Für Carlo

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Weißt du noch, als ich vor deiner Tür stand? Meine Haare waren nass ebenso meine Kleidung und hilflos starrte ich dich an. Ich sah furchtbar aus, wirklich abscheulich. Nicht einmal mein Lächeln sah im geringsten echt aus. Bis heute wundere ich mich, dass du mich in dein Haus gelassen hast. Wahrscheinlich hast du dich im diesem Moment selbst gefragt, warum du mir deine Adresse gegeben hast. Das tat ich auch. Es war doch nur ein Spiel.
Deine Augen waren weit aufgerissen und du nahmst mich einfach in den Arm. Ich hab den Streit mit Kathy niemanden erzählt, niemanden außer dir. Ich habe niemanden gesagt, das sie meine Sachen gepackt hatte, hatte niemanden gesagt was alles danach noch passiert war. Nur du wusstest die ganze Wahrheit. Ich war so verletzlich und du nahmst mich einfach in den Arm. Für mich warst du nie nur Carlo gewesen. Du warst ein Wesen, welches Frauen nur benutzte. In dieser Nacht hast du mir was anderes bewiesen. Du hast meine Koffer genommen und mir ein zuhause gegeben. Es war nicht gerade eine Uhrzeit, wo man Besuch bekam. Trotzdem hast du diese Tatsache überspielt. Du hast mir Tee gekocht. Weißt du, ich hasse Tee, aber über diesen war ich unglaublich froh. Du warst noch nie ein richtiger Player oder? Wer hatte dir dein Herz gebrochen, dass du so geworden bist? Wahrscheinlich warst du auch einmal so naiv wie ich gewesen.
Den Namen von ihr hast du mir nicht verraten. Du hast ihn nie über deine Lippen gebracht. Für dich existierte sie nicht mehr. Amanda war aber real und ja ich kenne ihren Namen. Einer deiner Freunde hatte ihn mir verraten. Ich war überrascht, als ich ihn sah. Doch als du schliefst sprachen wir weiter. Zu mir warst du ganz anders. Dein Kumpel hatte Sachen vom dir erzählt, die gar nicht zu der Person passten, die ich kannte. Ich habe mich gefragt, ob es einen Grund hatte. Und ja es hatte einen. Für dich war ich nur ein Spiel und trotzdem hattest du mir geholfen. Du warst ein guter Gastgeber.
Aber Carlo du warst nicht meine erste Wahl. Die ersten Tage übernachtete ich bein einer Freundin.
Das Problem daran war nur, dass sie nicht sehr viel Platz hatte und ihr Freund zu Besuch kam.
Du warst nie meine erste Wahl, dennoch warst du eine.
Dass ich je meine Koffer in dein Haus stellen würde, hätte ich nie gedacht.
Du hast mich oft bei mir zuhause abgestellt. Nicht bei meiner Wohnung, sondern bei der meines Vaters. Aber ich bin immer wieder zurück gekommen. Ich wollte niemanden sagen, was passiert war. Und wenn ich jemanden sagte, ich hätte ihm alles erzählt war es eine Lüge nur bei dir nicht.
Für mich warst du nie fremd. Freunde waren wir auch nie. Doch du hättest nie etwas weiter erzählt.
Warum ich dir das jetzt sage, ist mir unklar. Möglicherweise nur damit man meine Sicht ein wenig besser versteht, wenn ich nichts tue, weil deine Lippen auf meine liegen oder du mir viel zu nahe kommst.
Die Leute wissen nicht, wie es ist keinen Halt zu haben.
Und plötzlich warst du da und nein das hatte ich das nie geplant. Ich wollte das du dich änderst. Schlussendlich war ich jedoch die, die sich neu erfand.

Danke Carlo.

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