Discovery

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Kade konnte nicht schlafen, er konnte nicht essen, er konnte nicht trinken. Er wartete. Er wartete auf die Nachricht, jede, die er sich vorstellen konnte, schlimmer, als die vorhergehende, jede dramatischer. Und dabei blendete er einen Gedanken gekonnt aus. Mavie war schwanger. Mit seinem Kind.

Und sie kämpfte um ihr Leben. Die Ärzte kämpften um ihr Leben.

Meine Güte.

Er griff nach seinem Gesicht und fuhr sich müde über die Stirn. Was würde er jetzt nicht dafür geben, dass alles wieder normal war. Doch das war ein Traum, das war Wunschdenken, das war nicht die Realität.

Auf einmal klopfte es an der Tür und ein Arzt kam mit einer Schachtel herein.

Sofort setzte sich Kade auf, doch der Mann, der nur ein bisschen älter war, als er, lächelte schmal. „Ich weiß nichts, es tut mir leid. Ich bin Assistenzarzt und wurde damit beauftragt Ihnen das zu bringen, was wir im Wagen gefunden haben. Die Polizei braucht es nicht mehr."

„Ok," sagte Kade nur und blinzelte die Tränen weg. „Wenn Sie etwas wissen...", sagte er nur und seine Stimme brach.

„Es tut mir leid, Mr. Irons, dazu bin ich nicht befugt," sagte er und seine Stimme war schwer. Er stellte die Box auf dem Tisch neben Kade ab, lächelte ein letztes Mal und ging aus dem Raum.

Einen Moment starrte Kade auf die Uhr, genoss die Stille und das Ticken. Es waren über sechs Stunden vergangen, seit er aufgewacht war. Und er wusste nichts und fühlte sich verdammt hilflos.

Mit zitternden Fingern griff er nach der Schachtel. Mit einem Ächzen zog er sie auf das Bett und öffnete sie. Mavies Kleidung war nicht drinnen und er war dankbar dafür, denn er hätte das Blut nicht ausgehalten. Sein linker, einbandagierter Arm behinderte ihn zwar, während er die Kiste durchwühlte, aber es war möglich.

Die Ärzte hatten ihm genau geschildert, was bei ihm geschehen war und auch, dass er Glück hatte, dass er seinen Arm behalten konnte und ihn nicht zu viel beanspruchen sollte. Sein rechtes Bein und zahlreiche Rippen waren gebrochen, er hatte eine Gehirnerschütterung und würde für immer eine lange Narbe auf seinem Arm haben.

Doch das hielt ihn nicht ab.

Ersatzkleidung von Mavie, die sie immer im Wagen gehabt hatten, seit sie sich einmal mit Milch bekleckert hatte, eine Decke und... er hielt die Luft an, als er einen kleinen, grünen Body aus der Schachtel zog.

Es hätte für ein Kind einer Freundin sein können, zumindest dachte Kade das- bis er den Strampler umdrehte und sah, was eingestickt war.

Best Dad Ever.

Er stieß die Luft zitternd aus und versuchte die Tränen zurückzuhalten.

Sie hatte es ihm sagen wollen. Auf ihre einzigartige, perfekte Art und Weise.

Sie hatte es ihm sagen wollen.

Und jetzt.

Ja, was jetzt?

Vater. Er. Es war so abstrakt, so abstrus und dennoch... ein Teil von ihm wollte mit Mavie eine Familie haben. Und sie anscheinend auch. Mit ihm.

Der Gedanke wärmte ihn von innen heraus und er lächelte leicht. Vielleicht würde er nicht dieses Kind großziehen, aber wenn Mavie überleben würde, dann würden sie mindestens zehn Kinder großziehen und so verdammt glücklich sein und sie würden Enkelkinder haben und sie würden gemeinsam alt und glücklich sein.

Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

In genau jenem Moment klopfte es an der Tür und ein Arzt, älter, mit bereits grau meliertem Haar trat herein und fuhr sich durch die Haare.

Kade legte den Strampler zur Seite und atmete tief durch, als er den Blick des Arztes sah. Er kannte diesen Blick aus unendlich vielen Serien, die sich Mavie immer angesehen hatte.

Er wusste, was das hieß, auch wenn er es nicht glauben wollte.

„Mr. Irons... es tut uns leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass ihre Verlobte und Ihr ungeborenes Kind... es nicht geschafft haben. Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand, aber die Verletzungen waren zu tiefliegend. Wir konnten nichts mehr für sie tun."

Kade hörte ihn, aber er verstand nicht was er sagte.

Mavie.

War.

Tot.

Sein Kopf schien nicht begreifen zu können, er schien nicht begreifen zu können, dass ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen, dass ihr Körper nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wurde.

Dass.

Sie.

Aufgehört.

Hatte.

Zu.

Existieren.

Einfach.

So.

Der Arzt redete noch weiter, aber Kade hörte ihm nicht zu. All das, was er sich ausgemalt hatte, das Leben mit ihr, das er führen wollte.

Er hatte doch nur glücklich sein wollen. Mit ihr.

Er hatte doch nur alt werden wollen. Mit ihr.

War das zu viel verlangt?

War das zu viel?

War es das?

Kade fuhr sich über die Augen und bemerkte erst jetzt, dass er weinte. Anscheinend schien ein Teil von ihm zu verstehen, dass sie weg war.

Für immer.

Und er konnte nichts tun.

Was würde er nicht dafür tun, sie wieder lachen zu sehen? Das schönste Lächeln auf den Lippen? Den sanftesten Kuss, die beste Umarmung?

Er würde alles dafür geben.

Doch dafür war es zu spät.

Zu spät.

Zu spät.

Zu spät.

Und dann setzte die Trauer ein und Kade wusste in diesem Moment, dass er die Liebe seines Lebens verloren hatte. 

Für immer.

Und dass er nicht wusste wie er weitermachen sollte. 

// 

hey people,

ich melde mich auch mal wieder... oder so. weil seit montag (das war der 19.6) hab ich meine matura/ mein abitur in der tasche. echt traurig, dass für mich "nie mehr schule" nicht zutrifft whoops.

und ich hab mir gedacht, was ist besser neben betrunken die welt genießen und shoppen und gönnen und nicht mehr am lernen ersticken und nicht mehr random breakdowns weil stress, als ein update. 

achja und sorry falls dieses kapitel irgendwie nicht passt, aber ich bin zu faul um das nochmal zu lesen, sorry not sorry. 

fragen: was macht dich glücklich? 

was haltet ihr von halseys und lordes neuesten alben? bc basic me loves it. 

ich hasse diese hitze übrigens, 

harmlesspain 

This Is ActingOn viuen les histories. Descobreix ara