Kapitel 38

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Phil: 

Harry und ich waren an den Strand gegangen, um ein bisschen abschalten zu können. Nachdem Sunny so ausgerastet war, hatte sich die Stimmung verändert. 

Wir hatten als erstes nicht gewusst, was los war, aber Sunnys Mam hatte Larissa angerufen und ihr alles erklärt. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mit jetzt Sunny umgehen sollte. Sie war so.. mitreißend? Solange Sunny glücklich war, war alles gut. Wir machten verrückte Aktionen und sogar langweilige Dinge machten Spaß. Ich musste lächeln, als ich an den ersten Tag von diesem Sommer zurückdachte. Als wir im Supermarkt geklaut hatten.. 

Es kam mir auf einmal unglaublich weit weg vor. Wie sollte der Sommer schön werden, wenn Sunny traurig war? Sie hatte gesagt, dass sie nach Hause wollte. Aber ich wollte nicht, dass sie ging. Mir rollte eine Träne aus dem Auge. Ich vermisste sie jetzt schon, obwohl sie ja noch da war. 

„Phil.", flüsterte Harry und griff nach meiner Hand. Ich schaute in sein Gesicht, seine Augen glänzten feucht. 

„Ich will nicht, dass Sunny geht.", schluchzte ich leise und wischte mir schnell die Träne aus dem Gesicht. Es war so ungerecht. Gerade waren ich und Harry zusammengekommen und dann kam auch schon das nächste Drama. 

„Ich auch nicht.", meinte Harry. „Aber was sollen wir machen? Sie ist nicht glücklich, wenn sie da bleibt." 

„Ich weiß.", schluchzte ich. Es war einfach unglaublich, wie kompliziert alles sein konnte. Eine Träne purzelte aus Harrys Auge, er wollte den Kopf wegdrehen, aber ich legte meine Hand an seine Wange, damit er mich weiter ansah. Es war krass, wie verletzlich er war. Manche Mädchen dachten wirklich, dass Jungs keine richtigen Gefühle hatten. Ich wusste, dass das nicht stimmte. 

Vorsichtig strich ich Harry die Träne aus seinem Gesicht und stellte mich dann auf meine Zehenspitzen, um ihn einen Kuss auf den Mund zu hauchen. 

Er legte sofort seine Hand an meine Hüfte, um mich weiter bei ihm zu halten. 

„Ich liebe dich, Phil. Egal was passiert.", flüsterte er und sah mich mit seinen unglaublichen, grünen Augen an. Ich hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Was passieren würde, wenn Sunny einfach gehen würde.. Es würde kein richtiger Sommer mehr sein, dass war klar. Ich hoffte einfach nur, dass alles gut werden würde.

Nicole: 

Als ich aus Frankreich zurückkam, war meine Stimmung im Eimer. Eigentlich war ich gut drauf gewesen, dann hatte Phil mir über What's App geschrieben, dass Sunnys Mutter krank war. Und dass sie nachdem sie aus Kroatien wiederkommen würden, zurück nach Hause fahren würde. 

Während ich die Sachen aus dem Koffer räumte, begann ich zu weinen. Ich vermisste Niall, er hätte mich vielleicht wenigstens trösten können. Aber er würde erst nächste Woche wiederkommen.. wenn es wahrscheinlich schon zu spät war. 

Der erste, der bei mir auftauchte, war Louis. Er war wahrscheinlich erst selber aus dem Urlaub wiedergekommen, seine Haut war braun gebrannt und eigentlich hätte er wahrscheinlich eine Millionen unglaublicher Geschichten zu erzählen gehabt, aber stattdessen setzte er sich auf mein Bett und starrte Löcher in die Luft. Ich hatte auch keine große Lust zu reden, also setzte ich mich neben ihn. 

Ein paar Minuten später tauchte Candy auf, ihre Augen waren knallrot und sie sah aus, als hätte sie ewig nicht richtig geschlafen. 

„Komm her, Maus.", flüsterte ich und sie setzte sich zu uns und begann sofort weiterzuheulen. 

„Ich.. ich.. ich..", begann sie zu schluchzten und Louis zog sie wie eine Puppe in seine Arme. Meine Mutter brachte uns Ben&Jerrys Eis und wir stopften uns so lange voll, bis war nichtmehr weinen konnten. 

„Ist bei euch was Spannendes passiert?", fragte ich leise und die anderen beiden schüttelten den Kopf. „Bei mir auch nicht." 

Dann herrschte wieder ewig Stille. 

„Ich muss heim.", sagte Candy irgendwann und schaute auf die Uhr. Sie strich sich durch ihre unglaublichen Haare und stand auf. 

„Soll ich dich heimbringen?", fragte Lou automatisch, aber sie schüttelte den Kopf. 

„Ich will allein sein." Sie umarmte mich lange, dann ging sie aus meinem Zimmer. 

„Morgen kommen die anderen wieder..", bemerkte Louis unnötigerweise, aber ich nickte trotzdem. 

„Wir sollten mit Sunny reden.", fügte er hinzu und ich ließ mich erschöpft nach hinten sinken, sodass ich auf meinem Bett lag. 

„Und du solltest mit Niall reden.", meinte Louis. 

„Du solltest mit Inna reden.", gab ich zurück, ohne auf seine Aussage einzugehen. 

„Ich und Inna sind jetzt zusammen.", grinste er und ich hob die Augenbrauen. 

„Hab ich nicht vorher extra gefragt, ob was passiert ist?", fragte ich und musste ein bisschen lächeln. 

„Ich glaub, ich war ein bisschen zu geschockt.", gab Louis zu. „Es wäre so scheiße, wenn Sunny gehen würde. Wir sollten ihr klar machen, dass wir sie brauchen." 

„Keine schlechte Idee, Lord Tomlinson.", bemerkte ich trocken. „Aber wie erklären wir ihr das, ohne wie selbstsüchtige Miststücke dazustehen?"

Sorry for having fun..Where stories live. Discover now