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Elena

Bevor ich das Haus betrat, holte ich die Post. Anders als an normalen Tagen lag nur ein Brief im Briefkasten. Er war für mich, aber es stand kein Absender drauf.

Das Haus lag in absoluter Stille und ich wusste das Mum schlief. Ich seufzte und ging in mein Zimmer. Dort schmiss ich meine Sachen auf den Boden und setzte mich aufs Bett.

Ich platzte fast vor Neugier. Es war bestimmt ein ganz normaler Brief, aber es stand kein Absender drauf. Das machte das ganze komisch.

Ich riss den Umschlag auf und nahm den Zettel raus.

"Sehr geehrte Frau Du Mont, hiermit laden wir sie auf ein Bewerbungsgespräch ein? Was?", laß ich vor. Mein Herz setzte aus.

Erleichtert seufzte ich. Dann laß ich weiter. Die hatten mir einen Termin um 10 Uhr am Freitag gegeben.

Ich war seit langem wieder unendlich glücklich, ich konnte es nicht fassen.

Aber ich sollte mich nicht so früh freuen. Was wenn sie mich nicht annehmen?

-

Es war noch früh als ich das Haus verließ, aber ich wollte noch einen Kaffee holen, bevor ich zum Gespräch ging.

Ich war sehr aufgeregt. Ich hatte noch nie ein Bewerbungsgespräch und war als wir das in der Schule gemacht hatten nicht da.

Ich ging also, ohne wissen was jetzt auf mich zu kommt, dahin.

Wird schon schief gehen.

Nachdem ich einen Kaffee hatte, fuhr ich zur Adresse. Es war ein ziemlich langer Weg. Im nach hinein war es gut das ich so früh los gefahren bin.

Als ich nach gefühlten 10 Stunden an kam, war ich ziemlich überwältigt. Es war ein riesiges Gebäude. Ganz oben stand etwas geschrieben, das konnte ich aber nicht entziffern.

Ich ging in das Gebäude und fuhr mit dem Fahrstuhl in die zwölfte Etage. Sogar das hatten sie auf den Brief geschrieben.

Mein Herz fing an schneller zu klopfen, als sich die Fahrstuhltüren öffneten.

Alles gut, Elena. Du sprichst mit der Chefin oder dem Chef und hinterlässt einen guten Eindruck. Wenn die dich nicht wollen, dann halt nicht.

Wow, sehr gute Motivation.

Ich atmete tief durch und verließ den Aufzug.

Ich schaute mich um. Es war schön und schlicht eingerichtet. Alles war in weiß und grau gehalten. Hier und dort waren mal hell blaue Gegenstände, aber das meiste war weiß und grau.

"Kann ich Ihnen helfen?", fragte mich plötzlich jemand und ich zuckte etwas zusammen.

Ich hatte garnicht bemerkt das ich schon bei der Rezeption war.

"Eh.. Ich ehm..", stammelte ich peinlich berührt. Ich fasste mich schnell wieder. "Ich bin hier wegen dem Bewerbungsgespräch."

Die Empfangssekretärin musterte mich. Sie hatte kurzes blondes Haar, das vorne länger war als hinten, und trug ein weißes Hemd.

"Sie müssen Ms. Du Mont sein. Mr. Cunningham erwartet sie schon. Folgen sie mir.", sagte sie genervt.

Mir fiel auf das sie nicht ein einziges mal gelächelt hat. Das war ja viel versprechend.

Sie brachte mich in ein Büro und bat mich Platz zu nehmen, bis Mr. Cunningham kommt.

Ich setzte mich also vor den Schreibtisch und wartete.

Auf dem Schreibtisch lagen Unterlagen, mehrer Zettel und eine Kaffeetasse. Ich sah keine Bilder. Hatte man nicht eigentlich Bild von seiner Familie auf dem Schreibtisch?

Es war nicht meine Sache. Ich musste mich auf das Gespräch konzentrieren.

Ich hörte wie die Tür aufging und drehte mich um. Ich stoppte in jeder Bewegung.

Der Mann, der vielleicht mein Chef werden konnte, war verdammt heiß.

Er hatte einen schwarzen Anzug an und hatte seine Haare nach hinten gegelt. Er müsste in seinen zwangiern sein.

"Ms. Du Mont.", sagte er kühl und reichte mir seine Hand.

Ich erwachte aus meiner schock starre und stand auf. Ich reichte ihm die Hand. "Hallo.", sagte ich ruhig.

"Es freut mich das sie meiner Einladung gefolgt sind. Setzen sie sich doch." Er ging um der Schreibtisch und setzte sich auf den Stuhl.

"Es freut mich das sie mich eingeladen haben."

"Nun, ich habe aus Ihrer Bewerbung entnommen das sie noch zur Schule gehen?"

"Genau, ich mache meinen Abschluss in einem Monat.", sagte ich.

"Gut.", murmelte er und laß sich etwas durch.

Nachdem er mir ein paar Fragen stellte und etwas über das Unternehmen erzählte, war es auch schon vorbei.

Ich hatte kein Gutes Gefühl. Er würde mich nicht annehmen.

Während des Gespräches erzählte er, dass sich noch mehr Leute für diese Stelle bewarben und er es sich noch überlegen würde.

Spätestens Montag würde ich dann eine E-Mail bekommen.

Ob ich angenommen werde oder nicht, war kritisch.

Ich meine, ich geh zur Schule und kann bis dahin nur Teilzeits arbeiten. Wieso sollte er mich annehmen?

Ich musste aber alles positiv sehen. Wenn er mich nicht annehmen würde, dann würde ich bestimmt etwas besseres finden.

Hoffentlich.

AddictedWhere stories live. Discover now