Chapter 6

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Zerelth P.o.V
Mir war schlecht bei diesem Anblick—diesem Geruch.
Eingeweide waren wie Schmuck um die Kadaver gelegt, Blut befleckte den Boden wie Gras.
Trotzdem lief ich weiter, das hier konnte mich nicht stoppen.

Als ich endlich den Ausgang aus dieser Höhle erreichte wurde ich nur schon wieder enttäuscht.
Ich befand mich in Ōkan. Im Palast.
Das erkannte ich sofort.
Ich blickte mich kurz in dem Gang um, in dem ich mich befand.
Sobald ich wusste wo ich im Palast war konnte ich zum Ausgang gehen—vielleicht war das auch der Ausgang vom Meer der Albträume.
Meine Schritte trugen mich alles schnell durch den Gang.
An Türen und Fenstern vorbei—hinter den Fenstern lag nur eine schwarze Masse.
Plötzlich bewegten sich die Gänge um mich herum.
Ich stolperte zu Boden und fand mich in einem Zimmer wieder.
Nein. Nein!
Mit hektischen Atem erhob ich mich und wirbelte umher, so schnell ich konnte rannte ich zur Tür—verschlossen.
"Zerelth geht noch nicht. Wir haben noch so viel vor."
Diese Stimme.
Meine Beine waren kurz davor nachzugeben.
Mein Körper zitterte.
Zwei warme Hände schlangen sich von hinten um mich und fuhren über meinem Oberkörper.

Ich fand mich in einem Bett wieder.
Jemand war dabei mein Gewand von meinem Körper zu reißen.
Hektisch öffnete ich meine Augen und blickte Akiyama an.
Er war es.
Er stand dort vor mir, seine Hände unter meinem Gewand.
Sein Körper wirkte seltsam.
Er war fest, real...trotzdem schien er irgendwie wie eine Flamme zu flackern.
Das hier war nicht er.
Das war ich. Mein Kopf.
Die ganze Zeit schon wurden mir Dinge aus meinem Kopf vorgespielt.
Daraus bestand das Meer der Albträume...ein passender Name.

Akiyama hatte schließlich mein komplettes Gewand entfernt. Er setzte sich ebenfalls entblößt neben mich und fuhr über meine Brust.
Ich konnte mich nicht bewegen.
Mein Körper tat nichts.
Diesen Albtraum kannte ich nur zu gut.
Akiyama bäumte sich schließlich über mich und hob meine Hüfte.
Ich schrie ihn an er solle aufhören.
Jede Stelle die er berührte färbte sich schwarz.
Ich schrie Yus Namen als Akiyama in mich eindrang und seine Lippen an meine Kehle presste.
Aufhören. Er sollte aufhören!
Ich merkte wie Tränen über meine Wangen liefen.
Was war ich?! Ich war doch kein Kind das weinte.
Aber noch immer bewegte sich mein Körper nicht.
Ich kniff meine Augen zu und schrie weiter.

Alles war still. Ich öffnete meine Augen wieder.
Mein Körper war nass.
Ich lag in einem See.
Hektisch erhob ich mich und blickte zum Ufer, welches mehrere Meter von mir entfernt war.
Das schwarze Wasser peitschte gierig gegen meine Knie.
Es war Wasser—kein schwarzes Blut.
Erleichtert sah ich an mir herab.
Mein Körper war wieder normal und angezogen, keine schwarzen Flecke.
"Zerelth. Ich möchte wieder zurück zu meinen Eltern."
Wieder eine Stimme.
Doch diesmal zitterte mein Körper noch mehr.
Yu!
"Yu!"
Ich schrie seinen Namen.
"Zerelth warum sind Menschen nur so viel schwächer als Drachen?"
Ich drehte mich vom Ufer weg.
Yu stand dort vor mir im Wasser und blickte zu mir auf.
Sein blondes Haar hing nass in seinem Gesicht.
Doch das Schwert in seiner Hand sah ich zu spät.
Er stach es in meinen Magen—meine Augen weiteten sich.
Doch auch das hier war ein Albtraum—ein alter.
Yu zog das Schwert wieder heraus.
Das Wasser wurde durch dunkelrotes Blut getauscht. Mein Blut.
Ich stolperte rückwärts. Weg von Yu.
Meine Hand lag auf der stark blutenden Wunde.
Ein Albtraum. Das hier war einfach ein weiterer Albtraum.
Es war nicht Yu und ich konnte hier auch nicht sterben.
Yu folgte mir jeden Schritt. Das Schwert hielt er auf mich gerichtet.
"Wie man mich wohl bewundern wird...mit deinem Leichnam..."
Ich stolperte weiter zurück—immer näher zum Ufer.
Ich würde dem Meer der Albträume lebendig entkommen!
Es waren Träume! Nicht real!

Meine Füße berührten nach einer Weile den trockenen Sand.
Das Meer hinter mir wurde schlagartig normal.
Ich war frei.
Ich hatte das Meer der Albträume überlebt!
An meinem Magen war auch keine Wunde.
Ich hatte es tatsächlich geschafft.
Bald würde ich bei Yu sein!

Armer Zerelth...was für Albträume er durchleben muss. Ich denke falls er wieder aus der Welt der Toten kommt wird er nicht mehr der gleiche sein. Ich denke das Meer der Albträume hat zu sehr an seinem Verstand gezogen.
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen :3
Wie gesagt. Ihr könnt mir gerne eure Wünsche für dieses Buch schreiben und ich kann versuchen sie einzubringen. Es können auch einfach kleine Szenen sein^^
Gute Nacht xD (ja Japan halt...ich geh jetzt schlafen)

Tenebris 3 | Boy x BoyWhere stories live. Discover now