Kapitel 35

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Liams Sicht

Kennt ihr das? Wenn ihr denkt ihr habt den Tiefpunkt in eurem Leben erreicht und wisst einfach nicht mehr weiter? Wisst einfach nicht was ihr tun könnt damit es besser wird, damit das 'eigene' Leben wieder einen Sinn ergibt? Kennt ihr dieses Gefühlt von Einsamkeit, welches einen nicht nur äußerlich erdrückt, sondern innerlich das Herz zu erdrücken scheint? Man weiß einfach keinen Fluchtweg, weiß keinen Ausgang. Doch dass wirklich schlimme neben der Einsamkeit war, dass man nicht wusste wann es besser werden würde.

Jemand hatte mal gesagt, dass wenn man sich gerade am „Tiefpunkt" befindet, dass man selbst nichts anderes tun kann, als sich aufzurappeln, hochzudrücken und einfach weiterzumachen.

Jedoch sollte sich jeder hier die Frage stellen, ob es wirklich ging. Manchmal ist es die Einsamkeit in Kombination mit dem schmerzenden Herzen, die die Hoffnung erblassen lassen.

Sollte man trotz alle dem wirklich aufstehen? Nach dem Autor des Sprüches schon, doch in meinen Augen waren die Worte Schein. Wie sollte ein Leben weiter gehen wenn man nicht wusste wohin es gehen sollte. Wie sollte jemand weiterleben, der keine Perspektive der Zukunft hatte? Aufrappeln, hochdrücken und einfach weiter machen als wäre nichts passiert. Einige würden sagen dazu gehöre Stärke. Menschen die einfach weiter leben seien stark, sagen einige. Doch wenn man hinter die Facette der Personen sah, erkannte man eine Person die trostlos im Innern ist. Innerlich sind sie gebrochen, als hätten sie ihre Seele verloren.

Innerlich zerbrachen diese Personen, äußerlich waren sie kalt, taten als würde ihr Leben weiter gehen. Sowas zu schaffen konnte ich nicht loben, denn ich wusste dass nur eine weitere Niederlage dazu führte, dass alles zerbrach. Woher ich es wusste? Weil ich genau so eine Person gewesen war. Als Emilia weg war, hatte ich gekämpft, doch jeder Kampf geht irgendwann zu Ende. Auch ich hatte den Kampf verloren, war im Selbstmitleid versunken bis alles einfach zu spät war.

Schmerzen über Schmerzen regierten mein Leben. Genau wie die Angst ein nichts zu sein. Alleine zu sein, ohne jemanden an meiner Seite, dies war ein Gedanke von vielen, welcher mich aufhielt zu 100% zu kämpfen. Um für Emily zu kämpfen. Immer waren diese Gedanken da, die dazu führten das ich zwar versuchte zu kämpfen, jedoch nicht mit all meinem Willen. Etwas fehlte. War es nun Vertrauen? Selbstbewusstsein das fehlte?

Wohl beides und ich hasste es.

Oft hatte ich gedacht meinen Tiefpunkt im Leben erreicht zu haben. Angefangen hatte es mit dem Trinken, als auch mit den Wutausbrüchen. Wenn man jedoch genauer war, hatte mein Tiefpunkt des Lebens mit den verschwinden von Emily begonnen.

Dennoch konnte sich jeder Mensch irren. Ich hatte zwar gedacht, dass das Verschwinden von Emily mein Tiefpunkt gewesen war, doch der eigentliche Tiefpunkt begann erst jetzt.

Wie Tage fühlte es sich an. Wochen in denen ich in dem weißen unbequemen Stuhl saß. Meine Hände zu Feußten geballt, konnte man trotz meines Kopfes welcher gegen diese angelehnt war, die Geschehnisse dieses Tages wiedererkennen. Die Wunden, noch recht frisch, waren das einzige Signal, welche mir zeigte, dass es erst Stunden sein konnten. Stunden des Wartens, Stunden der Qual in denen die Gedanken einen nicht losließen. Es war eine Qual die ich durchlitt mit unzähligen anderen in einem Raum. Die Geschehnisse noch stark vor Augen, all das Blut schien eingebrannt in die Gedanken. Und kein Weg führte hinaus. Wer ging, gab auf, war das Motto in dem Raum. Wer ging der hatte all seine Hoffnung verloren. Dies war der Grund warum ich nicht gehen konnte. Die Hoffnung aufzugeben bedeutete zu verlieren. Sie zu verlieren. Niemals sollte man gehen wenn jemand einen am meisten brauchte. Unterstützung war was zählte, war etwas was jeder anfangen sollte zu schätzen bevor es zu spät war.

Mein Kopf pochte bei dem letzteren Satz. Brachte meinen Körper noch mehr zum zittern, sodass ich innerlich schon wusste, dass ich vermutlich auf jeden äußeren aussah, als würde ich beben. Die Angst brachte meinen Körper zum beben, quälte mich mit schrecklichen Gedanken in denen Emily die Hauptperson war.

Don't forget who I am (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt