Kapitel 28

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PoV. Damian

Tobias Berührungen fühlen sich so gut an. Sein Atem auf meinem Hals und wie zarten Küsse die er dort verteilt...
Für einen kurzen Moment scheint alles perfekt zu sein, bis mir etwas klar wird.
Er nutzt mich nur aus.
Er will nichts anderes außer Sex.
Er ist genauso wie er.

Tränen bilden sich wieder einmal in meinen Augen und ich schiebe ihn mit voller Kraft von mir weg.
,,Hör auf!", schreie ich und lasse ihn verwirrt stehen. Schnell laufe ich an ihm vorbei in mein Zimmer.

Tobias ist genauso wie er. Wieder werde ich nur ausgenutzt, ich will das nicht! Nicht nochmal.
Am Boden zerstört setzte ich mich auf mein Bett und ziehe meine Knie an.
Kurz darauf höre ich Schritte, die bestimmt Tobias gehören.
,,Was ist passiert, dass du denkst, ich würde dich nur ausnutzen wollen?", seine Stimme klingt traurig.

Ich kann ihm unmöglich von früher erzählen.
,,Lass mich einfach in Ruhe und hör verdammt nochmal auf damit!", flehe ich ihn an.
Ich will nicht wieder so hart verletzt werden.
Im nächsten Moment spüre ich, wie er seine starken Arme um mich legt.
,,Du brauchst es mir nicht erzählen. Aber eines will ich dir sagen: Ich. Nutze. Dich. Nicht. Aus. Ganz egal wer dir weh getan hat, ich werde es nicht tun. Versprochen." Diese Worte lösen erst recht aus, dass ich anfange zu weinen.

Ob vor Freude weiß ich nicht. Seine Nähe tut mir gut. Dieses Gefühl nicht alleine zu sein, macht mich glücklich.
Jedoch kann ich ihm nicht ganz vertrauen.
Was ist, wenn er wirklich nur mit spielt?

Ich kenne ihn nicht richtig. Eigentlich weiß ich rein garnichts über Tobias.
Sollte ich wirklich jemandem einfach so blind vertrauen?
Er hat zwar damit recht dass ich ihn liebe, aber vielleicht ist das nur freundschaftlich.
Ich meine, kann man sich in so einer kurzen Zeit überhaupt verlieben?

Ein seufzen entflieht mir und ich lehne mich an ihn an.
Wann hören diese Stimmen in meinem Kopf endlich auf?
Ich will das nicht mehr. Jeden Tag aufs Neue aufstehen, wird mir zu anstrengend.
Der ganze Mist von vorne, Tag ein Tag aus.

Es ist zwar noch nicht spät, aber trotzdem bin ich müde.
Müde vom Leben, müde vom weinen, vom lachen, von allem einfach.

,,Ich werde nie wieder so weit gehen, wenn du es nicht willst. Ich verspreche es dir. Das letzte was ich will, ist dir weh zu tun." Flüstert Tobias und streicht meinen Arm auf und ab.

Soll ich ihm wirklich glauben?

PoV. Tobias

Egal wer Damian so etwas schreckliches angetan hat, dass er denkt, ich würde ihn nur ausnutzen wollen...
Sollte ich diesem jemand jemals begenen, wird er meine ganze Wut spüren.

Damian hat schon seit längerer Zeit nichts gesagt. Ich schätze mal, er ist wirklich eingeschlafen. Dabei haben wir gerade mal 18:00 Uhr.

Vorsichtig lege ich ihn hin. Wenn ich ihm jetzt sein T-Shirt ausziehen würde, würde er mit Sicherheit aufwachen.
Während ich ihn beobachte, fällt mein Blick auf seinen Arm, der voll mit Narben ist.

Er muss wirklich dir Hölle durchmachen.
Es tut weh, ihn so zu sehen.

Was kann ich nur tun, um ihn glücklich zu machen?
Ich überlege eine lange Zeit lang, jedoch fällt mir nichts ein. So gerne ich ihm auch helfen will...

Vielleicht wäre es das beste, wenn ich mehr über seine Vergangenheit erfahren würde. Dann kann ich ihn bestimmt besser verstehen. Nur wenn er es mir nicht erzählen möchte, wer dann?

Sofort fällt mir Fabi an.
So sehr ich diesen Typen auch hasse, muss ich anscheinend wohl oder übel ihn fragen.

Immerhin sind die beiden beste Freunde. Es würde mich wundern, wenn er es nicht wissen würde.

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