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10th January 2016, Timmins, Ontario, Canada

Sie hatten sich für einen Kinobesuch und danach ein nettes Abendessen entschieden.

Der Film war gut aber nicht Coras Geschmack.

Nun saßen sie in einem Schnellrestaurant und warteten auf ihre Bestellung. Jaron betrachtete seine Tochter mit großen Augen. Wie er so ein Glück hatte, so ein wundervolles Mädchen zu bekommen, ist ihm fragwürdig. "S 'agapó ángelos.", Cora begann augenblicklich zu lächeln, als sie diese Worte hörte, "ich liebe dich auch, Dad".

"Du bist die wichtigste Person in meinem Leben, habe ich dir das schonmal gesagt?"

Cora lachte. "Jeden Tag, bampás."

Auch Jaron lächelte, "aber es ist so, mein Schatz."

Nach ihrem gemeinsamen Abendessen standen beide nun vor dem Restaurant und sahen sich den Himmel an. Es war eine klare Sternennacht und Cora hatte schon viele Bilder mit ihrem Handy davon gemacht.

Ihr Vater hatten einen Arm um ihre Schulter gelegt und seine Tochter nah an sich gehalten. Jaron begann, von Coras Kindheit zu erzählen. "Als du noch ein kleines Mädchen warst, bist du immer so lange wachgeblieben, bis du den Sternenhimmel betrachten konntest. Nur so konnten Leda und ich dich zum Schlafen bewegen. Du hast darauf bestanden, jede Nacht die Sterne zu beobachten. Und wir haben es dir erlaubt. Und wenn es mal keine Sterne gab, hast du geweint und geweint bis wir dir Bilder von Sternen gezeigt haben oder einmal diese Leuchtsterne an deiner Decke gekauft haben. Hängen die Sterne eigentlich immer noch an deiner Zimmerdecke?", sprach Joran und Cora sah zu ihm auf. Sie war den Tränen nahe. Sie konnte sich nicht an ihre Kindheit erinnern, und jetzt so etwas von ihrem Vater zu hören brachte ihr ihre Kindheit wieder näher.

Cora lächelte ihren Vater an. "Ja, die Sterne hängen noch."

Sie sah, wie eine Träne sich aus seinen Augen löste und seine Wange hinabrann. Die Träne fiel auf den schneebedeckten Boden.

"Mein kleiner Stern.", er küsste sie auf den Kopf und drückte sie ein wenig näher an sich. "Ich weiß auch noch, als du im Kindergarten Luna kennen gelernt und ihr stolz erzählt hast, dass du immer solange wach bleiben darfst, bis du Sterne siehst. Ihre Mutter hat gefühlt jeden Tag bei uns angerufen.", lachte Jaron als er den letzten Satz sagte und auch Cora konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. "Ich habe Luna lange nicht mehr gesehen.", gestand Cora, nachdem das Lachen versiegt war und ihr Vater sah zu ihr hinab. "Wir schreiben ab und zu noch aber gesehen habe ich sie lange nicht mehr. Sie ist aber immer noch genau so wie sie als Kind war.", erzählte Cora und sie machten sich auf den Weg zu Jarons Auto. "Sie ist noch immer so voller Sarkasmus wie früher und sie kann nur schwer den Mund halten.", lachte Cora und auch Jaron stimmte mit ein. "Ihr solltet mal wieder etwas gemeinsam unternehmen.", schlug ihr Vater vor und Cora schüttelte den Kopf, als sie ins Auto stieg und die Tür wieder schloß, als sie saß. "Ich glaube, Mister Libell hätte stark etwas dagegen.", murmelte sie in die Stille des Autos und ihr Vater zündete den Motor.

"Ach, weil er reich ist? Ich glaube nicht, dass so ein kluges Mädchen wie Luna sich mit "ihresgleichen" rumschlägt. Ich denke eher, sie hat ihren eigenen Freundeskreis mit Menschen aus ganz normalen Verhältnissen. Ich wusste doch schon immer, dass sie nicht wirklich Fan war, Teil einer reichen Familie zu sein.", sprach Jaron seine Gedanken aus und Cora sah aus dem Fenster.

"Wie gesagt, Luna und ich haben nicht mehr wirklich Kontakt."

"Dann änder' es, mein Schatz!", Jaron lächelte seine Tochter mit einem fröhlichen Lächeln an und verließ den Parkplatz.

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