Kapitel 11

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Claire POV:


„Verdammt nochmal!" Claire ließ ihren Frust am Lenkrad aus, indem sie mit der Hand darauf schlug. Es war aber wirklich frustrierend. Sie stand nun schon seit fast vier Stunden in so einem dämlichen Stau. Dabei war sie so gut mit der Zeitregelung gewesen.

Nach der seltsamen Begegnung mit diesem Typen am Campingplatz war sie mit normalem Tempo gefahren, hatte nur eine Pause gemacht, um Mittag zu essen und später für ein kleines Nickerchen, als es dunkler wurde. Und dann geriet sie in diesen Stau. Langsam nervte es. Was war denn los? Hatte da jemand in den frühen Morgenstunden ein anderes Auto angefahren? Oder wieso dauerte das so lange?

Je länger sie stand, desto frustrierter wurde Claire. Es war noch morgens, der 22. Oktober, verdammt! Seit wann gab es da einen Stau?! Und wieso hing gerade sie hier fest? Sie wollte so schnell wie möglich in dieses Storybrooke, um den Auftrag zu erledigen und dann ihre Eltern zu suchen.

Genervt sah Claire zur Seite. Dort standen Autos. War ja klar...

Ein cooles Auto vor ihr fiel sofort ins Auge. Es war ein Chevrolet Impala, schwarz-blau, Kennzeichen E62-3015. Interessiert betrachtete es Claire, dann wandte sie gelangweilt den Blick wieder ab. Das knallgrüne Auto vor ihr bewegte sich ein bisschen. „Na endlich!", seufzte Claire und fuhr an. Nebenbei schaltete sie ihr Radio an. Es lief Musik, eine Musik, die sie dazu brachte, leicht zu lächeln.

„Don't worry, be happy." Ironie des Schicksals? Ach was, wohl nur Zufall. Claire summte die Melodie mit, während sie etwas ruhiger wartete, dass der Stau sich auflöste. Sie würde bald weiterfahren können. Ihre Eltern finden. Das war ein Grund, fröhlich zu sein.

„Don't worry, be happy." Genau.


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Layla POV:


Ein einzelner warmer Sonnenstrahl fiel direkt auf mein Gesicht. Sanft und langsam wachte ich auf, räkelte mich und blinzelte lächelnd und zufrieden in die Sonne.

Na gut, eigentlich war es so:

Die dämliche Sonne brannte sich mit einem Laser durch meine müden Augenlider, zwang mich brutal, zu erwachen. Mit einem Gähnen, da ich noch höllisch müde war, drehte ich mich schläfrig um und fiel mitsamt Decke von der Couch. Ach ja, da war ja noch was...

Stöhnend richtete ich mich auf. Was war das nur heute? Erst Sonne, dann ein Sturz. Dann fiel es mir wieder ein. Heute war der Tag! Der 22. Oktober, der Tag, an dem Emma nach Storybrooke kommen würde!

Teilweise wacher kam ich vom Boden hoch und sah mich um. In meinem Bett lag noch immer Aria und schlief. Ich schmunzelte leicht. Sie würde so einen Kater haben! Am besten, ich ließ sie schlafen, und suchte derweil nach Kopfschmerztabletten.

Schnell zog ich denselben ‚Long Live the Evil Queen'-Hoodie an wie gestern, eine neue dunkle Jeans, meine schwarzen Lieblingssneakers und meine ‚Long Live the Evil Queen'-Mütze. Dann verließ ich mit meiner Umhängetasche das Zimmer.

Unten an der Treppe war niemand am Tresen des B&B, also ging ich weiter ins Diner. Dort traf ich auf Granny und eine Kellnerin, die nicht Ruby war. Die schlief sicherlich auch noch... Granny grüßte mich freundlich. „Guten Morgen." Ich erwiderte den Gruß und fragte: „Ruby schläft noch, würde ich raten, ja?"

Granny nickte griesgrämig. „Ich lasse sie bis zu ihrer nächsten Schicht schlafen, solange hilft Stacey aus." Sie zeigte auf die Kellnerin, die gerade fast das Tablett hatte fallen lassen. „Sie scheint etwas unerfahren...", äußerte ich meine Bedenken.

Die alte Dame nickte langsam. „Aushilfe." Dann fragte sie: „Ach ja, Frühstücken?" Ich nickte, Granny zückte einen Stift und ich gab meine Bestellung auf. Ich setze mich an einen der Tische und wartete. Dabei blickte ich erstmals an dem Morgen auf die Uhr. Es war halb sieben. Wieso?! Ich wollte ausschlafen... Blöde Sonne.

Nach ein paar Minuten kam Stacey (War es Stacey? Ich hatte es schon wieder vergessen...) mit Pancakes und Eistee zu meinem Tisch. Die junge Frau schaffte es tatsächlich, die Pancakes und das Glas normal vor mich hinzustellen. Der Sirup schwankte und tropfte ein bisschen auf den Tisch. Durch den Versuch, den Sirup wegzuwischen, schwankte das Tablett.

Eine noch darauf stehende Flasche scharfe Soße kippte um und machte einen Salto vom Tablett. Stacey blickte erschrocken auf die... noch ganze Flasche in meiner Hand. Ein seltsamer Reflex hatte meine Hand sich bewegen lassen, und ich hatte die Flasche aufgefangen. Ich gab sie Stacey, welche mich dankbar ansah.

Sie ging zurück zum Tresen, wobei sie beinahe über ihre Füße stolperte und die Flasche scharfer Soße doch noch auf dem Boden landete. Ihre Schusseligkeit ließ mich die Augen schließen. Aber ich öffnete sie wieder, denn mit geschlossenen Augen war Pancake-Essen etwas sehr klebriger.


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‚Mein Gott, wie kann man so (tollpatschig war noch zu freundlich, aber mir fiel nichts Besseres ein) tollpatschig sein?! ', dachte ich, während ich ungläubig dabei zusah, wie Stacy zum dritten Mal einen Teller fallen ließ.

Granny sah auch sehr genervt aus, während sie in der Küche verschwand, vermutlich um die Bestellung des kaputten Tellers zu erneuern. Stacy wischte das Essen vom Boden und räumte die Scherben weg, wobei sie sich in den Finger schnitt. Mein Gott...

War das Mädchen verflucht?! Oh, ja... War sie. Aber im Sinne von ‚ständiges Pech' auch? Vielleicht war sie das ja wirklich. In dieser Stadt konnte man nie wissen... Um nicht nochmal das Scheppern von Tellern zu hören, nahm ich mein leeres Geschirr und brachte es direkt an den Tresen. Stacy kam vom Boden hoch und dann zu mir.

„Oh, ich ... Ich hätte das machen können...", begann sie stotternd und fast lautlos. Ich stoppte sie und meinte: „Ist okay, alles gut." Sie nickte und zog ein Zettelchen heraus. „Zahlen?", fragte sie irgendwie hilflos. Ach ja, sie wusste das nicht. Whatever.

„Ja. Wie viel?" Starla, halt, Stacy, sah auf den Zettel und meinte: „Sieben Dollar, bitte." Schnell bezahlte ich, dann ging ich aus dem Diner. Ich wollte Clarke's Laden suchen, Sneezy im Zauberwald, und ein bisschen Zeug kaufen. Langsam orientierte ich mich, dann sah ich ein Schild. Okay, vertraue den Schildern.

Ich ging los und fand mich bald vor dem Laden. Ha, ich hatte mich nicht verlaufen! Das war cool. Ich betrat den Laden und schlenderte durch die Regale. Da waren ein paar nützliche Dinge, die ich kaufte, dann ging ich mithilfe der Schilder, die mir echt erst jetzt aufgefallen waren, zurück zum Granny's.

Ich fühlte mich wirklich gut. Ich hatte den Weg gefunden. Dieser Tag hatte vielleicht mies begonnen, klar. Aber je länger es dauerte, desto besser wurde der Rest. Mit einer besseren Stimmung ging ich zurück zu meinem Zimmer und setzte mich auf die Couch. Aria schlief. Also fing ich an zu lesen. Das könnte noch etwas dauern...


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My Trip to (Real) Storybrooke [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt