja, er…“, fing Hayley an, doch Niall unterbrach sie. „Ich komme mit. Liam hat mich gestern eingeladen.“ Mit offenem Mund schaute ich die beiden an. Liam hatte was? Bitte wie? Wie konnte er nur? Er wusste genau, dass Niall und ich uns abgrundtief hassten! Wie konnte Liam mir sowas antun?
„Ich bin auch nicht begeistert, ab-“, wollte Niall weiter sprechen, doch ich gab ihm mit einer Geste zu verstehen, einfach den Mund zu halten.
Liam und ich hatten gestern per Sms noch abgemacht uns in der Stadt am Brunnen zu treffen und den gesamten Weg dahin, überlegte ich mir, wie ich Liam das heimzahlen wollte. Wie wollte er das jemals wieder gut machen? Würde ich nicht unbedingt wollen, dass sich Hayley und Liam näher kommen, hätte ich dreist wie ich war, die Tür vor Hayleys und Nialls Nase wieder zugeknallt und hätte mich in mein Bett gelegt und weiter geschlafen. Leider war ich eine gute Freundin und konnte Hayley nicht einfach stehen lassen. Außerdem war das Treffen ja meine Idee gewesen. Aber Niall war sicherlich nicht eingeplant gewesen!

„Das wirst du mir büßen!“, rief ich quer über die Straße, als ich Liam schon von weitem am Brunnen sitzen sah. Er setzte einen nichts verstehenden Blick auf, aber er wusste genau was ich meinte. „Du bist tot, mein Lieber!“ „Erin, ich will doch nur, dass-“ „Und ich wollte es nicht! Du hättest wenigstes fragen können oder mir Bescheid sagen können! Aber ohne Vorwarnung einfach diesen Affen einzuladen… Man Liam, du Idiot!“ Ich boxte ihm gegen die Brust, doch er lachte nur. Das tat er immer, dabei wusste er genau, wie sehr mich das aufregte.
„Jämmerlich.“, kam es von Niall und mein Kopf schoss augenblicklich in seine Richtung. „Was hast du gesagt?“, fauchte ich und ging einen Schritt von Liam weg. „Ich hab gesagt, du bist jämmerlich.“, wiederholte er und grinste mich dabei schelmisch an. „Woah Kleiner, du hast dich mit der Falschen angelegt!“, knurrte ich bedrohlich und wäre wahrscheinlich im nächsten Moment auf ihn drauf gesprungen, doch Liam packte mich am Arm und zog mich in Richtung Starbucks. „Wir gehen jetzt erstmal einen Frappucino trinken und dann hast du dich auch wieder beruhigt.“, redete er mir gut zu und weil ich wusste, er würde mich nicht loslassen, bis ich wieder ruhig war, versuchte ich gar nicht erst, mich aus seinem Griff zu befreien und außerdem war ein Frappucino jetzt gar nicht mal so schlecht.
Hayley und Niall folgten uns und ganz nebenbei bekam ich noch mit, wie Hayley Niall gegen den Arm schlug und zischte: „Du bist so ein Trottel! Haben wir nicht abgemacht, dass du einfach nichts sagst, bist du dazu aufgefordert wirst?“ Niall schnaubte als Antwort nur verächtlich.

„Heute Abend steigt ’ne Party bei Chuck.“, erzählte Liam und nippte an seinem Tee. „Welcher Chuck?“, fragte Niall und allein bei seiner Stimme, wurde ich wieder aggressiv. „Der aus unserem Jahrgang.“ „Uh-uh… gehst du hin?“ „Hatte ich eigentlich vor. Ihr kommt doch sicherlich mit?“ Liam schaute einmal alle fragend an, nur ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die vorbei gehenden Leute. „Erin?“, fragte er und stupste mich an. „Ha?“ „Kommst du mit auf die Party heute Abend?“, wiederholte er seine Frage und ich schaute zu Hayley. Ich wusste sie wollte hingehen, allein schon wegen Liam. Flehend schaute sie mich an, allerdings so, dass es nur ich mitbekam und nach einem kleinen Starrduell nickte ich ergeben.
„Ich… ich denke schon.“, antwortete ich Liam also. Als ich wieder zu Hayley schaute, grinste sie zufrieden. Aus Nialls Richtung nahm ich ein genervtes Aufstöhnen war und sofort funkelte ich ihn böse an. Er erwiderte meinen Blick und ich weiß nicht für wie lange schauten wir uns gegenseitig hasserfüllt in die Augen. Auch wenn ich normalerweise nicht bei einem Starrduell aufgab, war heute war einfach nicht mein Tag, also wendete ich nach kurzermeinen Blick von seinem ab und nahm einen großen Schluck von meinem Frappucino. Aus dem Augenwinkel konnte ich Niall noch zufrieden grinsen sehen.
„Harry kommt auch.“, erzählte Hayley freudestrahlend und blickte von ihrem Handy auf. „Na klasse, noch ein Idiot zu viel auf der Party.“, kommentierte ich Hayleys Aussage und verdrehte die Augen. „Naja, eigentlich zwei. Zayn kommt auch.“, informierte Hayley mich und am liebsten hätte ich meinen Kopf auf den Tisch gehauen. Liam strich mir über den Rücken und redet mir gut zu: „Das wirst du schon überleben. Auf der Party werden genug Leute sein, außerdem hat Chuck ein großes Haus, du wirst ihnen schon nicht zu oft über den Weg laufen.“ Ich nickte nur, in der Hoffnung Liam hatte recht.
„Ich hab noch was anderes vor, ich geh dann jetzt.“, meldete sich Niall plötzlich, legte das Geld für seinen Kakao auf den Tisch, drückte Hayley ein Küsschen auf die Wange und verabschiedete sich mit einem Handschlag von Liam. Wir verabschiedeten uns wie immer nur mit Blicken voller Hass und Verachtung von einander.
„Ich entschuldige mich kurz…“, meinte Liam plötzlich, erhob sich und verschwand auf die Toilette. Wieso konnte nicht jeder Typ wie Liam sein? Wieso konnten sie nicht alles so lieb und fürsorglich, so witzig und einfach der beste Freund sein, wie Liam? Liam war wirklich einfach perfekt.
„Wieso ist Liam so perfekt?“, sprach Hayley plötzlich verträumt meine Gedanken aus und stützte ihr Kinn auf ihrer Hand ab. „Willst du vielleicht nicht ein bisschen mehr mit ihm reden? Ihr beide versteht euch doch super, wieso schämst du dich so?“ „Ich weiß auch nicht… Ich hab einfach Angst was falsch zu machen.“, seufzte Hayley und wieder verdrehte ich nur die Augen. „Bei Liam kann man nichts falsch machen! Außerdem ist er der beste und liebenswerteste Junge, den ich kenne. Und er sieht aus wie ein Welpe!“ Hayley kicherte, verstummte aber augenblicklich wieder, als Liam wieder am Tisch auftauchte.
„Was ist so witzig?“, fragte Liam lächelnd, als er sich wieder setzte. Unterm Tisch trat ich Hayley und – oh Wunder! – ich hatte sie wirklich getroffen. „Naja, ehm… wir haben nur über die Sache von vorhin zwischen Erin und Niall gelacht.“, stammelte sie zusammen und war ganz überrascht, als Liam mitlachte. „Ihr benehmt euch aber auch immer wie-“, wollte Liam sagen, doch ich unterbrach ihn. „Jaja, lästert ruhig weiter über mich. Ich muss noch was besorgen. Wir sehen uns dann später auf der Party.“ Mit diesen Worten schnappte ich mir meinen Frappucino und verließ das Café, ließ Liam und Hayley mit verdatterten Gesichtern zurück. Aber als ich zurück schaute, konnte ich durch das große Fenster erkennen, dass die beiden sich unterhielten.
Zufrieden machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ich wollte gar nichts mehr besorgen, außer das Essen für mich und Louis, was ich noch schnell beim Chinesen holte. Ich wollte einfach nur, dass die beiden sich endlich mal alleine unter vier Augen, ohne dass ich oder sonst wer dazwischen redeten oder dabei waren, unterhielten. Und anscheinend war mein Plan aufgegangen. 


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Hehe. 

Die Widmung geht an die wunedrvolle Xx4everxX, weil sie einfach süß ist :D ♥

Something StupidWhere stories live. Discover now