Kapitel 1- Eingeschneit

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Das Beste, was man tun kann, wenn man stecken geblieben ist, ist, eine neue Richtung auszuprobieren. 

Und locker zu lassen, denn auf Krampf ist noch nie etwas gelungen. So hatte ich mich entschieden, meinen nächsten Roman nicht in meinem schönen Strandhaus auf Mallorca zu schreiben, sondern da, wo es mir am wenigsten behagte. Nun, ich hatte schon immer eine Phobie gegen Schnee und Eis, und Kälte machte mich krank. Aber meine zwei veröffentlichten Romane begannen langsam, schal zu werden, sodass mir vom Verlag auferlegt wurde, etwas Neues zu schreiben, wenn ich weiter mit der Schriftstellerei Geld verdienen wollte. Ich erinnerte mich, dass ich etwa hundert Wörter getippt hatte, sie dann aber immer wieder löschen mußte, weil es sich einfach dämlich angehört hatte. Und todlangweilig! 

Bis Hubert, mein junger Hausfreund und Nachbar, mit der Idee kam, die Location zu wechseln.

Und nun saß ich im luxuriösen Riffelalp Resort in Zermatt und guckte auf das Matterhorn. Und ich verfluchte Hubert für diese Idee, denn wirklich viel brachte der Ortswechsel nicht. Ich wußte immer noch nicht, was ich schreiben sollte! Und ich mochte auch nicht wirklich raus gehen, unter Leute gehen, denn hier waren alle so furchtbar Winter- begeistert, dass ich mir wie ein Alien vorkam. Zum Glück war ich nicht das einzige Alien. Neben mir wohnte ein düsterer Goth mit langen, schwarzen Haaren und einem dauergenervten Gesichtsausdruck. Den ich wohl niemals zu Gesicht bekommen hätte, wäre er nicht genauso nachtaktiv, wie ich. Und naja, wir Kinder der Nacht zogen uns an, auch ich habe eine ausgeprägte Emo- Seite. Der höfliche Nachtmanager Mr. Pine war genau das Gegenteil von Adam, meinem Nachbarn. Pine blieb immer freundlich, selbst, wenn solch missgelaunte Typen wie Adam und ich nachts nach einer Schokoladencremetorte fragten. Naja, ich hatte danach gefragt, was Adam von Pine wollte, hatte ich nicht mit bekommen. Schließlich saßen wir zusammen in der Lounge, ich futterte Schokokuchen und Adam spielte leise Gitarre, während Pine über Schneestürme sprach.

 Schließlich saßen wir zusammen in der Lounge, ich futterte Schokokuchen und Adam spielte leise Gitarre, während Pine über Schneestürme sprach

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Dann kam ein englischer Soldat hinzu, Captain Conrad, der auch nicht schlafen konnte. Er setzte sich zu uns und langsam fühlte ich mich unbehaglich inmitten von drei Männern. Doch ich vertraute auf Pine, der eine Art Ruhe und Sicherheit ausstrahlte. Und er schien mein Unbehagen zu spüren, legte mir sanft seine Hand auf meinen Unterarm und fragte:

„Kann ich noch irgendetwas für sie tun, Frau Löwenherz?"

Ich schaute ihn an und mir fiel auf, dass er wirklich schöne Augen hatte. Ich seufzte.

„Ja, ich hätte gerne einen Gin Tonic." lächelte ich. „Und danke."

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