Kapitel 5

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Immer noch sitze ich auf diesem Bett und hab keine Ahnung, was ich jetzt tun soll. Es ist gerade mal 18:00 Uhr, schlafen gehen wäre daher ziemlich früh, wenn man bedenkt, dass ich zu Hause meistens mitten in der Nacht schlafen gegangen bin.

Wäre ich in Deutschland, könnte ich mit Lars und den anderen viel Spaß haben, aber nein!
Ich lehne mich zurück, sodass mein Rücken an der Wand angelehnt ist.
Dann vibriert plötzlich mein Handy und ich hole es aus meiner Hosentasche raus.

Als ich sehe wer mir geschrieben hat, fange ich unwillkürlich an zu lächeln. Sofort gehe ich auf den Chat von Lars und lese mir die Nachricht durch.
Echt langweilig ohne dich
Ich schüttel meinen Kopf, bevor ich ihm zurück schreibe.

Dannach lege ich mein Handy beiseite und fahre mir durch die Haare.
Das wird ein langer Sommer.
Ich stehe auf und gehe wieder nach unten, woraufhin ich sofort höre, wie jemand Lacht.  Kurz bleibe ich stehen, ehe ich den Geräuschen folge, die mich ins Wohnzimmer führen.

Ich lehne mich gegen den Türrahmen und verschränkt grinsend meine Arme.
,,Wer sind die kleinen?", Frage ich Damian, als ich sehe, wie er mit zwei kleinen Jungen spielt. Ich schätze sie mal auf 6 Jahre.

Ich sage dieses Wort zwar nicht oft, aber es sieht ziemlich süß aus.
,,Leon und Luke", Antwortet er erschöpft und lässt sich aufs Sofa fallen.
Ich beobachte die kleinen Blond Haarigen Zwillinge, wie sie Damian tyranisieren.
Das aber auf eine recht niedliche Art und Weise.

,,Vielleicht willst du mal auf sie aufpassen?", Fragt er Ironisch und zeigt auf die beiden, die sich mittlerweile neben ihn gesetzt haben.
,,Nein Danke",Grinse ich und mache eine Geste mit meinen Händen.

,,Leon, Luke, ich bin wieder da!", Ertönt eine weibliche Stimme. ,,Mama!", rufen beide im Einklang und rennen an mir vorbei.
,,Danke das du aufgepasst hast Damian!", Höre ich noch, bevor die Tür zugeht.

,,Nachbarskinder", Sagt Damian. Ich nicke und wende meinen Blick wieder von der Tür ab.
Das einzige was man hört, ist der Atem von Damian, welcher nach dem ganzen rumgetobe ziemlich laut ist.

,,Setzt dich wenn du willst", bietet er mir freundlich an und rückt ein Stück zur Seite. Ich schüttel aber dankbar meinen Kopf.
,,Nein danke ich wollte gerade wieder nach oben gehen". Eigentlich ja nicht...
Nur, keine Ahnung weshalb ich das gesagt habe.

Oben angekommen schließe ich die Tür hinter mir. Zwar habe ich vorhin gesagt, dass es ziemlich früh ist um schlafen zu gehen, aber auf einmal bin ich echt müde.
Mit einem Gähnen ziehe ich mich um, bevor ich "meinem" Bett Hallo sage.

Einige Minuten liege ich so da, bis sich meine Augen wie von selber schließen. Jedoch nehme ich noch ein ,,Gute Nacht", wahr, ehe ich endgültig abgechweift bin.

PoV. Damian

,,Gute Nacht", Lächel ich. Eine Weile beobachte ich ihn bevor ich mein Lieblingsbuch nehme und mich so leise wie möglich auf mein Bett setze.
Ich habe Angst zu schlafen, weswegen ich mich meistens die ganze Nacht wach halte. Der Grund ist ganz einfach. Alpträume.
Jede Nacht das selbe. Es ist Jahre her, seitdem ich das letzte mal gut geschlafen habe...

Doch egal wie oft ich versuche, die Nacht wach zu bleiben, schlafe ich dennoch ein.
Zwar gibt es Ausnahmen, aber dies geschieht jedoch sehr selten.

Nach kurzer Zeit entgeht mir ein seufzen und ich lege das Buch zur Seite. Mein Blick schweift zu Tobias ab. Wie kann man so ruhig schlafen? Wahrscheinlich eine ziemlich dumme Frage, aber ich bekomme es einfach nicht hin.

In der Zeit, in der ich den Braun Haarigen beobachte, merke ich noch nicht mal, dass ich selber müde werde.
Langsam schließen sich meine Augen ungewollt.

-

Schweiß gebadet öffne ich meine Augen und setzte mich auf mein Bett. Es ist noch dunkel.
Wie lange habe ich geschlafen? Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass es 4 Uhr Morgens ist. Da lohnt es sich nicht mehr einzuschlafen.

Leise stehe ich auf und gehe ins Bad. Dort dusche ich erstmal, ziehe mich an und gehe daraufhin nach unten.
,,Schon wach?", Ich zucke bei der Stimme von Iwona zusammen. ,,Ja... Warum schläfst du eigentlich nicht?", Ich erkenne nur die Umrisse von ihrem Hellblauen Nachtkleid, das im Mondschein schimmert.

,,Ich habe gehört wie jemand nach unten gegangen ist, also wollte ich nur mal nach schauen", Verständnisvoll nicke ich und lehne mich an die Küchentheke.
,,Leg dich besser nochmal hin", Lächel ich.
Ein nicken nehme ich wahr, bevor sie wieder nach oben geht.

Kaum höre ich oben die Tür zugehen, drehe ich mich um und hole ein Glas, in welches ich ein bisschen Leitungswasser schütte.
Mit einem Zug ist es wieder leer und ich lege es vorsichtig in die Spülmaschine.

Daraufhin gehe ich wieder nach oben und öffne vorsichtig die Tür meines Zimmers.
Bei dem gleichmäßigen Atem, kann ich mir sicher sein, dass ich Tobias nicht geweckt habe. Leise lege ich mich zurück in mein Bett und starre die Wand an.

Together is my favorite place to beWhere stories live. Discover now