Fünfzehn

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"Whoah, sind die immer so?!" frage ich, und bekomme ein gelachtes "Jah-" zur Antwort von Lou.

Sie führt mich durch die Gänge, und erzählt mir dies und das über die Jungs, die wohl mal zu fünft gewesen sein müssen. Als wir dann endlich draußen ankommen, ist es stockdunkel, und nur die Lichter der Stadt erleuchten die Straßen.

"War nett dich kennen zu lernen-" beginnt Lou, und zieht mich in eine kurze Umarmung.
"Jao, find ich auch!"
"Die Jungs mögen dich echt, keine Sorge. Sie wollen dich nur dazu bewegen, ihnen zu sagen dass sie total toll sind, deshalb denke ich auch, dass du Eindruck hinterlassen hast, als du meintest dass es dir nicht leid tut."
"Oh nein, hast du das mit gehört?" frage ich sie geschockt.
"Ja klar, wir waren kurz vorm Soundcheck, und die Jungs, sowie das komplette Team saßen im Backstage." Sie grinst.
"Oh man. Also weiß jeder wer ich bin, und wie ich ticke."
"Jap, so kann mans auch sagen. Aber mach dir nichts draus, es gibt schlimmeres als ihre Musik nicht zu mögen, das wissen sie auch. Aber ja, schönen Abend, beziehungsweise schöne Nacht noch-" sagt sie schmunzelnd, während sie mich erneut umarmt.
"Gut, das selbe dir, und euch auch. Und schick die Jungs unter die Dusche, sie stinken!"
Damit gehe ich, und lasse alles hinter mir.
Phu.

Ich knalle meine Tür ohne auf die restlichen Gäste acht zu nehmen zu und schmeiß mich aufs Bett. Was für ein Tag. Nein, was für zwei Tage.

Ich krame mein Handy hervor, und stecke es an die Steckdose an. Ein leises dingding ertönt, und ein Akkubalken wird angezeigt.

Als ich aus der Dusche hervorkrieche, bemerke ich im Spiegel, dass ich die Augenringe des Todes habe. Ich ziehe ein paar dumme Grimassen, und muss dann lachen.
Nachdem ich mich komplett fertig gemacht habe, schmeiß ich mich ins Bett. Ich schaff es nicht mal mehr das Licht auszumachen...

Grooow old with me,
Let us share what we see...

Tom Odells Stimme reißt mich aus meinem Traum über lebendige Erdbeeren die in einem Schokofondue baden, und ich könnte Ava jetzt schon wieder für die Schnapsidee, das Lieblingslied des anderen als Wecker zu nehmen, um gleich am Morgen an ihn zu denken, umbringen.
Nachdem ich kurz alle Nachrichten durchgeschaut habe, robbe ich ans Bettende. Durch die weiche Matratze komme ich noch langsamer voran als sonst, doch ich schaffe es. Auf dem Bauch liegend, tauche ich nach unten in meinen Koffer ab, und schmeiße die Klamotten neben mich aufs Bett. Gerade als ich mich aufrichten will, klingelt mein Handy schnell und kurz hintereinander, sodass ich mich erschrecke, und mit dem Kopf zuerst nach vorne überkippe, und schmerzlich im Koffer lande.

Auuuuu, mein Rücken hat geknackt. Aber hei, so nen bissl Frühsport hat noch keinem geschadet...

Nachdem ich es dann endlich geschafft habe, mich anzuziehen, gehe ich die Treppen hinunter, aus dem Hotel hinaus.
Als sich die automatischen Türen öffnen, knallt mir der Lärmpegel Los Angeles entgegen.
Ich zog sofort meine neuste Errungenschaft, die Kopfhörer heraus, und ließ mich von meiner Musik beschallen.
Während ich nach einer kleinen Weile ein gemütliches Café ausmachen konnte, bekam ich erneut eine SMS.
Hä, wer schreibt denn heute bitte noch SMS?!
Ich greife also in die Tasche, und halte kurz darauf mein Handy in der Hand.

Unbekannte Nummer
Hi,
Lust heute noch was mit uns vier Chaoten zu machen?
X Potter

Zum Glück bin ich bereits im Café angelangt, sodass ich mich seufzend auf einen Stuhl fallen.

Nein.

Ich grinse gehässig, und schnappe mir dann die Karte. Natürlich bestelle ich mir zwei Croissants und einen Karamelcapuccino, nur um kurz darauf festzustellen, dass es gegen die Bäckersachen in Malibu einfach keine Chance hat.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 28, 2018 ⏰

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