Chapter 21

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„… und das sind Louis und Harry.“, stellte Liam gerade meinen Bruder und seinen Freund den Mädchen vor, als wir sie erreichten.
„Und ich bin Hayley.“, mit einem breiten, jedoch nicht gerade freundlichen Grinsen, stellte sich meine beste Freundin zwischen Liam und das Mädchen und hielt ihr die Hand hin.
Die Brünette musterte sie nur abwertend, nahm dann aber schließlich Hayleys Hand und schüttelte sie. „Madison.“, erwiderte sie und zog sofort wieder ihre Hand weg.
„Hey, ich bin Erin. Louis’ kleine Schwester.“ Breit grinsend stützte ich mich auf Hayleys Schulter ab und musste mich erstmal einer Musterung unterziehen.
„Hmm …“, kam es nur von Madison und schon drehte sie sich von uns weg und zu ihrer einen Freundin. „Wir haben gesehen, dass ihr Fußball gespielt habt und wollten fragen, ob wir mitspielen könnten.“, fragte sie mit einem engelsgleichen Lächeln im Gesicht.
„Ich mag sie nicht.“, flüsterte Hayley zu mir rüber, womit sie Madison meinte und grinsend schaute ich sie an. „Sag bloß! Das ist mir ja gar nicht aufgefallen.“, lachte ich, worauf Hayley nur die Augen verdrehte.
„Sicher könnt ihr mitspielen.“, kam es sofort von Harry, der das Mädchen, das die Frage gestellt hatte, abcheckte. Ich verdrehte die Augen. War ja klar.
„Cool, danke.“, bedankte sich das Mädchen und Madison stellte sich sofort an Liams Seite. „Ich geh in Liams Team!“, entschied sie sofort und grinste meinen besten Freund an, der nur verwirrt da stand. „Klar, warum nicht.“, gab er schulterzuckend von sich und schaute dann zu Hayley und mir. „Spielt ihr auch mit?“
„Nah.. eigentlich habe ich keine Lu-“, wollte ich sagen, doch Hayley unterbrach mich. „Ja, tun wir.“ Streng schaute sie mich an. Mit einem ‚Muss-das-wirklich-sein-Blick’ schaute ich zurück und sie nickte, packte meine Hand und zog mich zu Liam rüber. „Wir sind auch in deinem Team.“ Schüchtern lächelnd schaute sie Liam an und sofort wurde ihr Blick bissig, als sie zu Madison schaute.
„Ich will aber mit Erin in ein Team.“, protestierte Louis und zog mich zu sich.
„Du weißt aber, dass ich nicht spielen kann.“, erinnerte ich ihn.
Er zuckte nur die Schultern. „Ist mir egal, Harry kann auch nicht spielen und er war in meinem Team.“, lachte er, worauf Harry ihn entrüstet anschaute. „Das war nicht für deine Ohren bestimmt.“, ärgerte Louis seinen bestenn Freund und ich lachte. „Also besser als Harry bin ich schon.“
„Pff … als ob.“, kam es nur von Harry, der sich mit verschränkten Armen wegdrehte.
„Also bilden Liam und Louis ein Team.“, legte Niall fest und forderte beide auf ihre restlichen Teammitglieder zu wählen.
Louis wählte noch Harry und Zayn in unser Team und eines der Mädchen. Und Liam entschied sich noch für Niall und die Freundin von Madison, die vorhin gefragt hatte.
„Okay“, Zayn schnappte sich zwei Wasserflaschen und markierte damit im Sand ein Tor, „das hier ist das eine Tor.“ Niall schnappte sich ebenfalls zwei Flaschen und positionierte diese gegenüberliegend zu den anderen. „Und das hier ist das andere.“, legte er fest und alle nickten vernehmend.
„Hi, ich bin übrigens Jess.“, stellte sich mir das Mädchen vor, das Louis noch in sein Team gewählt hatte. Freundlich grinste sie mich an und wartete auf meine Antwort. „Ich bin Erin. Und ich kann kein Fußball spielen.“, stellte ich mich ihr vor. Sie lachte auf und bei jeder Bewegung, die sie machte, hüpften ihre hellbraunen Locken auf und ab, was irgendwie niedlich aussah. „Mach dir keine Sorgen. Ich spiele seit meiner Kindheit, ich spiele ruhig für dich mit.“, bot sie mir grinsend an.
„Danke. Ich stell mich dann einfach an den Rand und versuche nicht vom Ball getroffen zu werden. Das sollte ich noch hinkriegen.“, erwiderte ich spaßend.
„Okay, wer von euch geht ins Tor?“, fragte Louis sein Team und schaute dabei direkt mich an. Schnell ging ich kopfschüttelnd ein paar Schritte zurück. „Ich gehe ganz sicher nicht ins Tor! Falls du es wieder vergessen hast, ich habe Angst vor Bällen.“ Harry lachte auf und ernst legte sich mein Blick auf ihn. „Du findest das lustig?“, fragte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue und er nickte grinsend. „Ja.“
„Na wenn das so ist… Wieso gehst du dann nicht ins Tor?“, schlug ich vor, er nickte nur. „Wieso nicht. Dann verlieren wir wenigstens nicht.“, meinte er selbstbewusst und stellte sich zwischen die beiden Wasserflaschen. „Da bin ich mir nicht so sicher.“ Genervt verdrehte ich meine Augen und schaute zu wie Zayn und Liam mit ihren Füßen Linien im Sand zogen. „Das ist unser Spielfeld.“, gab Liam bekannt und wieder nickten alle. „Das ist so groß!“, stöhnte ich auf. „Wie viel soll ich denn laufen?“ Jess fing neben mir an zu kichern. Zayn schaute mich nur kopfschüttelnd an.
„Erin!“, hörte ich plötzlich Hayleys Stimme nach mir rufen und fragend drehte ich mich in ihre Richtung. Sie machte eine Handbewegung, die mir zu verstehen gab, dass sie mit mir reden wollte, also lief ich zu ihr rüber.
„Wenn du den Ball hast, dann ziel nicht aufs Tor.“, sagte sie und verwirrt schaute ich sie an. „Aber ist das nicht der Sinn von Fußball?“
„Ja, eigentlich schon“, gab sie zu, „aber ich fände es lustiger, wenn du Madison abschießen würdest.“ Unschuldig grinsend schaute sie mich an.
„Wo kommt denn diese Boshaftigkeit von dir auf einmal her?“, lachte ich.
„Du fändest es doch auch lustig.“
„Ja, schon. Aber ich bin nur überrascht von dir. Normalerweise bist du immer diejenige, die mich von solchen Sachen abhalten will.“
„Aber heute mal nicht.“, grinste sie und ich verdrehte grinsend die Augen.
„Wie böse du werden kannst und nur wegen Liam. Aber okay, ich tu dir den Gefallen, weil ich es selbst lustig fände. Ich versuche es, du weißt ja wie schlecht ich schieße.“ Dankend sah sich mich an.
„Aber versuch, sie nicht zu hart zu treffen.“, meinte sie noch, bevor sie zu ihrem Bruder lief.
„Ich versuche es. Ich kann nichts versprechen.“, rief ich ihr hinter her und ging zurück zu meinem Team. Louis und Zayn unterhielten sich gerade über irgendwas, wahrscheinlich grübelten sie eine Strategie aus, und Jess stand daneben und grinste mich wieder fröhlich an, als ich mich zu ihr stellte. Ich mochte sie, auch wenn ich nur ein paar Wörter mit ihr ausgetauscht hatte und sie nicht einmal kannte. Sie schien nett zu sein und außerdem sah sie nicht so eingebildet aus, wie ihre beiden Freundinnen. Also erwiderte ich ihr Grinsen munter.
„Es geht los!“, rief Niall uns zu und spielte den Ball zu Liam. Schnell lief ich zum Rand des eingezeichneten Felds, als Louis sich in meine Nähe stellte und mir zu rief, ich solle auf die andere Seite gehen. Also lief ich rüber auf die andere Seite und schaute zu, wie Zayn auf Liam zu lief und versuchte ihm den Ball abzunehmen, aber scheiterte.
Jess tat das Selbe, aber im Gegensatz zu Zayn, scheiterte sie nicht, sondern nahm Liam gekonnt den Ball ab und lief auf das Tor zu, in dem ihre Freundin stand. Überrascht schauten die Jungs Jess nach. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet.
Stolz auf meine Mitspielerin stand ich da, und beobachtete wie Niall und sie sich um den Ball stritten. Schließlich schaffte Niall es doch den Ball zu bekommen und lief wieder in unsere Richtung. Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf ein kleines Kind, neben unserem Spielfeld, das gerade eine Sandburg fertig gebaut hatte und es stolz seinem Vater präsentierte. Auch wenn ich in dem Sandhaufen nicht wirklich eine Sandburg erkennen konnte, fand ich die Freude des kleinen Kindes einfach zu niedlich. Wie sehr es sich freute, ein bisschen Sand aufeinander geschaufelt zu haben und – „Erin!“ Jess’ Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah nur noch, wie der Ball auf mich zu geflogen kam. Reflexartig drehte ich mich halb duckend um, gerade noch rechtzeitig, denn der Ball prallte an meinem Rücken ab und viel in den Sand.
„Spinnst du?“ Sauer schaute ich Niall an, der nur wieder ein dummes Grinsen im Gesicht hatte und auf mich zu gelaufen kam, um sich den Ball zu holen. Doch das verhinderte ich. Schnell holte ich mit meinem Bein aus und schoss den Ball weg, gerade als Niall nah genug an ihm dran gewesen war, um ihn sich zu schnappen. Genervt stöhnte er auf und drehte wieder um. Schnell nahm ich mir eine Hand voll Sand und schmiss diese nach ihm.
„Au! Das tat weh!“, meckerte er mich an, als ihn ein bisschen vom Sand am Rücken traf.
„Der Ball hat auch weh getan!“, erwiderte ich.
„Das war aber nicht mit Absicht!“
„Das war aber nicht mit Absicht“, ahmte ich Niall nach, „Ist schon klar.“
Gereizt starrte er mich kurz an, dann drehte er sich um und lief in Richtung Ball.
„Dummer Idiot.“, murmelte ich zu mir selbst.
Die nächsten paar Ballwechsel zwischen den beiden Teams beobachtete ich zwar, aber sie interessierten mich nicht wirklich. Fußball war noch nie einer meiner Leidenschaften gewesen. Ich verstand einfach nicht, wie es einem Spaß machen konnte einem Ball hinterher zu laufen. Aber da ich ja eh nichts von Fußball verstand, war es mir wirklich herzlich egal und es störte mich auch nicht, wenn Leute Spaß daran hatten. Aber ich hatte keinen Spaß daran. Einerseits weil ich wirklich immer vom Ball getroffen wurde und weil ich es einfach wirklich nicht verstand.
„Erin, willst du da nur dumm rum stehen oder auch mal was machen?“, hörte ich Harry hinter mir zu mir sagen. Gelangweilt drehte ich mich um.
„Du stehst doch auch nur dumm rum.“
„Ich bin der Torwart und ich hab gerade nichts zu tun!“, erwiderte er und warf seine Hände in die Luft.
„Ich hab gerade auch nichts zu tun.“, entgegnete ich und betrachtete meine Fingernägel.
Fertig mit den Nerven seufzte er auf. „Du könntest wenigstens mal versuchen nützlich zu sein.“
„Ich habe nie behauptet nützlich zu sein in diesem Spiel!“, protestierte ich. „Und im Gegensatz zu dir habe ich hier noch eine gute Funktion.“
„Und die wäre?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte der Lockenkopf mich.
„Ich sehe gut aus.“, antwortete ich frech und er schlug sich seine flache Hand an die Stirn. „Was anderes hätte ja nicht kommen können …“, murmelte er, als plötzlich der Ball an ihm vorbei flog.
„Harry!“, brüllten Louis und Zayn ihn an und unschuldig schaute er zu seinen Freunden.
„Gut gemacht, Hayley!“, lobten Niall und Liam sie. Meine rothaarige Freundin grinste nur über beide Ohren und sah dann ihren besten Freund entschuldigend an. Als ob es ihre Schuld wäre, dass er kein guter Torwart war.
Madison stand mit gekreuzten Armen und patzigem Gesichtsausdruck da, weil Liams ganze Aufmerksamkeit gerade auf Hayley gerichtet war und nicht auf sie. Man musste sich seine Aufmerksamkeit halt verdienen.
„Harry, wieso hältst du den Ball nicht?!“ Schuldig schaute Zayn ihn an.
„Erin hat mich abgelenkt!“, versuchte er die Schuld auf mich zu schieben.
„Waaaaas? Du hast mich doch vollgelabert. Ich stand hier nur rum und habe gar nichts gemacht!“, verteidigte ich mich und zeigte schuldig auf Harry.
„Pass das nächste Mal einfach besser auf.“, brummte Louis, worauf Harry nur nickte und mich kurz sauer anfunkelte. Dann nahm er sich den Ball und anstatt ihn zu Zayn, Louis und Jess zu schießen, schoss er ihn zu mir. Beinahe hätte ich ihn mit den Händen gefangen, da fiel mir ein, dass das ja beim Fußball verboten war. Es hieß ja nicht umsonst Fußball. Also versuchte ich irgendwie den Ball mit meinen Füßen aufzuhalten und schaffte es sogar. Stolz und überrascht fing ich an zu grinsen und klatschte in die Hände wie ein kleines Kind.
„Erin!“, rief Zayn plötzlich und mein Blick richtete sich auf ihn. Er schaute auf Madison, die direkt auf mich zugerannt kam. Total überfordert stand ich da und versuchte mit dem Ball zu laufen, was aber nicht ganz klappte, also holte ich einfach aus und steuerte mit meinem Fuß den Ball an. Mir war es egal wohin ich schoss. Hauptsache der Ball war nicht mehr in meiner Nähe. Meine Augen hielt ich geschlossen, als ich mit meinem Fuß den Ball berührte und er wegflog, aber ein Aufschrei ließ sie mich wieder öffnen. Ich blickte direkt in das wütende Gesicht von Madison, die sich ihren Kopf hielt.
Hatte ich sie etwa getroffen? Ihrem Blick und Aufschrei nach, hatte ich das. Unschuldig sah ich zwischen allen hin und her, als sich mein Blick auf Hayley legte, die mich breit angrinste und mir zwei Daumen entgegen streckte. Lachend hielt ich mir die Hand vor den Mund und schaute wieder zu Madison.
„Was sollte das?“, fauchte sie.
„Das war keine Absicht.“, versicherte ich ihr, immer noch lachend.
„Sicher! Deswegen lachst du auch so dumm!“, schrie sie mich schon beinahe an.
„Okay, komm mal runter!“ Auch wenn ich versuchte ernst zu sein, klappte es nicht. Ich musste immer noch lachen. „Das gibt einen Elfmeter oder einen Freistoß oder was auch immer! Ist mir egal! Hauptsache wir kriegen irgendwas.“, schrie Madison los und nun fing auch Hayley, wegen ihres Ausraster, laut an zu lachen.
„Okay, Madison. Jetzt beruhig dich erstmal. Das war ja nicht Erins Absicht.“, versuchte Jess sie zu beruhigen.
„Du hast mir gar nichts zu sagen. Du bist immerhin meine kleine Schwester, nicht meine große.“, fauchte Madison Jess an und mit großen Augen schaute ich zu Jess. „Das ist deine Schwester?“ Mitleidig zeigte ich auf Madison. „Du tust mir leid.“ Jess seufzte nur auf, während Madison weiter vor sich hin meckerte. „Ich will das sie disqualifiziert wird oder sonst was. Sie ist ja gemeingefährlich. Schießt einfach die Leute ab!“
„Es hätte dir ja nichts Schlimmes passieren können. Dein Hirn scheinst du ja eh schon verloren zu haben.“, murmelte ich, was sie total zum Ausrasten brauchte. Jetzt fingen auch die anderen an zu lachen, nur Madisons Freundin schaute mich sauer an.
„Du …“ Drohend auf mich zeigend, kam Madison auf mich zu gestampft, doch Jess hielt sie noch fest. „Madison!“, schrie Jess ihre Schwester an. „Jetzt beruhig dich!“
Lachend wank ich ab. „Leute, ich habe keine Lust mehr. Ich setzt mich wieder hin.“ Leichtfüßig tapste ich durch den Sand und wank Madison noch mit einem zuckersüßen Grinsen zu.
„Ich hab auch keine Lust mehr.“, hörte ich Harry hinter mir sagen und Zayn zustimmen. „Dann beenden wir das, bevor noch jemand umgebracht wird.“, hörte ich dann Niall und plötzlich stand Hayley lachend neben mir. Zufrieden schlug sie mir auf die Schulter und ich lachte. „Also ich glaube Liam hat sicherlich kein Interesse an so einer, also brauchst du dir ja keine Sorgen zu machen.“, beteuerte ich Hayley, die kaum antworten konnte vor lachen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 09, 2015 ⏰

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