Kapitel 8 ~ A piece of paper is like a soul~

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Liam's Sicht

Niemals hätte ich gedacht, dass mein Leben noch schrecklicher werden könnte. Jedoch hatte ich mich am Ende daran gewöhnt, dass es in Wirklichkeit schrecklicher werden konnte egal wie sehr ich mir ein Fehlerloses Leben wünschte.  Ich hatte immer gehofft, dass die schlechten Zeiten, aufhören würden. 

Doch dort lag ein Problem. 

Zu denken und zu leben war etwas anderes.

Es waren schon immer zwei Wörter, die nicht unterschiedlicher hätten sein können.

Zu leben bedeutete nämlich, dass es wahr werden würde, dass man seine Träume verwirklicht und das man jeden Tag genoss. Was jedoch am wichtigsten in meinen Augen war, war das man wusste für was man lebte. Man musste erst den Spaß in seinem Leben finden, wusste genauesten für was man jeden Tag aufwachte.  Alles im einem wusste man das, was ich leider nicht beantworten konnte. 

Ich wachte morgens nicht auf um mit einem Lächeln, den Tag zu beginnen. Ich wachte morgens auf, weil mich die Albträume aus dem Schlaf rissen.

Kein Tag verging an dem ich nicht darüber nachdachte, wie es wohl sein würde, wenn ich von neu anfangen würde. Kein einziger Tag, doch im Endeffekt waren es Gedanken die weit weg von der Realität waren.

Mein Mut hatte mich durch die ganzen Gedanken von einem von einem realistischen und perfekten Leben, verlassen. Das schlimmste daran? War das mein Leben endgültig zerbrochen war.

Die einzelnen Gedanken schwirrten mir im Kopf herum als ich den Brief halb aufgeschlagen in meinen Händen hielt. In meinen Augen war der Brief so zerbrechlich wie ich selbst es war.

Ein Riss konnte, den Brief zerstören, konnte den Brief in zwei Hälften teilen, genau wie ein Wort oder ein Satz ein Menschenleben zerstören konnte.

"Fass mich nicht an.", tauchten die Worte von Emily in meinem Innern auf.

Ein Leben war wie ein Stück Papier. Konnte man es so sagen? Manche Menschen würden Nein sagen, denn ein Menschenleben war viel kostbarer als das eines normalen Stück Papiers, welches man mit allem möglichen hätte beschmutzen können.

Ich fand, dass die Art von Menschen nicht wussten, wie sehr man eigentlich ein Menschenleben mit einem Stück Blatt Papier hätte vergleichen können.

Ein Blatt Papier hätte man nämlich mit einer Seele vergleichen können. Schnell zerreißbar.

So konnte man ein Blatt Papier einfach durchreißen und so konnte man auch eine Seele eines Menschen in zwei Teilen. Zwei Teile die signalisieren sollten, dass man innerlich zerbrach.

Um ein Stückchen Papier zu zerreißen, reichte schon der kleinste Druck in dem man das Blatt Papier packte und begann es nach innen zu ziehen.

Bei einer Seele reichte schon das kleinste Wort. Ein Wort, welches ein ganzes Leben zerstören konnte.

Es war leicht ein Wort oder sogar einen Satz zu sagen.  Man musste es nur mit Leichtigkeit aussprechen und schon konnte man ein ganzes Leben auf den Kopf stellen.

Genau wie es Emilia geschafft hatte mit ihrem Satz mein Leben zu zerstören. 

Die Gemeinsamkeit zwischen einem Blatt Papier und einer Seele, lag nicht nur darin, dass man es mit Leichtigkeit zerstören konnte.

Eine weitere Gemeinsamkeit lag insbesondere darin, dass ein Stück Papier genauso empfindlich zu sein schien wie eine Seele selbst. 

Deshalb fand ich, dass das Sprichwort 'Eine Seele ist wie zerbrechlich wie Glas oder zerreißbar wie Papier' keinesfalls falsch. Falls ich es sagen müsste, hätte ich damit geantwortet, dass das Sprichwort nämlich auf einer Seite der Wahrheit entsprach.

Don't forget who I am (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt