Leider war unser Haus nur wenige Minuten vom Spielplatz entfernt und Zuhause wurden wir auch gleich schon von unserer Mutter und fremden Männern empfangen. 

Ängstlich hatte ich zu ihnen gesehen und mich dann mit Joel in der hintersten Ecke verkrochen, was meinem Vater überhaupt nicht gefiel, denn zog dieser mich gleich von Joel weg, der von meiner Mutter auf den Arm genommen wurde. 

,,Bea pack deine und Joels Sachen'' verwirrt und ahnungslos hatte ich zu meinem Vater gesehen und bekam im nächsten Moment eine Backpfeife. 

,,Guck nicht so dumm und mach gefällig das was ich dir sage'' 

 ,,Andreas sie brauchen keine Sachen. Wir haben alles was sie brauchten'' die fremde Männer Stimme ließ mich auf zucken und dann leicht zu ihm sehen. 

,,Ja sie mich ruhig an du kleine Schlampe. Ich bin ab jetzt nämlich dein neuer Daddy'' 

Was? 

Panisch hatte ich mich an meine Vater gekrallt gehabt, doch dieser schubste mich nur von sich und zu dem Mann. 

Joel riss er meiner Mutter auch gleich aus dem Arm und übergab ihm den Mann. 

Auch wenn ich tierische Angst hatte und kurz davor war zu weinen, versuchte ich stark für meinen kleinen Bruder stark zu sein. 

,,Bitte nicht Joel'' hatte ich schließlich geflüstert und wurde gleich von allen angesehen. 

,,Was hast du gesagt, du kleine Schlampe'' 

 ,,Lass Joel daraus Papa. Er verdient das nicht, er ist doch noch so klein'' flehend sah ich meinen Vater und den Mann an und während mein Vater nur mit seiner Hand ausholte, dachte der Mann wirklich über meine Worte nach. 

,,Die Kleine hat Recht Andreas. Dein Sohn ist eigentlich zu nichts zu gebrauchen'' 

,,Aber ich brauch das Geld'' 

 ,,Das bekommst du auch unter einer Bedingung. Deine kleine Schlampen Tochter kommt mit ohne Theater zu machen. Ein schreiendes Kind kann ich im Auto wirklich nicht gebrauchen'' 

Und obwohl ich wirklich lieber schreien wollte, nickte ich brav um meinen kleinen Bruder zu beschützen. 

Ich wusste nicht was genau das zu bedeuten hatte, als Joel meiner Mutter schließlich zurück gegeben wurde und ich von dem Mann aus unserem Haus geschoben wurde. 

Ich wusste nicht, ob ich meine Familie, doch vor allem Joel je wieder sehen würde und auch wenn ich ihn nicht verlassen wollte, musste ich. 

Mein 6 Jähriges Ich war sich in der Sache schon so sicher gewesen und wie ich im Nachhinein auch dann erfahren durfte, war es die richtige Entscheidung gewesen.


In dem Auto von diesem Mann wurde ich angeschnallt und während die drei Männer einstiegen, sah ich aus dem Fenster und bekam nur noch meine Mutter und einen weinenden Joel im Türrahmen zu sehen, während mein Vater das Geld zählte. 

,,Was passiert jetzt mit mir?'' fragte ich den Mann schließlich, der fies anfing zu grinsen. 

,,Du gehörst ab heute mir, du wurdest nämlich gerade eben verkauft kleine Bea'' 

Verkauft...verkauft...verkauft. 

Und obwohl ich versprochen hatte stark zu sein, brach ich in mir zusammen und weinte stumm vor mich hin. 

Mein eigener Vater hatte mich verkauft. 

Verkauft um seine Schulden zu begleichen. 

Verkauft um sich im späteren ein komplett neues Leben auf zu bauen ohne auch nur irgendwie dabei an seine Tochter zu denken, die gequält, misshandelt und vergewaltigt wurde und dass dank ihm. 

Ihrem eigenen Vater, der wortwörtlich der Teufel war und dem sie das nie verzeihen würde. 

Nein niemals, denn er hatte sie gebrochen, sie zerstört und war Schuld daran, dass sie jetzt nicht mehr vertrauen konnte. 

Nicht mehr lächeln und nicht mehr lachen. 

Nicht mehr lieben und vor allem nicht mehr leben...  

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Hey:)

Da viele im letzten Kapitel wirklich verwirrt waren, will ich euch nur kurz sagen, dass das alle aufgeklärt wird und ihr euch keine Sorgen machen braucht. Vielleicht werden bei einigen von euch durch dieses Kapitel Zusammenhänge klar, wenn nicht auch nicht schlimm;)

1. Hättet ihr gedacht, dass Saphiras Vater beziehungsweise Eltern sie verkauft haben?

2. Könnt ihr jetzt verstehen, wieso Saphira sich so gegenüber ihrer Familie beziehungsweise ihren Eltern verhält?

3. Was ist eure Meinung gegenüber Mobbing?

Es ist ja oft so, dass viele bei Mobbing weg sehen und nichts dagegen tun. 

4. Wie ist eure Meinung gegenüber diesen Menschen und denen, die wirklich mobben und sogesagt aktiv sind?

5. Guckt irgendwer gleich auch das Viertelfinale der Frauen EM, falls es stattfindet?

6. Spielt irgendwer von euch Fußball oder sagen wir mal eine Sportart, die mehr Männer machen?

Es wird nach ein Kapitel kommen und die letzten drei Einträge werden dann morgen wahrscheinlich kommen:D

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen:)

Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017Where stories live. Discover now