Kapitel 5

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Am Morgen vor der Abreise

,,Alice, hast du auch wirklich alles eingepackt?'', fragt mich meine Mutter.

,,Ja Mum es ist alles fertig. ich muss nur noch meine Tasche holen, dann können wir losfahren''

Ja heute ist es soweit, heute beginnt der Ausflug in die USA zum Filmset von Maze Runner. Die letzte Woche habe ich hauptsächlich in meinem Zimmer verbracht und bin förmlich in Selbstmitleid versunken. Meine Mum hat versucht mit mir zu reden aber ich habe immer abgeblockt.

Warum soll ich  auch mit ihr reden? Allein ihretwegen darf ich ich jetzt die warscheinlich schreklichsten Wochen meines Lebens erleben.

Auch Ethan wollte mir klar machen, dass ich nicht so hart zu Mum sein soll und das sie nur das beste für mich will. Das beste für mich? Das ich nicht lache. Wenn sie das beste für mich wollen würde, würde ich jetzt nicht hier stehen und in wenigen Minuten im Flieger sitzen.

Mit meinem Gepäck mache ich mich auf den Weg zu unserem Auto, indem meine Mutter schon ungeduldig wartet. Ich glaube sie ist aufgeregter als ich, so wie sie da sitzt und angespannt mit ihren Fingerkuppen auf das Lenkrad trommelt.

,,Du kannst losfahren ich hab meine Sachen schon in den Kofferraum gepackt'', sage ich mit einem leicht genervten Ton in der Stimme.

Auf der Fahrt wechseln wir kein Wort miteinander, was mir auch recht ist, da ich wirklich keine Lust habe mit meiner Mutter eine Konversation anzufangen.

Am Flughafen angekommen, holen wir meine Sachen aus dem Kofferraum und gehen zum abgesprochenen Treffpunkt, wo der Rest meiner Klasse schon wartet. Anscheinend sind wir die Letzten, selbst Sarah steht schon mit ihrem pinken Koffer vor dem Check-In. Wie es aussieht hat sie ihren ganzen Kleiderschrank mitgenommen, so viele Taschen wie sie mit sich trägt.

Augenverdrehend verabschiede ich mich ein letztes Mal von meiner Mutter und begebe mich zu unserer Gruppe. Zum Glück ist unsere Klasse nicht sonderlich groß und da einige auch nicht mit fahren, werden wir schneller als gedacht unsere Tickets bekommen.

Ich sitze in der Reihe A Sitz 2, direkt am Fenster. Lustlos lasse ich mich auf den Sitz gleiten und hole meine Kopfhörer raus, damit ich das Geschwatze von Sarah nicht anhören muss, da sie zufälligerweise genau hinter mir sitzen muss.

Als ich gerade die Kopfhörer von den 300 Knoten befreit habe und die Musik an machen wollte, bemerke ich das sich jemand neben mich setzt. Aus dem Augenwinkel kann ich einen braunen Haarschopf mit Locken erkennen. Aber nicht irgendeinen, sondern den von Simon.

,,Na, hast du mich schon vermisst'', höre ich von dem Jungen  neben  mir.

,,OMG, Simon was machst du hier? Ich dachte du bleibst hier London!'', sage ich und schließe ihn in eine riesen Umarmung.

,,Ich kann doch nicht meine beste Freundin alleine auf dieses Abenteuer lassen. Und außerdem weiß ich doch das du mich brauchst um nicht komplett durchzudrehen.'' Gespielt beleidigt, pickse ich ihm in seine Rippen, worauf sich ein kleines Schmunzeln auf seinem Gesicht ausbreitet.

Ich habe echt den besten Freund auf der ganzen Welt! Er weiß immer wie er mich zum lächeln bekommt und heitert mich auf, wenn es mir schlecht geht. Ich weiß gar nicht wie ich ihn verdient habe. Er gibt mir so viel und ich ihm gar nichts zurück. Das wird sich in nächster Zeit ändern, da bin ich mir ganz sicher.

,,Und was ist mit dem Konzert?'', frage ich Simon leicht panisch.

,,Ich habe die Karten verkauft. Falls du fragst es war meine eigene Entscheidung, keine Wiederrede und jetzt genieß den Flug.''

,,Danke Simon''

,,Wofür?'', fragt mein Freund mich.

,,Dafür das du mit mir befreundet, das du immer für mich da bist. Danke Simon, ich danke dir so sehr.'' Einen kurzen Moment bin ich über mich selber überrascht. Seit wann bin ich den so sentimental?

Das scheint auch Simon zu bemerken, denn er zieht mich in eine  lange Umarmung.

,,Seit ihr endlich fertig'', erklingt die Stimme von Sarah hinter mir, was mich dazu veranlasst genervt in meinen Sitz zu fallen.

Nach 10 Minuten macht sich das Flugzeug endlich Abflug bereit, ehe es abhebt und in das Reich der Wolken eintaucht. Ich sehe wie alles unter uns kleiner wird und wir langsam an Höhe gewinnen.

Dies ist der Beginn einer langen und anstrengenden Reise. Hätte ich nur vorher gewusst, wie sich mein Leben verändern wird...

The boy who changed everything... (Thomas Brodie-Sangster FF)Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu