Kapitel 11

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PoV. Fabi

Aufgeweckt werde ich durch den Klang der Tür, der zwar nur sehr leise zu hören ist, aber laut genug damit ich wach werde. Müde reibe ich meine Augen und schaue auf, wo ich meine Mutter breit grinsend im Türrahmen stehen sehe. Ich lege meinen Zeigefinger auf meine Lippen, um zu signalisieren, dass sie leiser sein soll.
,,Wenn Damian aufwacht, kommt runter. Es gibt Frühstück", Teilt sie mir leise mit.

,,Er schläft ziemlich ruhig", Fügt sie mit einer besorgten Stimme hinzu.
Ich nicke und schaue zu dem kleinen Braunhaariger, der friedlich neben mit liegt. Es verwundert mich auch, dass er so ruhig schläft. Zwar weiß ich, dass er sich bei mir sicher fühlt... Aber ich hätte nicht gedacht, dass er über 8 Stunden am Stück schlafen kann.

,,Ja das tut er", Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Meine Mutter schließt die TÜR wieder leise und vorsichtig lege ich meinen Kopf wieder in das Kissen.
Mein Blick gleitet auf seine zarten Lippen. Wenn ich könnte, würde ich ihn am liebsten hier und jetzt küssen.
Vorsichtig streiche ich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht.

Einfach alles an ihm ist perfekt...
Seine Lippen, seine Augen, die Braunen lockige Haare die ihn um einiges niedlicher machen, als er jetzt schon ist.
Müsste ich ihn in einem Wort beschreiben, wäre "Perfekt" ideal dafür.
Es kommt mir so vor, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen. Selbst wenn es gerade mal 9 Jahre sind... Okay, dass ist zwar schon sehr lange, aber die Zeit verfliegt halt wie im Flug.
Ich kann mich noch genau an unser erstes Treffen erinnern, als wir von Deutschland hier her gezogen sind, weil mein Mutter ihr Land vermisst hat. Damals habe ich alle meine Freunde zurück gelassen, aber dafür habe ich Damian kennen gelernt. Zwar konnte ich am Anfang kein bisschen Polnisch, jedoch hat er es mir beigebracht.

Was würde ich nur ohne diesen Jungen machen? Es sind genau 628 Tage, seit dem ich die Erkenntnis gehabt habe, dass ich mich in ihn verliebt habe. Ja, so bescheuert es auch ust, ich zähle jeden einzelnen Tag. Und das nur mit der Hoffnung, dass aus uns irgendwann mal mehr als nur Freundschaft sein wird.

Plötzlich rührt der kleine neben mir sich und schnell nehme ich meine Hand weg.
,,Morgen", Murmelt er total verschlafen, mit dem süßesten Lächeln, was ich jemals gesehen hab. ,,Auch mal wach", Lache ich und setzte mich hin. ,,Ich kann nichts dafür, dass ich bei dir so gut schlafen kann", Er tut es mir gleich und streckt sich, bevor er aufsteht.
,,Ich hab Hunger", Grinst er und kratzt sich am Hinterkopf.

Ich nicke und stehe auf, ehe wir zusammen nach unten gehen. In der Küche steht bereits meine Mutter und deckt gerade den Tisch.
Nachdem sich die beiden begrüßt haben, macht Dami sich sofort ran, zu essen. Ich schaue ihm dabei belustigt zu, weil er morgens ziemlich ungeschickt ist und es daher noch nicht mal schafft, sein Brot zu essen, ohne das es ihm aus der Hand fällt.

Manchmal kommt es mir echt vor, als wäre er noch ein Kind. Dabei wird er bald 18.
Während sich meine Mutter und Damian über Gott und die Welt unterhalten, esse ich stumm und starre die Wand vor mir an.

Die verschiedensten Gedanken gehen mir durch den Kopf. Und dabei auch meine größte Angst: Das Damian sich in jemanden verliebt und mich vergisst.
Ich habe nichts dagegen, wenn er irgendwann einen Freund hat. Mir ist nur wichtig, dass er glücklich ist und mich nie alleine stehen lässt. Zwar kann ich ihm nicht befehlen, für immer mit mir befreundet zu sein, jedoch wäre das mein größter Wunsch.

Fertig gegessen begleite ich Dami zur Tür, daher er jetzt gehen muss. Ich kann zwar immer zu ihm, weil unsere Häuser nur knapp einen Kilometer entfernt sind, trotzdem bin ich traurig das er geht.
,,Danke", Murmelt er leise und umarmt mich.
Etwas überrascht erwieder ich die plötzliche Umarmung. ,,Warum bedankst du dich?", Lache ich und schiebe ihn leicht von mir weg, damit ich in seine Augen schauen kann.
,,Danke das du für mich da bist wenn ich dich brauche", Ein warmes Gefühl macht sich bei diesen Worten in mir breit.

,,Hast du Lust heute Abend zu campen? Iwona würde auch mitkommen und ich hätte da noch jemanden der mitkommen würde", Gerade jetzt steigt die Eifersucht in mir auf. Wer ist dieser Jemand? Ich sollte mir deswegen aber nicht den Kopf zerbrechen. Vielleicht ist es auch nur ein guter Freund oder so... Hoffentlich.
Ich stimme zu und winke ihm nochmal, bevor er schon verschwunden ist.

Ich schließe die Tür wieder und drehe mich um. Meine Mutter steht nur wenige Meter hinter mir und schaut mich mit einem traurigen Gesichtsausdruck an.
,,Wie lange willst du dich noch damit quälen?", Fragt sie und kommt auf mich zu.
,,Was meinst du?", erwieder ich verwirrt und lehne mich gegen die Tür.
,,Man sieht das du Damian liebst. Du solltest es ihm sagen, anstatt darunter zu leiden", Sie hat zwar recht, aber ich kann es ihm nicht sagen. Unsere Freundschaft würde darunter zerbrechen...

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Hallo! ._.
Ja ich melde mich auch mal wieder...
Tut mir unfassbar leid, dass kein Kapitel kam >.<
Mir ging es in letzter Zeit nicht so gut und ich hatte einfach keine Motivation, um ein neues Kapitel zu schreiben :/
Ich hoffe aber, dass das sich ändern wird...
Danke für eure Verständnis. :)

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