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Weil ich so dumm bin!

Schnitt!

Weil ich so fett bin!

Schnitt!

Weil ich mich nicht kontrollieren kann!

Schnitt!

Das Blut tropft aus meinen Wunden und verschmutzen den Boden, auf welchem ich gerade sitze. Mit Tränen verschleierten Blick starre ich auf meine Wunden. Wieso mach ich sowas? Es bringt sich doch nichts... oder? Eine salzige Träne tropft genau auf die blutige Stelle und es beginnt sofort, höllisch an zu schmerzen.

Oh ok es schmerzt doch.

Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich meinen Kopf zur Seite neige und fasziniert auf das tropfende Blut starre.

Wieso ist das so faszinierend?

Wie von selbst bewegt sich meine rechte Hand immer näher an meinen linken Unterarm. Sanft setzte ich die Klinge nochmal auf meine Haut auf und schneide mir dann langsam mit Druck über den Unterarm. Da wo die Klinge meine Haut geküsst hat, quillt sofort Blut hervor und entzückt beobachte ich, wie sich immer mehr Blut an die Oberfläche drängt.

Es stimmt, was alle sagen.

Es befreit einen.

Der Schmerz ist größer als der seelische.

Ich kann an gar nichts anderes mehr denken als an das rote Blut, welches meinen Unterarm herabrinnt. Mittlerweile ist der Boden voller Blut und meine Tränen sind getrocknet. Ich kann mich nur noch auf das Blut konzentrieren.

Ich hätte nie gedacht, dass das so gut wirkt. Es ist besser als jede Droge oder sonstiges.

Begeistert von der Wirkung, schneide ich mich direkt noch zwei mal und starre fasziniert auf das Schauspiel, welches sich mir bot.

Plötzlich reißt mich ein Klopfen aus meiner Seifenblase. Verwirrt schaue ich mich um und meine Augen huschen hektisch im Raum umher.

Wo bin ich?

"Yoongi? Wie lange brauchst du noch?", ruft Taehyung und klopft noch einmal gegen die verschlossene Tür.

Nach kurzer Zeit habe ich mich orientiert. Ich bin in unserem Badezimmer. Unser Dorm hat zwei Badezimmer, da wir ja sieben Personen sind, die darin leben. Hektisch reiße ich Klopapier runter und versuche die Sauerei aufzuwischen.

"Ähm... Bin gleich fertig.. chill!" rufe ich zurück und höre ein genervtes stöhnen. Nervös beiße ich mir auf meine Unterlippe und wische das Blut vom Boden und spüle das Klopapier anschließend hinunter. Schnell wasche ich mir auch noch das Blut vom meinem schmerzenden Unterarm. Zum Glück haben die Schnitte aufgehört zu bluten. Wobei ich mir fast sicher bin, das es Taehyung egal ist. Ich spüre wie sich mein Herz bei dem Gedanken, das ich allen egal bin zusammenzieht und unterdrücke ein Schluchzen.

"Man, Yoongi! Beeil dich! Du bist nicht der einzige der hier wohnt!" ruft Taehyung wütend und hämmert wieder gegen die Tür. Hektisch ziehe ich meinen Ärmel herunter und blicke kurz in den Spiegel.

Ein traurig wirkender, blasser Junge blickt mir entgegen. Schnell wende ich meinen Blick wieder ab und öffne langsam die Tür.

"Na endlich" knurrt er und drängt sich an mir vorbei. Ich erwider nichts, sondern werfe ihm lediglich einen Todesblick zu. Was reißt er mich auch aus meinen Aktivitäten und stresst mich so? 

Seufzend, mit Blick am Boden schleiche ich in das Zimmer von Hoseok und mir. 

Da angelangt atme ich schließlich aus und blicke mich um. Gut, Hoseok ist noch nicht da. Da es schon spät ist, gehe ich zu meinem Kleiderschrank und zieh mir ein schwarzes, langarm Shirt und eine Jogginghose anfür die Nacht. Ich hoffe nur es wird nicht allzu warm.

Erst jetzt wird mir bewusst, welche Folgen mein Handeln mit sich trägt. Ich kann jetzt nie wieder etwas kurzärmliges tragen und muss immer aufpassen das es keiner herausfindet. Wenn die Fans das herausfinden, dann ist das mein Untergang. Ich will meinen Fans keine Sorgen bereiten und der Manager würde mich sofort aus der Band werfen. Auch wenn ich hier nicht wirklich erwünscht bin, will ich bleiben. Rappen ist nun mal mein Traum und den will ich trotz allem nicht aufgeben. Seufzend lege ich mich in mein Bett und kuschel mich in die Decke.

Ach wie gern würde ich mich einfach an Jimin kuscheln und in seinen Armen einschlafen, ich will ihm doch einfach nur nah sein. Ich versteh nicht, wieso er mich so hasst. Am Anfang hat er mich ja noch mögen, doch plötzlich hatte er sich von mir abgewandt. Da die Fans uns aber nur als beste Freunde kannten, mussten wir das Spiel vor der Kamera weiter machen. Ich finde das nicht so schlimm, da ich ihm wenigstens dann nah sein kann auch wenn es schmerzt.

Mittlerweile fließen mir die Tränen über meine Wangen und durchnässen mein Kopfkissen. Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite und versuche vergeblich einzuschlafen. Meine Gedanken kreisen immer nur um Jimin. Wieso musst ich mich auch nur verlieben? Und dazu noch in ihn? Wieso? Er hasst mich doch sowieso. Es könnte nie etwas zwischen uns entstehen. Er ist ja noch nicht einmal schwul. Lautlos schluchzend drücke ich meine Bettdecke enger an mich und rolle mich wie eine Katze zusammen.

Bevor ich schließlich doch noch einschlafen kann, höre ich noch wie die Zimmertür aufgeht und anscheinend Hoseok hereinkommt und sich auch in sein Bett legt.

"Gute Nacht Hobi" hauche ich noch bevor ich ganz in das Land der Träume gleite.


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Das erste Kapitel meiner ersten Fanfiction. Bin grad irgendwie voll stolz auf mich das ich sie jetzt doch hochlade, weil ich hatte irgendwie bedenken und hab deswegen nur so spaßhalber angefangen zu schreiben. 

Das auf dem Bild ist Yoongi und so stelle ich ihn mir auch in dieser Story vor, also mit den Haare und so. 

Ach ja was noch wichtig wäre zu erwähnen. Ritzen ist schlecht! Bitte tut sowas nicht und wenn ihr es macht sucht nach irgendeiner Form von Hilfe, nur hört auf ok. Ich weiß wie das ist und das es durchaus seinen Reiz hat aber es ist böse ok. Und dieses 'Buch' sollte auf keinen Fall als Vorlage beziehungsweise Anreiz empfunden werden.

Butterfly || BTSWhere stories live. Discover now