Chapter 32

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Shin-Yu P.o.V
Zerelth flog uns zurück zu diesem Berg, den er Øye nannte.
"Ich bin immer noch sauer! Ich kann es nicht fassen Zerelth! Du hast gesagt wir würden wegen des Festes dorthin gehen."
Was schert mich ein Fest?!
Empört trat ich ihm mit meinem Fuß gegen den Flügel.
Zerelth machte das rein gar nichts aus.
Als wir landeten sprang ich sofort von ihm und ging alleine in den Berg.
Zerelth folgte mir in seiner wahren Form.
Aus seinen Nüstern drang heiße Luft, die er gegen meinen Rücken pustete.
Ich spannte mich genervt an.
"Ich kann verstehen warum du dich nicht mit Yael verstehst. Ich bin eindeutig auf seiner Seite!"
Also willst du auch, dass ich bestraft werde? Dann komm Yu. Fliegen wir zurück—ich lass mich fangen und töten.
Genervt verdrehte ich meine Augen, mein Blick wanderte zur Seite.
"Das will ich natürlich nicht!"
Dann halt zu mir...meine Königin.
Die Röte schoss mir ins Gesicht. Ich drehte mich blitzschnell zu Zerelth um und schlug ihm voll gegen seine Nüstern.
Sein Kopf wich zurück.
Dann bist du eben nicht meine Königin sondern mein König. Königsblut hast du schließlich in dir Yu. Und ich bin König von Øye.
"Selbsternannter König."
Zerelth lachte dunkel und rieb seinen riesigen Kopf kurz an mir.
Er stieß mich zu Boden.
Ich habe ein Volk. Und Yu...schon damals wollte ich dich fragen ob du dein ganzes Leben mit mir verbringen willst.
Ich lächelte errötet und packte behutsam an Zerelths Kopf.
"Das hättest du nie fragen müssen...ich dachte das war schon geklärt."
Ich...ich war mir damals noch nicht sicher ob du wirklich für immer mit mir leben wolltest.
"Damals hast du noch keinen Mist gebaut und du brauchtest mich nicht wirklich. Jetzt brauchst du mich—sonst baust du nur noch mehr Mist."
Ich lachte ihn warm an und kraulte ihn am Unterkiefer.
Zerelth schloss seine Augen, ein tiefes Schnurren drang aus seiner Kehle.

Es dauerte eine ganze Weile bis wir beschlossen wirklich zu schlafen.
Zerelth hatte die Räume der Höhle seit meiner Ankunft immer mehr ausgestattet.
Nun lagen wir beide also auf riesigen Matratzen mit unendlich vielen Kissen.
Zerelth hatte zum Glück seine menschliche Form angenommen. Ich klammerte mich an seinen nackten und warmen Rücken.

Mitten in der Nacht wurde ich wach.
Meine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit.
Zerelth hockte zitternd über mir und hatte seine Hand behutsam auf meine Brust gelegt.
"Zerelth...beruhig dich ich bin hier."
Ich setzte mich unter ihm auf und blickte in sein angsterfülltes Auge.
Meine Arme legten sich sanft um seinen nackten Oberkörper.
Schon wieder war er schweißgebadet und glühend heiß.
Diese grausamen Albträume die ihn nicht ruhen lassen wollten.
Jede Nacht.
Zerelth seufzte leise.
"Tut mir leid, ich habe dich schon wieder geweckt."
"Weck mich immer wenn du Albträume hast. Du musst dich nicht einsam fühlen."
"Yu ich liebe dich." "Ich dich auch Zerelth."
Mein Kopf legte sich an seine Brust. Von mir aus konnte ich auch so schlafen, wenn es Zerelth half.

Es hatte tatsächlich geholfen, denn am nächsten Morgen wachte ich zuerst auf. Zerelth schlief seelenruhig neben mir, seine Hände hatte er um meine Hüfte geschlungen.
Er war so viel muskulöser als damals. Trotzdem taten mir all diese Narben, die sich über seine Haut zogen weh.
Ja, damals hatte er auch schon Narben gehabt, doch nicht so viele—nicht so große.
Vorsichtig befreite ich mich aus Zerelths Umarmung und setzte mich auf.
Unsicher strich ich mit meiner Hand über eine Narbe direkt an seiner Hüfte.
Zerelth riss urplötzlich die Augen auf, vor Schreck schlug ich ihm ins Gesicht.
Grummelnd drehte Zerelth sich weg und hielt seine Hände auf sein Gesicht.
"Ah tut mir leid!"
Überfordert schlug ich mit meinen Händen wild in der Luft.
"Dir auch einen guten Morgen." Knurrte Zerelth. Ich setzte mich auf seine Seite und gab ihm einen Kuss auf seinen Handrücken.
"Ich dachte du schläfst! Ich habe mich total erschreckt."
"Durch dich bin ich jetzt wirklich wach."
Zerelth nahm finster seine Hände weg und drehte sich wieder auf den Rücken. Nun saß ich auf seinem Bauch. "Noch immer so fasziniert von meinen Narben?"
Ich blickte verlegen weg.
"Die hat mich getötet."
Zerelth nahm meine Hand und legte sie an seinen Hals—direkt auf diesen gigantischen Bissabdruck. Seine Schwester hatte ihn getötet.
"Die hat mich in die Dunkelheit verbannt." Nun legte er meine Hand auf sein linkes Auge. Diese Verbrennung, die sich fast über seine gesamte Gesichtshälfte zog.
Er wollte mit meiner Hand weiter zur nächsten Narbe wandern, doch ich stoppte ihn und drückte behutsam seine Hand.
"Und ich liebe dich mit all deinen Narben."
Ich lächelte ihn breit an und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss.

Die nächsten Wochen übte Zerelth mit mir den Schwertkampf. Ich war mehr als beeindruckt von seinem Talent.
Er war ein Gott wenn es um den Kampf ging.
Die Waffe war wie ein Teil von ihm.
Er konnte damit blind kämpfen.
Das hatte er ja auch mehrere Jahrhunderte getan.
Nervig war, dass jeder Kampf mit meiner Niederlage endete. Ich machte Fortschritte—sogar gewaltige.
Aber es war unmöglich ihn zu schlagen.
Zerelth zeigte mir seine Dominanz dann auch noch nach ein paar der Kämpfen indem er mich flachlag.
Ein Gott der Kampfkunst und des Sex.
Innerlich musste ich immer wieder lachen.

"Du bist gut Yu."
Zerelth nahm seine Klinge von meinem Hals und lächelte.
"Du wirst besser. Aber du musst kämpfen als würde dein Leben davon abhängen."
Mit diesen Worten band er mir ein Tuch vor die Augen. Ich zuckte zusammen.
"Vertrau nicht immer auf deine Augen. Deine Ohren sind auch wichtig."
Mit diesen Worten schnellte er von mir.
Ich machte mich für einen Angriff bereit und versuchte Zerelth zu hören—es endete damit, dass Zerelth mir ein Bein stellte und laut anfing zu lachen.

Ich liebe ja Yu und Zerelth xD die beiden sind so ein wirkliches liebendes Ehepaar. Ok Ehepaar sind sie ja noch nicht haha
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen
Sry, dass ich es gestern Abend nicht hochgeladen habe. Keine Sorge, heute Abend kommt vermutlich noch eins

Tenebris 3 | Boy x BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt