Kapitel 26

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PoV. Tobias

,,Weiß nicht, hatte einfach Lust raus zu gehen", er lügt. Sonst hätte er mich nicht mit gezerrt.
,,Kann ich dich was fragen?", gespannt dreht er seinen Kopf zu mir.
,,Warum tust du das?", nuschel ich fast schon. ,,Was?", etwas unsanft greife ich nach seinem linken Arm. ,,Das", ich zeige auf den Verbands, den er sich wieder um gebunden hat. ,,Das geht dich garnichts an!", schreit er schon fast und reißt seinen Arm aus meinem Griff.

,,Ich will es aber wissen!", forder ich ihn auf und schaue tief in seine Augen. Die mich übrigens immer noch fesseln, wie beim ersten Mal, als ich Damian getroffen habe.
,,Neugierige Menschen sterben schneller", äußert er sich und schaut nach oben.
,,Woher hast du denn das Sprichwort?", völlig durcheinander schaue ich auch nach oben in den Himmel.

,,Du hast vom Themen abgelenkt", bemerke ich.
,,Das war auch das Ziel", für eine längere Zeit herrscht Stille. Bis Damian plötzlich niest, weswegen ich zusammen zucke.
,,Gesundheit", grinse ich. Dieses Geräusch war auf irgendeine Art und Weise total niedlich.
,,Danke", sagt er und schließt wieder seine Augen.

,,Bist du kitzelig?", frage ich aus heiterem Himmel und grinse ihn an. ,,Wage es ja nicht."
Natürlich höre ich nicht auf seine Warnung.  Blitzartig drücke ich ihn auf den Boden, sodass er auf dem Rücken liegt. Sein Blick verrät mir, dass er mehr als verwirrt ist. ,,Was wird das?", nun sitze ich auf ihm und grinse vor mich hin. Er versucht mit aller Kraft aufzustehen, doch ich drücke ihn wieder runter.
Er will etwas sagen, doch das lasse ich nicht zu. Hemmungslos fange ich an ihn zu kitzeln. Sofort fängt er an zu lachen, weshalb ich auch grinsen muss.

,,Bitte hör auf!", das er einen ganzen Satz bei diesem gelache herausbekommen wundert mich. ,,Was bekomme ich wenn ich aufhöre?".
,,Alles!", antwortet er schnell.

Ich höre auf und beuge mich zu ihn rüber.
,,Wirklich alles?", grinse ich.
,,Nunja also-", ,,Du hast gesagt alles, also würdest du mir theoretischer Weise auch n' Blowjob geben wenn ich es will, oder?", er wird sofort rot und schaut mich ungläubig an.
,,Also das...", ich muss mir gerade wirklich das Lachen verkneifen. Ich spiele lieber noch etwas weiter mit ihm.
,,Du hast nicht Nein gesagt!", darauf gibt er mir keine Antwort. Er öffnet immer wieder seinen Mund um etwas zu sagen, doch schließt ihn wieder. 

,,Das war nur Spaß", jetzt kann ich mein Lachen nicht mehr verkneifen. Wütend schaut er mich an und schubst mich von sich runter. ,,Übrigens, ich mag es dich in Verlegenheit zu bringen". Beleidigt steht er auf und will gehen, jedoch nehme ich schnell seine Hand und ziehe ihn zu mir runter. Geschockt schaut er mich an, als unsere Gesichter nur noch ein paar Zentimeter von einander entfernt sind.

,,W-was wird das?", stottert er. ,,Magst du mich?", frage ich. Überraschenderweise kommt keine Antwort, weshalb ich meinen Satz nochmal wiederhole.
,,Ich... Natürlich mag ich dich", murmelt er. ,,Ich meine nicht nur mögen", erkläre ich ihm und hebe sein Kinn an.

,,Ich...", flüstert er. ,,Ja? Wenn du sagst das du mich hasst, kaufe ich dir das nicht ab", entgegne ich.
,,Ich mag dich. Mehr ist da nicht", erwiedert er mit fester Stimme und will wieder aufstehen, jedoch ziehe ich ihn noch mehr zu mir runter, sodass er auf mir liegt.

,,Beantworte. Die. Frage. Ehrlich." sage ich Wort für Wort.
,,Das war die ehrliche Antwort", beantwortet er ein letztes mal, ehe ich ihn noch weiter zu mir runter ziehe.
,,Das glaube ich nicht", hauche ich in sein Ohr. Alleine die Gänsehaut die sich auf seiner Haut bildet zeigt mir, dass da definitv mehr ist. Nur will ich das aus seinem Mund hören.

,,Ich habe dir die Wahrheit bereits ge-" ,,Du lügst", unterbreche ich ihn.
,,Warum spielst du so mit meinen Gefühlen?", fragt er mit trauriges Unterton.
,,Tu ich das?", er nickt. ,,Ja das tust du. Gerade jetzt machst du mich verrückt indem ich dir so nah bin. Das tust du nur um mich auszunutzen und im schlimmsten Fall am Ende zu verletzten! Dann wirst du mich vor allen bloßstellen und jedem rum erzählen, wie schnell du mich ins Bett bekommen hast! Du wirst es mir immer wieder unter die Nase reiben, bis ich mir im schlimmsten Fall etwas antue und-", ich unterbreche sein sinnloses Gelaber, indem ich meine Lippen zart auf seine lege.

Jedoch hat er kaum Zeit zu reagieren, weil ich den Kuss schnell wieder unterbreche.
,,Warum denkst du so?", sanft streiche ich ihm über die Wange, doch er schlägt meine Hand weg. ,,Warum tust du das?", Tränen sammeln sich in seinen Augen. Wieso weint er jetzt? Ich habe ihn nichts getan.
,,Warum bringst du mich und meine Gefühle so durcheinander!?".

,,Weil ich dich mag. Sehr sogar", flüster ich. Er schüttelt seinen Kopf.
,,Du lügst! Du willst mich doch eh ausnutzen und am Ende wie ein Stück Dreck liegen lassen!", sagt er, ehe er schnell aufsteht und weg rennt. 

Ich vermute mal, es ist irgendwas in seiner Vergangenheit passiert, dass er so reagiert. Wer hat ihm so sehr weh getan, dass er sofort denkt, ich würde ihm das gleiche antun?

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