why can't we be like that

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Es gab diese Tage im Leben, da fühlt sich einfach nichts mehr richtig an. So schien es bei mir wohl gerade der Fall zu sein.

Es war nicht direkt so, dass ich mich schlecht fühlte. Eher war es dieses komische Bauchgefühl, das mir Sorgen bereitete. Ich war noch nie einer der Menschen gewesen, die mit ihrem Herz oder dem Bauchgefühl Entscheidungen trafen. Ich war ein klarer Kopf-Mensch.

Jedoch wurde diese Eigenschaft in eben jenen Tagen in Frage gestellt.

Es fing alles an diesem einen Morgen an, als ich eine Zeitschrift aufschlug und mir auf einmal ein Foto von meiner Ex-Freundin und mir mit einem Datum entgegen leuchtete.

Scheiße.

Zumindest wurde jetzt die Frage geklärt was zum Teufel mit mir los war. Und Tatsache war: Ich würde Gigi heute wohl von allen möglichen Zeitungen und Nachrichten fernhalten müssen. Denn sie würde sich wahrscheinlich noch mehr aufregen als ich mich.

Denn nachdem jetzt die Frage über mein komisches Gefühl und meine kaum vorhandene Konzentration geklärt war, konnte ich mich jetzt wieder zurücklehnen und meinen Kaffee zu Ende schlürfen. Es war vorbei. Und zwar schon seit einem Jahr.

Um genau zu sein, seit einem Jahr.

Seufzend schmiss ich die Zeitung also auf den Tisch. Ich wollte nicht wissen, was wieder für ein Mist über mich geschrieben wurde. Ich wollte nicht schon wieder lesen, dass ich mit Perrie per SMS Schluss gemacht hätte. Ich hatte sie nicht gut behandelt, aber so etwas würde mir nicht mal im Traum einfallen.

Der Tag fängt ja schon einmal richtig gut an, dachte ich ironisch und nippte an meinem Kaffee. Ich hatte zu viel Zucker hineingetan und jetzt schmeckte er wie etwas zwischen süßer Limo und diesem ekelhaften Frappuccino von Starbucks.

Ich stellte das Radio an, doch dort wurde ich von meinem eigenen Song aus meiner morgendlichen Müdigkeit gerüttelt. Ehrlich gesagt hätte ich niemals gedacht, dass mein Album so gut ankommen würde. Ich hatte mich Anfang des Jahres mehr oder weniger spontan dazu entschieden, eigene Musik aufzunehmen. Dass ich damit die Gründe, weswegen ich eigentlich aus der Band ausgestiegen war, zunichtemachte, war mir völlig egal. Pillowtalk zu drehen, war ein Erlebnis gewesen, das ich so schnell nicht vergessen würde, da es sich so sehr von den Musikvideos von One Direction unterschied. Es hatte Spaß gemacht und war gleichzeitig doch viel ernster gewesen. Gigi und och waren an diesem Tag noch ein kleines Stückchen näher zusammengerückt.

Als es an der Tür klingelte, da schaute ich verwundert von meiner Tasse auf, auf dessen Grund ich noch bis vor kurzen gestarrt hatte. Eigentlich erwartete ich heute niemanden. In Los Angeles waren die Leute immer so schnell hier und dann wieder dort, dass man unter den Massen an Menschen irgendwann verloren ging. Gigi hatte ein Fotoshooting für ein Magazin, dessen Namen ich vorher noch nicht einmal gewusst hatte, sie konnte es also auch nicht sein.

Mit meiner Hand vor dem Mund, da mich gerade wieder schlagartig die Müdigkeit einholte, riss ich die Tür auf und...

...hätte sie am liebsten sofort wieder zugeschlagen.

,,Tomlinson." Der Name verließ tonlos meine Lippen und ich starrte die Person an, die ich nur noch schemenhaft als Louis Tomlinson identifizieren konnte und die ich irgendwann vor Äonen von Jahren mal als meinen besten Freund bezeichnet hatte. Es war lange her.

Zu lange.

Und so viel mir auch nichts Besseres ein, als meinem ehemaligen Bandmitglied die Tür direkt vor der Nase zuzuknallen. Ich hatte Glück, dass Louis nicht seinen Fuß zwischen den Türrahmen gestellt hatte, wie ich es getan hätte, dennoch hörte ich den tiefen Seufzer von ihm, währen meine Haustür ins Schloss fiel.

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