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Elena

Ich beschloss das selbst in die Hand zu nehmen. Ich zog mir eine Jeans und einen schwarzen Pulli an. Dann nahm ich meine Tasche und ging nach unten.

Wenn ich jetzt nichts mache, dann landen wir auf der Straße.

"Wohin-", fing Mum an, doch ich schloss schon die Tür.

Ich wollte jetzt nicht mit ihr reden.

-

Der Bus hielt vor dem Büro.

'Coleman Apartments', stand groß auf dem Gebäude.

Von draußen sah ich Mr. Coleman an seinem Schreibtisch sitzen. Ich ging rein und stellte mich vor seinen Schreibtisch. Ich legte ihn den Brief hin und verschrenkte meine Arme.

"Kann ich Ihnen helfen?", fragte er und hob beide Augenbrauen.

"Was soll das?", zischte ich.

Er nahm den Brief und überflog ihn. Dann lachte er kurz. "Elena Du Mont. Jetzt weiß ich wieso du mir so bekannt vorkommst. Du bist groß gewor-"

"Sie haben meine Frage nicht beantwortet.", unterbrach ich ihn. Er rollte mit den Augen.

"Ihr habt seit 3 Monaten eure Miete nicht bezahlt, also schmeiße ich euch aus dem Haus. Es ist besser für euch. Sucht euch was kleines. Dieses Haus ist sowieso zu groß für 2 Personen."

"Das können sie nicht machen. Außerdem haben wir unsere Miete bezahlt! Meine Mutter hat gesagt das sie alles bezahlt hat.", erwiederte ich.

"Das hat sie nicht. Sie hat 3 Monate nichts bezahlt. Ich kann dir die Unterlagen zeigen, wenn du mir nicht glaubst. Es tut mir leid, Elena. Aber ich kann nichts dagegen machen. Ihr habt einen Monat Zeit etwas neues zu finden. Danach zieht der neue Besitzer ein."

"Sie haben schon jemanden?"

"Noch nicht.", sagte er und lehnte sich zurück.

"Bitte, tun sie das meiner Mutter und mir nicht an.", flehte ich.

"Es tut mir leid, wirklich. Ich kann euch helfen eine kleine Wohnung zu finden, die ihr auch bezahlen könnt. Mehr kann ich aber nicht tun."

Ich starrte auf den Brief, den er in der Hand hielt. "Ich such mir einen Job wenn es sein muss und bezahl alles ab. Aber bitte schmeißen sie uns nicht raus."

"Das wird zu lange dauern. Es tut mir ja leid, aber ich kann nichts machen."

-

Rasend vor Wut schmiss ich die Tür zu.

Wohin war Mum mit dem ganzen Geld gegangen, das uns Dad da gelassen hatte?

Die Frage war unnötig. Ich wusste es schließlich.

Ich wusste, ich hätte das Geld bei mir verstecken sollen und nicht bei ihr. Vorallem nicht nachdem sie so in diesen Alkohol Rausch gesunken ist.

AddictedWhere stories live. Discover now