11. Freedom

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Authors Note: In den USA gibt es die Firma O'Reillys Autoparts - das ist ungefähr vergleichbar mit ATU, Autoteile Unger, in Deutschland. Ich wollte das nur erwähnen, weil ihr sonst den Teil des Gesprächs zwischen Eve und Blake nicht versteht, wenn dies zur Sprache kommt.



♪ Born to be wild - Steppenwolf


~~~ Eve ~~~


Nach den erfolgreichen Aufnahmen für die erste Single verbrachte ich noch drei weitere Tage in London. Mein neues Management hatte mir ein Fotoshooting aufs Auge gedrückt, des Weiteren wurde ein Termin für den Videodreh zur Single festgelegt. Dieser sollte in LA, am Ende der kommenden Woche stattfinden. Außerdem kam das Thema Bodyguard zur Sprache.

Wie Niall auch, standen die Leute von Wildlife Entertainment auf dem Standpunkt, dass ich sowohl in London, als auch in LA jemanden haben sollte, der diese Aufgabe, wenn nötig, erfüllte.

Dass es sich dabei um zwei unterschiedliche Personen handelte, war mir von vornherein klar. Schließlich waren die Bodyguards bei einer entsprechenden Agentur angestellt und reisten nicht ständig von Kontinent zu Kontinent. Auch benötigte ich den Schutz nur zu bestimmten Anlässen und nicht rund um die Uhr. Somit würde ich einen Personenschützer haben, der mir in LA oder allgemein in den Staaten zur Verfügung stand und einen, der den Bereich Europa abdeckte.

Zufrieden mit dieser Abmachung reiste ich endlich zurück nach Los Angeles, der Sonne entgegen. Von Niall hatte ich mich am Abend zuvor verbschiedet, er war extra ins Hotel gekommen und versicherte mir, dass er auch bald wieder das schöne Wetter genießen würde; wenn auch nur für kurze Zeit.

In drei Wochen sollte meine Single erscheinen und die Promotion dafür in London beginnen. Ich hatte riesen Bammel davor, da ich nicht wusste, wie der Song und der Soul in meiner Stimme ankommen würden, aber noch mehr, weil ich mir unsicher war, was die Leute über mein plötzliches Comeback dachten.

Allerdings verflogen diese zweifelnden Gedanken zunächst, als ich in LA landete. Das Wetter war herrlich, die Sonne dominierte den Himmel und die angenehmen Temperaturen ließen mich prompt aufleben. London hatte zwar auch seinen Reiz, aber ich zog LA vor.

Dieses Mal war es Selma, die mich am Flughafen abholte und sogleich mit Fragen überschüttete.

„Wie war es denn in London? Der Typ, der deine Songs schreibt, ist ja niedlich, eine richtige Sahneschnitte. Wie alt ist er denn? Und wann kommt deine Single raus?"

Pragmatisch erfolgten meine Antworten. „Regnerisch und kalt, ja, Niall ist niedlich, vierundzwanzig und in drei Wochen."

Da Selma geistig auf der Höhe war, konnte sie meinen Ausführungen mühelos folgen.

„Moment, in drei Wochen schon?"

„Ja, heutzutage geht das schnell."

„Oh Gott, ich freue mich so für dich, Eve."

„Danke, das ist lieb von dir."

Kurz schloss ich meine Augen, da hörte ich Selma sagen: „Morgen sind wir übrigens zum Barbecue bei Grace eingeladen."

„Oh, das ist schön, da freue ich mich drauf."

Zufrieden lehnte ich mich im Sitz zurück, während ich die Musik, die im Radio lief, auf mich wirken ließ. Selma liebte klassische Rocksongs und hatte den entsprechenden Sender eingestellt. 18 And Life von Skid Row dröhnte mir entgegen, ein Lied, das ich sehr mochte. Es erinnerte mich immer an eine Party, die ich besucht hatte.

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