„Bitte...ich habe ihnen doch gar nichts getan!" jaulte er.

Eine Sekunde dachte Tom daran, ob er vielleicht den falschen Mann in der Mangel hatte. Doch dann sagte der Typ:

„Ich suche doch nur Elba. Ich wollte mich entschuldigen!"

Tom knurrte und rastete völlig aus

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Tom knurrte und rastete völlig aus. Als Özli blutend und bewußtlos am Boden lag, rief er Hubert an.

„Ich hab hier was für dich. Komm her und sag Elba, sie soll in ihrem Zimmer bleiben und niemandem aufmachen." brummte er und legte auf.


Der Schmerz war wieder gekommen, dieses Mal hatte die Salbe nicht lange gewirkt. Nun, es könnte auch daran liegen, das ich einfach völlig verängstigt und angespannt war. Ich hatte den dringenden Wunsch, mich in einem Erdloch zu verkriechen, doch das konnte ich nicht, weil ich im Krankenhaus erwartet wurde! Hubert legte auf und schaute mich ernst an.

„Elba, ich muss kurz zu Tom. Lass niemanden rein, ja?"

„Ja, Mama Schwein." brummte ich und Hub lachte.

„Gutes Zeichen, Elba macht Witze."

„Ach, Galgenhumor." seufzte ich und legte mich auf's Bett.

Ich öffnete die Bonbondose und winkte Hub. Steckte mir einen Karamelbonbon in den Mund und lutschte ihn ganz langsam. Ja, es half. Etwas. Nachdem ich ihn aufgelutscht hatte, war Hubert immer noch nicht zurück. Ich schrieb ihm. Schrieb Tom, keine Antwort. Ich kaute noch einen dicken Brocken dunkles Toffee, was mindestens fünf Minuten dauerte. Dann sprang ich auf, zog meinen Mantel über, nahm meine Handtasche und ging raus. Ja, ich fühlte mich besser durch die Schokolade, andererseits machte ich mir Sorgen um die Männer. Schrieb ihnen noch einmal, als ich den Fahrstuhl betrat. Mein Herz raste. Ich wollte nicht in sein Stockwerk, noch, in der Nähe des Zimmers sein. Doch hatte ich keine Ruhe. Stand vor meiner ehemaligen Appartementtür und schluchzte auf. Zitternd klopfte ich und rief Tom. Ich hörte ein Poltern, jemand fluchte, und dann öffnete Tom. Er zitterte, wie ich. Seine Augen blitzten und seine Hände waren blutig.

„Was...hast du...?" hauchte ich entsetzt.

Er erwiderte streng:

„Was machst du hier? Du solltest in deinem Zimmer bleiben!"

„Elba, komm her!" rief Hubert und ich stürmte an Tom vorbei, weil ich dachte, die beiden hätten sich geprügelt.

Vergessen war meine Angst, denn ich sorgte mich um Hubert. Doch im Wohnzimmer blieb ich wie angewurzelt stehen. Hubert hockte auf dem geschundenen, halbnackten Körper von Özli. Mein bester Freund grinste mich an.

„Das kranke Schwein wollte sich bei dir entschuldigen! Zeig ihm doch mal, was du davon hältst!"

Ich fackelte nicht lange und trat dem Dicken heftig in den Magen, er spuckte Blut. Irgendjemand hatte eine Folie unter ihn gelegt. Wie gut, denn ich konnte nicht mehr aufhören, ich trat, schlug, fauchte und schrie meine Wut hinaus. Hubert hatte sich bereits in Sicherheit gebracht und feuerte mich an, doch Tom griff plötzlich nach mir und beinahe hätte ich ihm eine gescheuert. Er hielt meine Arme fest umschlungen, ich zitterte immer noch, schnappte nach Luft. Spürte Tom's Herzschlag an meinem Rücken und schloß die Augen. Einatmen. Ausatmen.

Writer's BlockWhere stories live. Discover now