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Elena

Ich konnte nicht aufhören an das Gespräch zu denken.

Ich meine, er schien so kalt und desinteressiert zu sein. Als würde er keine neuen Mitarbeiter suchen. Oder sonst was haben.

"Hey.", begrüßte mich Luna und umarmte mich.

"Hey.", sagte ich und erwiederte die Umarmung.

"Alles okay? Du siehst nicht so gut aus."

"Ja, alles bestens.", lächelte ich gespielt.

Sie nickte und hackte sich bei mir ein. Ich wollte mich mit ihr Treffen, um mal für ein paar Stunden abgelenkt zu werden.

Das wusste sie auch und erwähnte kein mal etwas über meine jetzige Lage. Ich wusste aber, sobald wir irgendwo sitzen würden, würde sie damit anfangen.

Wir gingen durch die Stadt und schauten uns Kleider für unseren Abschlussbald an. Natürlich guckte ich nur, ohne daran zu denken etwas zu kaufen. Ich würde bestimmt nicht hingehen.

"Das ist süß.", sagte Luna und hielt ein pinkes, langes Kleid hoch.

"Mhh viel zu pink."

Sie verdrehte, lachend ihre Augen. "Ich hab vergessen das du pink hasst. Äh.. Willst du dir kein Kleid aussuchen?"

"Nein.", erwiederte ich und ging zu einem schwarzen Kleid.

Es hatte einen tiefen Ausschnitt und war extrem lang, was es aber noch schöner machte. Ich schaute auf den Preis und fiel fast um. 300$!

Sofort drehte ich mich wieder zu Luna, die neben mir stand und sich das Kleid auch anschaute.

"Wow. Das ist wunderschön."

"Ja, aber viel zu Teuer.", erwiederte ich leise.

Luna schaute auf den Preis und war unbeeindruckt. Naja, sie war Reich also war das kein Wunder.

"Willst du-"

"Nein. Lass uns da hinten weiter gucken." Mit schnellen Schritten ging ich weg von ihr und zu einem anderen Kleid.

"Elena, wenn du willst können wir dir das Kleid holen.", sagte Luna und ich wusste das sie es ernst meinte.

"Luna, du musst das nicht machen. Ich werd schon ein billigeres finden. Es ist nur für eine Nacht.", lächelte ich sie an.

"Wenn du wirklich nicht willst. Weiß du was, ich hab keine Lust mehr. Lass uns was trinken gehen."

-

Luna und ich setzten uns bei Starbucks hin und tranken einen Iced Kaffe. Ich wusste gleich würde sie los legen. Ich kannte sie schon so gut. Ich wartete nur noch darauf das sie anfing.

"Wie geht es dir? Ist alles wieder gut mit deiner Mum? Hab ihr schon eine neue Wohnung?"

"Mir geht es gut und wann war mit meiner Mum denn schon alles gut? Sie macht immer noch das gleiche wie vorher.", seufzte ich. "Wegen der Wohnung muss ich noch gucken. Ich hab mit Mr. Coleman einen Termin. Mal sehen was daraus wird."

"Okay, aber sie kann sich auch einen Job suchen. So geht es wirklich nicht weiter."

"Ich weiß.", sagte ich und trank etwas. "Ich hatte ein Bewerbungsgespräch. Am Montag bekomme ich, entweder eine Absage oder Zusage. Hoffen wir mal das beste."

"Hoffentlich wird das was und hoffentlich strengt sich deine Mum auch etwas an. Du kannst nicht alleine für deine Familie sorgen.  Du bist schließlich 18 und gehst noch zu Schule."

"Ich weiß, ich weiß."

-

Der Montag kam schneller als gedacht. Ich konnte nicht aufhören meine E-Mails zu aktualisieren.

Egal ob im Unterricht, in den Pausen oder auf dem Weg nach Hause. Ich war nur auf meinen E-Mails.

Als es irgendwann um 18 Uhr immer noch nichts kam, gab ich allmählich die Hoffnung auf.

Jetzt würden die bestimmt nicht mehr schreiben.

Ich schmiss mich auf mein Bett. So mehr ich darüber nachdachte, desto trauriger und wütender wurde ich.

Ich schrie in mein Kissen. Das konnte doch nicht sein, dass ich so viel Unglück in meinem Leben habe.

Wieso passiert mir das alles? Wieso nur?

-

Genervt drückte ich die Schlummertaste auf meinem Handy. Ich drehte mich auf meinen Bauch und starrte die Wand an.

'Spätestens am Montag werden Sie eine Mail von uns bekommen.', hallten die Worte von Mr. Cunningham in meinem Kopf.

Ich seufzte. Ich würde schon etwas besseres finden, da war ich mir sicher. Es war nicht das erste und letzte Bewerbungsgespräch das ich habe.

AddictedWhere stories live. Discover now