Kapitel 25

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-------- Alice' P.o.v. ----------

Gelangweilt lehne ich mich an die Wand, an der mein Bett steht und starre Löcher in die Luft.

Gestern sind wir alle wieder hier im Hotel angekommen. Auf der Rückfahrt ist eigentlich nicht mehr viel passiert. Ich bin unmittelbar nach dem wir den Bus betreten haben, mit dem Kopf an der Scheibe, eingeschlafen und erst wieder aufgewacht als wir schon wieder am Hotel angekommen sind.

Mit Thomas konnte ich auch nicht reden. Es hat sich irgendwie noch keine Gelegenheit geboten und wenn wüsste ich auch hat nicht wie ich anfangen soll. Wie würde er überhaupt reagieren? Ich hab mich doch dazu entschieden ihm die Chance zu geben, alles zu erklären. Nach dem was im Zelt passiert ist verständlich, oder?

Kaya hat mir heute morgen geschrieben, dass sie irgendeine wichtiges Interview hätten, das wohl den ganzen Tag gehen soll und ich deswegen heute nicht kommen bräuchte. Und deshalb sitze ich jetzt hier und sterbe fast vor Langerweile.

Meine ach so liebe Mitbewohnerin hat natürlich sofort die Gelegenheit genutz und ist mit ihren 'Bestis', wie sie immer sagt, in die nächste Stadt gefahren um dort Massen an Geld für teure Designerklamotten auszugeben.

Na wenigstens kann sie mich dann nicht noch weiter in den Wahnsinn treiben.

Seufzend lass ich mich in mein Kissen fallen und starre frustriert die Wand über mir an.

Mit Simon hab ich in den letzten Tagen auch so gut wie kein Wort gewechselt. Nur die Standarts, wie 'Hallo' und 'Tschau'. Gelegendlich auch mal 'Wie geht's'. Aber mehr auch nicht.

Um ehrlich zu sein vermisse ich es schon mit ihm abzuhängen oder einfach mal zu reden über belanglose Dinge, die eigentlich gar keinen richtigen Sinn ergeben. Aber am meisten fehlt mir mit ihm zu lachen. Er allein hat mich all die Jahre zum Lachen gebracht. Wenn ich mich traurig und allein gefühlt habe, war Simon immer da und hat mir Mut zugesprochen.

Trotz alledem kann ich nicht vergessen, was er getan hat. Was er MIR angetan hat. Anstatt alles besser zu machen hat er es mit dieser Aktion eher noch verschlimmert, und das kann und will ich nicht vergessen. Es kommt die Zeit da werden wir uns versöhnen und drüber lachen, aber diese Zeit ist ganz sicher nicht jetzt. Sie wird kommen, doch wann ist eine andere Frage.

Ich sollte vielleiecht was essen. Es ist schon Mittag und ich hab noch überhaupt nichts im Magen.

Schlapp hiefe ich mich aus meinem Bett, werfe schnell meinen Allround-Hoodie über und schlurfe gemächlich in den Essaal, um vielleicht noch etwas essbares vom Frühstück, das ich leider Gottes verschlafen habe, zu ergattern.

Nachdem ich gefühlte Stunden nach etwas zu essen gesucht habe, kam eine nette Dame vom Personal, die mich anscheinend schon die ganze mitleidig beobachtet hat, und bot mir einen Apfel an, den natürlich dankend annahm und auch kurz darauf genüsslich in meinem Zimmer verzehrt habe.

Wohltuend reibe ich meinen Bauch und lasse mich zurück in die Position gleiten, in der ich, bevor ich aufgestanden bin, lag und reibe müde meine Augen, die schon drohen zuzufallen.

Kaum zu glauben, dass so wenig Bewegung so müde macht.

letztendlich schließe ich doch noch meine Augen.

Besser als hier noch weiter tatenlos rumzusitzen und nichts zu tun. Dann schlaf ich lieber ein bisschen. Vielleicht geht die Zeit so auch schneller vorbei.

Ich bin tatsächlich eingeschlafen, denn das nächste mal als ich meine Augen öffne, ist die Uhr schon halb fünf.

Ist denn immer noch keiner da!? Langsam wird's echt nervig.

The boy who changed everything... (Thomas Brodie-Sangster FF)Where stories live. Discover now