Kapitel 6- absolute beginners

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Hubert versuchte, mich ein wenig aufzuheitern, doch ich bat ihn, mich alleine zu lassen. Erst zögerte er noch, dann küsste er mich zärtlich und ging zu Tom ins Wohnzimmer. Ich brauchte dieses Alleine- sein, wie die Luft zum Atmen. Nein, in meinem Falle, wie menschliches Blut, atmen musste ich ja nicht mehr! Das Problem war, dass ich nie wieder alleine sein würde, denn Hubert und Tom waren in meinem Kopf, vierundzwanzig Stunden, jeden Tag, bis in alle Ewigkeit! Jetzt gerade spürte ich, dass sie Spaß hatten und ich hörte sie musizieren. Ich seufzte und setzte mir Kopfhörer auf, um ein bisschen düstere Musik zu hören, die mich immer in eine bessere Stimmung versetzte. Merkwürdig, aber es war so. Die Sisters of Mercy sangen „Marian", ich legte mich auf's Bett und lauschte Andrew's pathetischer Stimme. Sang leise mit. Immer noch sah ich Tom's wütenden Blick vor mir, hörte seine berechtigte Anklage und begann, leise zu weinen. Plötzlich flog die Tür auf, ich schoß hoch und starrte entsetzt die Männer an, die mit ihren Gitarren herein kamen. Hubert lachte und sagte irgendwas zu mir, doch ich hatte ja immer noch:

„I hear you calling, Marian..." im Ohr.

Er ließ sich neben mich auf's Bett fallen und nahm mir die Kopfhörer ab

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Er ließ sich neben mich auf's Bett fallen und nahm mir die Kopfhörer ab. Hörte hinein und verzog das Gesicht.

„Du hattest recht, Tom, der Song ist grauenvoll. Babe, jetzt ist Schluß mit deinem schwarzen Sabbath, wir haben ein Lied komponiert und kommen textmäßig nicht weiter, vielleicht hast du ein paar Ideen."

„Die Sisters sind nicht grauenvoll, sie sind Kult. Was bist du für ein merkwürdiger Vampir?" brummte ich Hubert an.

„Naja, ich geb's ja zu, in den Achtzigern hatte ich auch mal ne leichte Depri- Phase und hab die gehört. Aber die sind einfach nicht mein Fall." grinste er beschwichtigend.

Ich war immer noch maulig und schimpfte:

„Achtziger! Da hat jeder sie gehört und die Songs waren sowas von kommerziell!"

Hubert seufzte.

„Babe, gib mir doch eine klitzekleine Chance, dich zum Lachen zu bringen, ja? Oder besser gesagt, uns beiden."

Ich vermied es, Tom anzuschauen, der sich rechts von mir auf's Bett gesetzt hatte. Nickte und Hubert gab mir einen Kuss.

„Super. Hiddleston, bereit?" fragte er dann.

„Wenn sie es sind, Dr. Lecter." kam trocken zurück.

Ich lachte leise auf und Hubert grinste. Er begann, zu spielen und dann stimmte Tom mit ein.

 Er begann, zu spielen und dann stimmte Tom mit ein

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