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Elena

Neuer Tag, neue Bewerbungsgespräche. Bis jetzt hatte ich nur eine Favoritin. Ihr Name war Lucille und sie war 28. Verheiratet mit zwei Kindern.

Deswegen war sie aber nicht meine Favoritin. Ihre Bewerbung und der Lebenslauf waren sehr gut. Außerdem war sie sehr nett und schlau.

Ich schaute auf die Uhr. Es war 13:45 Uhr und in 15 Minuten hatte ich mein letztes Bewerbungsgespräch.  Gott sei Dank. Ich ging die Unterlagen noch einmal durch.

‚Elijah. Er war 23 und hatte grade die schule beendet. Er arbeitete in einer ähnlichen Firma, wie James''

Ich schaute mir sein Bewerbungsbild an. Hellbraune Haare und braune Augen. Er sah garnicht mal so schlecht aus.

Ich wurde aus meinem Gedanken gerissen als das Telefon klingelte. Es war die Rezeption.

„Ja?", fragte ich als ich ran ging.

„Elena, ich hab hier einen Elijah für ein Bewerbungsgespräch.", sagte Finn.

„Komme.", erwiderte ich knapp und legte auf.

Ich richtete schnell meine Klamotten und verließ das Zimmer.

Elijah stand an der Rezeption und hielt eine Mappe in einer Hand. Ich stockte kurz. Man war der heiß.

Er schaute mich mit einem lächeln an und ich fasste mich wieder.

„Hallo Elijah, ich bin Elena.", begrüßte ich ihn und hielt ihm meine Hand zu.

„Hallo.", erwiderte er und gab mir einen festen Hände druck.

-

Elijah war sehr höflich, schlau, bemerkenswert, gutau-

Okay, stopp!

Er war sehr nett und das Bewerbungsgespräch lief sehr gut.

Da er schon in einer ähnlichen Firma gearbeitet hatte, passte er perfekt. Er kannte sich aus und wäre sicherlich eine große Hilfe.

Ich klopfte drei mal an James Bürotür und ging hinein, als ich ein gedämpftes ‚herein' hörte.

Ich legte ihm meine Notizen und Elijah's Bewerbung vor.

„Was ist das?", fragte er und hob eine Augenbraue.

„Der Bewerber, der am meisten herausstach und sich am besten verkauft hatte. Ich dachte du würdest wissen wollen, wen wir einstellen, bevor ich es ohne dein wissen tue."

-

Ein weiterer Monat verging in dem James immer noch distanziert war.

Er stellte Elijah ein und dieser arbeitete sich gut ein. Doch immer als James mich und Elijah alleine sah oder sah das wir uns etwas zu gut verstanden, rief er entweder Elijah oder mich zu sich.

Einerseits war es amüsant zu sehen, wie eifersüchtig James werden konnte, aber andererseits war es auch nervig. Ich konnte mich nicht einmal wirklich mit Elijah unterhalten ohne das er uns unterbrach.

Und dies war wieder einmal der Fall. Ich unterhielt mich mit Elijah in der Küche, als James rein kam. Er nahm sich ein Kaffee und bat mich mit ihm zu kommen.

Ich schloss die Tür hinter mir und drehte mich zu James.

„Setz dich.", sagte er, als er um seinen Schreibtisch ging.

Er setzte sich und schaute mich mit einem Nachdenklichen Blick an.

„Und?"

„Und was?", fragte ich verwirrt.

„Wie arbeitet sich dein neuer Freund ein?"

„Er ist nicht mein Freund. Außerdem kann ich schwer wissen wie er sich anstellt. Jedes mal wenn ich auch nur ein Wort mit ihm wechsle, werden wir unterbrochen.", erwiderte ich genervt.

James verschränkte sein Arme und lehnte sich zurück.

„Wie auch immer. Wie gehts dir? Wie lebt es sich alleine?"

„Gut.", ich seufzte. „Es ist sehr einsam. Manchmal. Ich mag die Ruhe, aber es ist einsam.", gab ich zu.

„Komm zurück."

„James, du bist mein Chef. Ich kann nicht bei dir wohnen."

„Das ist dein Argument dagegen? Das ich dein Chef bin?" Er hob eine Augenbraue.

„Ich muss zurück an die Arbeit. Ich hab viel zu tun."

Ich stand auf und ging zur Tür. Doch bevor ich sie erreichte wurde ich zurück gezogen. Ich stieß gegen James Brust.

Er hielt mich fest an meinen Oberarmen. Mein Herz setzte einen Moment aus, als wir uns so nah waren.

Er schaute mir tief in die Augen, ohne etwas zu sagen.

Wenige Sekunden später, die sich aber wie eine Ewigkeit anfühlten, unterbrach er die Stille.

„Dann komm nur heute. Du willst nicht bei mir wohnen, dann leiste mir wenigstens etwas Gesellschaft heute. Du kannst früher gehen, zieh dir was anderes an und ich hol dich um 7 ab."

„Okay.", sagte ich wie gebannt und verlor mich in seinen Augen.

-

Ich schaute auf die Uhr. Es war genau sieben Uhr.
Wie aufs Kommando bekam ich eine Nachricht.

James: Ich warte unten auf dich.

Ich zog mir eine Jacke über, nahm meine Tasche und flitzte nach unter.

James stand an seinem Auto gelehnt und schaute mich mit einem lächeln an.

Er öffnete mir die Beifahrertür und ließ mich einsteigen. Was für ein Gentleman.

„Hast du Hunger?", fragte er, als er sich neben mich setzte.

„Ich bin am verhungern!"

-

James und ich hatten eine gute Zeit. Wir unterhielten uns über alles mögliche und ich erfuhr sehr viel von ihm. Wie und wo er aufgewachsen war. Wie sein leben früher war und alles mögliche.

Wir lachten viel und es war beinahe alles wieder so wie früher. Als er mich hier bei ihm wohnen ließ.

Ich streckte mich und gähnte. Mittlerweile waren wir ins Wohnzimmer gegangen und hatten uns einen Film angeschaut.

James pausierte den Film den wir grade schaute und sah mich an.

„Wie spät ist es?"

„Oh wow, schon ein Uhr."

„Was?"

Wie war die Zeit so schnell vergangen?

„Schlaf einfach hier. Ist schon okay."

Es war spät also wäre das wohl eine gute Idee.

„Okay."

„Okay.", lachte James leicht.

Er schaute mich lange eindringlich an.

„Alles - okay?", fragte ich, einwenig eingeschüchtert von seinem Blick.

Er zuckte bloß leicht mit den Schultern und kam immer näher und näher.

AddictedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt