Kapitel 25

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Saphiras Sicht:


Schweigend saß ich neben Vito auf dem Sofa und sah ihm dabei zu wie er sich mit meiner Schwester unterhielt.

Ich hatte geahnt, dass dieses Aufeinandertreffen dafür sorgen könnte, doch vielleicht war das auch gar nicht so schlecht.

Vielleicht würde meine so perfekte Schwester die Aufmerksamkeit von Vito auf sich lenken, Vito würde die Interesse an mir verlieren und ich müsste mir keine weiteren Sorgen darüber machen, dass ihn mein Tod treffen könnte.

Nein vielleicht könnte Bea es sogar schaffen, dass Vito mit ihr glücklich wird und ich beruhigt gehen konnte, auch wenn allein der Gedanke an die beiden zusammen weh tat.

In meinen Träumen war ich an Vitos Seite, glücklich und zufrieden.

In der Realität musste ich mich an den Gedanken gewöhnen, dass Vito vielleicht auch andere Mädchen toll fand und sich in sie verlieben konnte.

Vor allem da ich in ein paar Monaten sowieso nicht mehr leben würde, machte das ganze umso schwerer zu akzeptieren auch wenn es besser war.

Ich war für Vito eben keine Zukunft.

Nein ich war vielleicht seine Gegenwart, aber ganz sicher nicht seine Zukunft.

Die würde einem anderen Mädchen gehören.

Hingegen zu meinem Lebensablauf würde Vito sowohl meine Gegenwart als auch meine kurze Zukunft sein.

Ich würde mit ihm und all den neuen Menschen, die ich neu kennen gelernt hatte, im Herzen ins Grab gehen während er glücklich und gesund weiter leben würde.

Es tat irgendwie weh, aber es war okay.

Es war richtig so.


,,Saphira?'' leicht zuckte ich auf als Vitos Stimme nah an meinem Ohr erklang und sich eine Hand auf meine Schulter legte.

,,Deine Mutter hat gefragt, ob sie jetzt anfangen soll zu kochen'' unschlüssig zuckte ich nur mit den Schultern auf seine Frage und sah dann wieder runter auf meine Hände.

Ich wollte nur noch in mein Bett.

In mein Bett in der Psychiatrie.

Ich war hier falsch, dass alles war so falsch.

,,Vito soll ich dir mal das Haus zeigen?'' aus dem Augenwinkel sah ich wie Bea süß lächelnd Vito ansah und dieser zögerlich nickte.

,,Kommst du mit Saphira?'' Auf Vitos Frage reagierte ich gar nicht erst, doch war das auch gar nicht nötig, denn wurde seine Frage auch schon von meiner Schwester beantwortet.

,,Saphira kennt das Haus doch schon Vito''

Nach einem letzten Blick zu mir stand Vito auf und folgte Bea aus dem Wohnzimmer.

Meine Eltern verschwanden kurz darauf in der Küche und mit Joel blieb ich schließlich zurück, der gerade dabei war Lego zu bauen.

Nach einem kurzen Zögern stand ich schließlich auf und setzte mich zu ihm auf den Boden. Erwähnter sah kurz hoch zu mir, grinste mich an und reichte mir dann ein paar Lego Steine.

,,Joel?'' fragte ich ihn schließlich nach ein paar Sekunden und ließ ihn abwesend nicken.

,,Geht es dir gut?'' Mit dieser Frage bekam ich schließlich seine Aufmerksamkeit und verwirrt sah er mich an.

,,Mir geht's gut''

,,Sicher?''

,,Ja, wieso fragst du?'' verwirrt sah er mich weiterhin an und ließ mich nur tief ein und aus atmen.

Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017Where stories live. Discover now