21. Vacation

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A/N: Vielen Dank an alle, die bei der Abstimmung für den Namen für Liams Sohn mitgemacht haben, den Niall, Harry und Louis verwenden werden. Elijah hat knapp vor Henry gewonnen, Isaac war weit abgeschlagen, was die Stimmen anging. Nun wird es also Elijah sein.

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♪ Holiday - Madonna


~~~ Niall ~~~


Zwei Wochen Urlaub waren für mich eine lange Zeit. Diese Tage an einem Ort zu verbringen, noch viel ungewöhnlicher und immer ein und dieselbe Person um mich zu haben, etwas sehr Merkwürdiges.

Dennoch genoss ich es.

Keine wilden Partys, keine Paparazzi, die einem an jeder Ecke auflauerten. Larissa und ich hatten ein kleines Paradies gefunden. Jeden Tag schwammen wir im glasklaren Wasser, dessen türkisfarbene Oberfläche mich jedes Mal aufs Neue faszinierte. Hin und wieder schnorchelten wir und betrachteten die kleinen bunten Fische, welche in Schwärmen an uns vorüberzogen.

Das süße Nichtstun schien verführerisch, aber ich konnte nicht so recht abschalten. In meinem Kopf schwirrten ständig Songideen umher. So kam es, dass ich jeden Abend, wenn wir gemeinsam auf der Terrasse unserer luxuriösen Unterkunft, einer kleinen Villa, saßen, auf meiner Gitarre spielte.

Stets hörte Larissa zu und wenn ich sie um ein Urteil bat, durfte ich mir anhören, wie toll sie meine Songs finden würde. Super, das sagte meine Mum auch immer. Objektivität war das, was ich hätte gebrauchen können. Jemand, der mir offen und ehrlich entgegenschmetterte, wenn ich Scheiß fabrizierte. So jemand wie Eve.

Ich vermisste meine ältere beste Freundin bereits nach einigen Tagen. Der Gedankenaustausch mit ihr war seit geraumer Zeit ein fester Bestandteil meines Lebens. Auch wenn ich nicht immer auf alles hörte, was Eve vorschlug, so trug sie doch einen großen Teil dazu bei, dass ich manches genauer überdachte, bevor ich handelte.

Gerade saß ich an einer Stelle des Refrains fest, bei der ich mir absolut nicht sicher war, ob es sich sagenhaft oder übel anhörte. Eve hätte mir knallhart gesagt: „Das singe ich nicht", oder eben: „Das ist der Wahnsinn." – Dazwischen gab es bei diesem Song nichts.

„Niall", holte mich Larissas zarte Stimme aus den Gedanken, „wollen wir nachher in unsere Lieblingsbar gehen?"

Ohne mein Spiel auf der Gitarre zu unterbrechen, antwortete ich: „Ja, können wir gerne machen."

Die Cocktailauswahl in besagter Bar war enorm, zudem schmeckte das Zeug wahnsinnig lecker. Erst vorgestern hatte ich einen Drink dort zu mir genommen, der es echt in sich hatte. Allerdings hielt mich der Alkohol nicht davon ab, Larissa später flachzulegen. Auch in dieser Hinsicht hatten wir jede Menge Spaß im Urlaub.

Waren die Tage am Anfang noch relativ langsam vergangen, so änderte sich dies gegen Mitte des Urlaubs. Zwischen all den Sandstränden, botanischen Gärten, die wir besuchten, und die Besichtigung der Hauptstadt der Insel Mahé, auf welcher wir residierten, raste die Zeit plötzlich nur so dahin.

Heute war unser vorletzter Abend und die Idee, zwei oder drei Cocktails in mich hineinzuschütten, klang zunehmend verlockender. Mit meinem Song kam ich nicht weiter, außerdem machte ich mir Gedanken um Liam, der mich während der ersten Urlaubstage angerufen hatte, um mir sein Leid zu klagen. Cheryl hatte ihn rausgeschmissen und er suchte nach einer Bleibe.

Irgendwie hatte ich das kommen sehen, wobei ich mit meiner Ansicht keineswegs alleine dastand. Auch Harry und Louis waren der Meinung, dass es zwischen den beiden in absehbarer Zeit krachen würde. Was Liam sich erlaubte, war ja auch der Knaller. Erst schwängerte er eine Frau, die elf Jahre älter war als er, heiratete sie sogar, um dann so zu leben, als sei er weiterhin Junggeselle, ohne jegliche Verpflichtungen. Es wollte nicht in meinen Kopf, wie man sein Leben dermaßen gegen die Wand fahren konnte. Aber Liam hatte dies mit Leichtigkeit geschafft.

SOULWhere stories live. Discover now