Chapter 21

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? P.o.V
Nun saß ich hier in einer Kneipe. So viele Menschen, so viele Stimmen wo ich doch die Einsamkeit gewohnt war.
Ich hatte mit all dem hier doch schon abgeschlossen.
Trotzdem trank ich nun diesen Krug Bier mit soviel Freude.
Der hölzerne Hocker auf dem ich saß war mehr als unbequem.
Neben ihm stand eine Tasche und ein gewaltiges Schwert. Alles, was ich besaß.
Meinen dicken Umhang aus Leder und Pelz hatte ich noch immer um den Schultern.
Der Abend war kalt—für Sōgen.
In Skov wurde es deutlich kälter.
Aber der Winter nahte langsam wieder, der Herbst nahm ein Ende.
Auf meiner Wanderung hatte ich Feuer am Horizont gesehen. Ein brennendes Dorf. Der Tod.
Trotzdem gab mir dieses Feuer Geborgenheit...irgendwie ein Gefühl von Liebe.

"Hört, ist das Donner?"
Die Straßen des Dorfes waren noch immer voll—trotz des lästigen Regens.
Mein blondes Haar klebte schon nach wenigen Minuten an meiner Stirn.
Bewohner hatten sich in den Straßen versammelt.
Tatsächlich dieses Grölen war gigantisch. Ein großes Unwetter was dem Regen folgte. Donner.
Doch schnell spürte ich die Angst in den Straßen, als jeder realisierte das die Donnerschläge gleichmäßig kamen.
Gleichmäßig wie eine Takt Trommel.
"Was ist das für ein Sturm?"
Ein Junge sah ängstlich zu seiner Mutter.
Der Himmel wurde grau—Regel ließ Asche zu Boden fallen. Das dort oben waren nicht nur Wolken, sondern auch Qualm und Rauch.
Und in ihnen ein Schatten, der immer näher kam.
"Bringt euch in Sicherheit!"
Ich blickte zum Jungen und seiner Mutter.
Diese blickte verwirrt zurück.
"Tut es!"
Ich schrie sie an.
Mein Geschrei ging unter.
"Er ist es! Der schwarze Drache!"
Alle schrieen durcheinander noch bevor die Zerstörung begann.
"In die Kneipe!"
Ich schrie alle Bewohner an.
Viele folgten meinen Anweisungen.
"Bringt die Frauen und Kinder in die Keller! TUT ES WENN IHR LEBEN WOLLT!"
Ich kannte sein Feuer. Diese zerstörerische Kraft.

Nach wenigen Minuten war der Großteil des Dorfes in der Kneipe.
Mehrere Männer hatten sich bewaffnet zu mir gestellt.
Ich hatte Hilfe eigentlich verweigert, sie würden alle sterben. Sie hatten keine Ahnung von dem Feuer eines Drachens.
Und dann brach das Feuer vom Himmel.
Häuser, Vieh und Felder. Alles wurde zu Asche.
Wir schützten uns.
Mein Mantel war in Wasser getränkt. Das Feuer würde ich also etwas aushalten...es sei denn er kontrollierte es noch wie damals.
Dann würde ich durch das Feuer gehen können.
Es dauerte nicht lange da bebte die Erde unter meinen Füßen, sofort entfernten wir uns von der Kneipe. Wir mussten und fern halten.
Zerelth war gelandet.
Ein dunkles Brüllen drang aus der Kehle des Drachens, mein Körper zitterte.
Ich hatte sein Brüllen so anders in Erinnerung.
Dann plötzlich kamen die Flammen auf uns zu. Zu schnell um zu reagieren.
Ich hörte die Schreie, doch ich blieb unversehrt und rannte aus dem Feuer.
Selbst meine Kleidung brannte so gut wie garnicht.
Wer wagt es mich herauszufordern?
Zerelths Stimme war so finster, so hasserfüllt.
Er hatte gemerkt, dass sein Feuer mir nichts getan hatte.
Der Boden bebte bei jeden seiner Schritte. Er suchte nach mir.
Du scheinst mit mir spielen zu wollen.
Ich werde dich fressen.
Das war nicht der Zerelth den ich mal kannte.
So leise wie ich konnte bewegte ich mich durch die brennenden Straßen.
Wie groß musste Zerelth sein, dass der Boden so bebte, dass so viel Feuer aus seinem Maul schoss, dass seine Stimme so laut war?
Als ich ihn kannte hatte er die Größe von zwei Elefanten gehabt. Ich hatte ihn schon damals groß gefunden.
Wo bist du?
Er fauchte finster.
Ich hörte wie Gebäude einstürzten, spürte die Hitze des Feuers.
Mein Schwert lag fest in meiner Hand.
Ich hoffte ich würde es nicht brauchen müssen.

Das Katz und Maus Spiel ging eine ganze Weile lang, jedenfalls fühlte es sich so an.
Ich hatte Angst.
Er war ein aggressives Raubtier was mich jagte.
Er könnte einfach in die Höhe fliegen und würde mich sofort in den Straßen finden, doch er spielte.
Er spielte wie eine Katze mit ihrem Essen.
"Lass das Dorf in Frieden."
Ich schrie durch den Lärm den er machte. Kurz war Ruhe, doch sofort rannte er in meine Richtung—Häuser riss er einfach zu Boden.
Ja er musste gigantisch sein, was mir nur noch mehr Angst machte.
"Zerelth!"
Ich schrie seinen Namen, als er plötzlich vor mir stand und seine Flammen auf mich zuschossen.
Mein Schwert hielt ich schützend und wie einen Stachel vor mich.
Er war gigantisch.
Würde sein Kopf auf dem Boden liegen würde ich nicht mehr hinüberschauen können—vielleicht wenn ich auf meinen Zehenspitzen stand, aber auch da war ich mir nicht wirklich sicher.
Seine Krallen waren gigantisch. Damit würde er Eisen zerschlagen können.
Seine Flügel waren größer als Häuser.
Doch er sah schrecklich aus. Nicht von seiner damaligen Schönheit war noch vorhanden. Seine Haut war Leder, so gut wie alle Schuppen hatte er im Krieg verloren. Narben—überall waren Narben.
Die Flügel hatten Löcher und Risse. Krallen und Stachel waren abgebrochen. Seine Hörner hatten Risse und keinen Glanz.
Und dann diese beiden Narben an seinen Augen.
Eine kannte ich noch, die andere—die Brandnarbe war ihm später zugefügt worden.

Zerelth stellte sein Feuer sofort ein und blickte mich schweigend an.
Sein Körper war mit Blut bedeckt. Außerdem steckten Pfeile und sogar größere Speere in seiner Haut. Ihm müsste doch jeder Schritt wehtun.
Mein Schwert fiel aus meiner Hand.
Die Götter machen sich also über mich lustig?!
Er brüllte mich an und kam mir bedrohlich nahe.
Aus seinem Maul drang ein scheußlicher Gestank von Fleisch, Blut und verbrannten Haaren. Wie der Tod.
Ängstlich senkte ich mein Schwert ein Stück, kam dann jedoch sicher einen Schritt auf ihn zu.
"Zerelth ich bin echt! Ich bin Shin-Yu!"

Woah wat ein Plottwist 😂😂😂
Ich hoffe doch sehr, dass das Kapitel euch gefallen hat. Und keine Sorge...alles wird in den nächsten Kapiteln geklärt^^
Aber was jetzt wohl alles passieren wird. Wie denkt ihr wird Zerelth nun reagieren?

Tenebris 3 | Boy x BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt