Chapter 18 [Liz Sicht]✔

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Überarbeitet am: 03.10. 2017

Chapter 18

[Liz Sicht]

Mit einem nicht sicheren Gefühl saß ich auf dem Rückendes Pferdes während Emilio langsam das Pferd führte. Ich krallte mich förmlich,wie ein kleines Mädchen, am Sattel fest, damit ich nicht runter fallen konnte.
„Entspann dich mal.", lachte der kleine Spanier und schaute zu mir rauf.
„Du hast ja leicht reden."
Langsam führte Emilio mich zu den Anderen, die uns verwundert anschauten.
„Dein Gesicht.", lachte irgendeiner, den ich nicht kannte aber anstattirgendetwas zu sagen ignorierte ich ihn und konzentrierte mich, dass ich vondem Tier nicht runter fliege.
Es lag nicht nur daran, dass ich noch nie auf ein Pferd gesessen hatte sondernes lag daran, dass ich Höhenangst hatte.
„Chica, das wird nichts.", lachte ein Kerl, den ich auch ignorierte.
Plötzlich ertönte eine belustigte Stimme, die aber auch zugleich etwas andersan sich hatte, was ich nicht verstand. „Te compadezco (Ich bedauere dich)"Natürlich verstand ich jedes einzelne Wort, was Alejandro on sich gab aber erbrauchte mir wirklich nicht zu sagen, dass ich ihm leid tat, da er es so oderso nicht ernst meinte und ich wollte kein Mitleid haben.
Ich kam sehr gut alleine klar, doch als der Latino plötzlich von seinem Pferdab stieg und direkt auf mich zu kam schaute ich ihn misstrauisch an.
Was hatte er denn jetzt schon wieder vor? Was dachte er sich dabei eigentlichals sich das Arschloch neben mir hinstellte und sich hinter mir auf den Sattelsetzte?
Emilio, dieser kleine Verräter gab seinen älteren Bruder die Zügeln und ließmich mit diesem Idioten alleine.
„Dein Mitleid brauchst du wirklich aus zu sprechen.", zischte ich ihm leise zusodass uns keiner hören konnte während wir zusammen auf dem Pferd saßen und imSchritttempo über die Weide ritten.
Sein warmer Atem konnte ich deutlich auf meinem Nacken spüren als er mir leiseins Ohr flüsterte: „Chica, ich weiß, dass du kein Mitleid brauchst."
Wenigstens wusste er etwas, was nicht mit Sex zu tun hatte, was wirklich überraschendwar Während die Jungs und Franzi an uns vorbei ritten uns zurück ließen,entspannte ich mich langsam auf dem Rücken des Pferdes und ich musste wirklichzu geben, dass ich Spaß hatte hier auf dem Rücken des Pferdes zu sitzen.
Warum saß ich noch nie in meinem Leben auf ein Pferd?
Warum hatte ich noch nie Interesse daran gehabt?
„Warum bist du so nett?", unterbrach ich das Schweigen zwischen ihn und mir, weilich diese Stille zwischen uns einfach nicht mehr aushalte.
„Bilde dir bloß nichts ein.", beantwortete er meine Frage in einem kalten Tonund wechselte sofort das Thema: „Also du sollst ja wissen wer meine Cousinssind und wie sie heißten. Fangen wir mit Diego an, den kennst du bereits. Erist fünfundzwanzig und somit der älteste von uns. Siehst du den Jungen dergenauso aussieht wie er? Das ist Dario, er ist zweiundzwanzig und der zweitälteste. Beide kommen von ihrem Dad aber bei Juan sieht man, dass er von seinerMom kommt. Er hat grüne Augen sowie wir und er ist einundzwanzig. Julio istzwanzig und hat braune Augen sowie braune Haare..."
„Und der jüngste ist Ramirez mit seinen neunzehn Jahren und am nächsten Samstagwird er zwanzig.", unterbrach ich Alejandro: „Und die Jungs können Amerikanernicht leiden sowie du und deine Brüder."
Ich schwieg für einen kurzen Moment als ich mich dann meinen Mut zusammengefunden hatte und die Frage stellte, die ich auf meine Zunge brannte: „Wiesokönnt ihr Amerikaner nicht leiden."
„Das geht dich nichts an Princesa."
Die Jungs hassten also alle Amerikaner. Und was ist mit? Bin ich in ihren Augenauch Abschaum? Bin ich in ihren Augen genauso wie die anderen Amerikaner? DenSchmerz, den ich für eine kurze Zeit vergessen konnte kam wieder in mir hochund alle sin mir zog sich zusammen. Die ganzen Zweifel, die ich in mir hattekamen wieder hoch.
Das Gefühl, dass ich nirgendwo dazu gehörte und einfach nur Abschaum war,machte sich wieder langsam in mir breit, was ich für eine kurze Zeit vergessenkonnte.
„Lass mich runter.", sprach ich auf einmal mit einer ungewöhnlichen kalten Stimme.
„Lo que está pasando? (was ist los?)"
„Lass mich sofort runter!", schrie ich ihn wütend an und wie in Trance hielt erdas Pferd an sodass ich endlich absteigen konnte. Meine Freunde hatten mich nicht akzeptiert und dieSpanier akzeptierten mich auch nicht und genau hier fühlte ich mich zuhause.Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich etwas ‚zuhause' nennen, was ich vornicht konnte.
Mir steigen die Tränen in den Augen, die ich versuchte runter schlucken sowieich versuchte den Schmerz in meiner Brust zu verdrängen. Ich wusste, dass esnicht gut war alles runter zu schlucken aber ich hatte dies schon immer getan.Ich stieg über den Holzzaun, wie ich es vorhin auch schon getan hatte und liefzum Haus.
„Mierda.", fluchte plötzlich eine weibliche Stimme aus der Küche, die nur vonEldora kommen konnte.
„Kann ich Ihnen helfen?", fragte ich vorsichtig nach als ich die Küche betrat,woraufhin sich die Frau erschreckend zu mir umdrehte.
„Sí. Du kannst mir beim Kochen helfen."
Es machte großen Spaß Eldora in der Küche zu helfen, da wir beide viel zusammenlachten und zwischen durch einfach nur herumalberten.
„Und du hast wirklich den Jungs mit einem Kochlöffel einen übergezogen?",fragte ich belustigt, dabei deckte ich den Tisch für uns.
„Sí. Im Haus habe ich noch immer das sagen und sonst keiner."
„Hört sich schön an."
„Das hört sich an als würde es bei dir zuhause nicht so sein wie hier."
„Ich wohne momentan bei Mark, da meine Eltern auf Reisen sind."
„Wie lange sind sie auf Reisen?"
„Das tut mir Leid süße. Wenn ich die Jungs alleine lassen würde, würde das Hausnicht mehr lange stehen."
„Ich habe keine Geschwister, Eldora. Es ist komisch aber auch wenn Markfünfunddreißig ist, ist er eine Art Bruder und eine Art Onkel für mich. Ichbeneide jeden hier."
„Wieso beneidest du uns alle hier?"
„Man weiß, dass man nicht alleine ist, man weiß wem man vertrauen kann und wemman nicht vertrauen kann. Bei mir ist das leider nicht so.", sprach ich meine Gedankenaus und bevor Eldora etwas sagen konnte kam auch schon die ganze Familie zum Essenrein.
„Das wird schon."; lächelte sie mich aufmunternd an.
„Nein.", gab ich trocken von mir und setzte mich zwischen Franzi und Andrianohin. Bei dem ganzen Essen, hatte ich mein Blick auf meinem Teller gesenkt undmein Essen kaum angerührt, was für mich eigentlich ungewöhnlich war, da ichsonst immer viel zu viel aß.
„Jetzt iss bitte.", flehte mich Franzi leise an sodass ich sie nur hörenkonnte. Zum ersten Mal schaute ich von meinen Teller auf und schaute in ihreAugen, die mich besorgt anschauten. Ob sie mich auch hasste wie die Jungs estaten oder mochte sie mich wirklich? Spielte Franzi mir etwas vor oder nicht?Ich wusste es nicht.
„Elizabeth, was ist los?", ertönte plötzlich die besorgte Stimme von Mark und somitverstummten die restlichen Gespräche am Tisch.
„Elisabeth?", fragte Juan nach, den ich gekonnt ignorierte und Mark antwortete:„Du weißt ganz genau, dass du mich nicht so nennen sollst und es ist nichts."
„Liz. Rede. Sofort."
„Es ist nichts. Okay?!"; schrie ich ihn an, woraufhin der Mann wütend seinen Besteckauf den Tisch knallte, was mich unbeeindruckt ließ.
„Es ist nichts wirklich.", beruhigte ich ihn in einem ruhigen Ton.
„Du weißt ich mach mir nur Sorgen um dich."
„Ich weiß.", seufzte ich leise.
„Ach so. Max hat mich angerufen, er möchte wissen wann du wieder kommst. Erwill eine Revanche."
Ich konnte nicht anders als zu lachen. Max hatte es nur einmal geschafft michzu besiegen und da war ich zwölf gewesen. Danach hatte mich Mark wie ein Kerltrainieren lässt und seitdem hatte mich Max kein einziges Mal besiegt. Esmachte Spaß gegen ihn zu kämpfen, weil ich immer wieder die gleiche Technikbenutzte, um ihn zu besiegen und jedes Mal fiel er darauf rein. Als ich endlichverstummt war grinste mich Mark frech an, was ich erwiderte.

Der Latino-Badboy und ich?! ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt