Berlin

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Lindas Sicht

Eine Woche ist vergangen und heute geht es nach Berlin. Nadim wollte eigentlich mitkommen, doch bevor es zu irgendwelchen Streitereien kommt, fahre ich lieber alleine. Weder Marcel noch Manuel wissen das ich schon gar nicht mehr in München bin, deshalb werden sie es heute erfahren. Von Nadim aus darf ich mit seinem Range Rover fahren, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Kurz bevor ich mich auf den Weg mache, verabschiede ich mich noch ausgiebig von meinem Freund. "Fahr vorsichtig und lass dich nicht dumm anmachen.", sagt Nadim mit ernster Miene zu mir, woraufhin ich nicke. "Und wenn du einparkst, merk dir das Auto ist breit.", bemerkt er noch lachend, woraufhin ich ihm grinsend gegen den Arm boxe. "Aber im ernst, pass auf dich auf.", sagt mein Freund nun wieder ernst und gibt zum Abschied einen sanften Kuss. Lächelnd steige ich in den weißen Geländewagen, verbinde mein Handy mit der Musikanlage und starte den Motor. Die Fahrt verläuft ruhig und einen Zwischenstopp benötige ich auch nicht. Nach knapp drei Stunden bin ich in Neukölln angekommen und schon wieder spüre ich diese Nervosität in mir aufkommen. Was werden die Jungs sagen wenn ich plötzlich vor ihnen stehe? Wie wird Marcel reagieren wenn ich ihm sage das nun endgültig alles vorbei zwischen uns ist? Er hat es von Anfang im Gefühl gehabt, doch ich habe ihm nicht geglaubt. Und nun bin ich doch wieder mit Nadim zusammen. Das Beste, was mir passieren konnte. 

Ich parke den Range Rover etwas weiter weg vom Haus, damit die Jungs nicht direkt verdacht schöpfen und komplett ausrasten. Oder eher Marcel komplett ausrastet. Vor seiner Reaktion habe ich am meisten Angst. Ich weiß das er mich über alles liebt, doch das hier bleibt ihm leider nicht erspart. Langsam, wie in Zeitlupe, gehe ich auf das Wohnhaus der Jungs zu und bleibe vor der Haustür stehen. Ich sammle ein letztes Mal all meinen Mut und drücke schnell auf die Klingel, bevor sich der Mut wieder verabschiedet. Ohne zu fragen wer da ist, wird mir die Tür aufgedrückt weshalb ich diesmal mit schnelleren Schritten auf die Eingangstür zu gehe. In der Tür steht Manuel, welcher mich völlig ungläubig mustert. Im nächsten Moment bildet sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. "Du bist wieder da!", ruft er begeistert und kommt auf mich zu. Leicht lächelnd erwidere ich die Umarmung, kann sie aber nicht so wirklich genießen. Wenn Manuel nur wüsste, warum ich wirklich hier bin. Nach kurzer Zeit lösen wir uns aus der, für mich, unangenehmen Umarmung. "Ist Marcel auch da?", frage ich zögernd nach, woraufhin sein bester Freund grinsend nickt. Kurzerhand nimmt er mich am Arm und zieht mich hinter sich her in Marcels Zimmer. Dort liegt er in seinem Bett. Seine Augen sind geschlossen und er hat Kopfhörer auf. Er weiß noch nicht das ich hier bin, geschweige denn aus welchem Grund. Bevor ich etwas zu Manuel sagen kann, geht dieser an Marcels Bett und reißt ihn aus seinen Gedanken. Erschrocken reißt Marcel die Augen auf und nimmt die Kopfhörer von den Ohren. Zuerst schaut er seinen besten Freund sauer an, bis er mich sieht. Seine Gesichtszüge werden sanfter und er schaut mich ungläubig an. "Linda? Du bist wirklich zurück?!", sagt er nun sanft und kommt langsam auf mich zu. Soll ich ihm direkt die Wahrheit sagen? Besser ist es. Marcel ist kurz davor mich zu küssen, weshalb ich schnell einen Schritt zurückgehe. Verwundert schaut Marcel mich an. "Marcel.. ich bin nicht wegen dir hier.", erkläre ich ihm zögernd, woraufhin seine Miene ernst wird. "Du warst in Hamburg, oder?", fragt er monoton, woraufhin ich leicht nicke. Sein Blick geht ins leere und ich sehe wie sehr in diese Tatsache trifft. "Was willst du dann noch hier?", fragt er nun, woraufhin ich ihm erkläre das ich meine restlichen Sachen holen möchte. Marcel nickt abwesend und geht wenig später aus dem Zimmer. Ich atme tief durch und fange an meine Sachen zu packen, da sie in Marcels Zimmer sind. Manuel ist auch nicht mehr im Zimmer, weshalb ich mit meinen Gedanken alleine bin. Lange hält dies jedoch nicht an, da Marcel plötzlich ins Zimmer kommt und mich ruckartig zu sich dreht. Erschrocken schaue ich ihn an und warte darauf, das er was sagt. "Ich lass dich nicht wieder zurück zu ihm.", sagt er ernst und hält mich fest an den Handgelenken. "Marcel du tust mir weh. Was soll das?", entgegne ich ihm und ziehe scharf die Luft ein, als Marcels Griff an meinen Handgelenken noch fester wird. "Du kommst hier nicht mehr weg, Linda.", erklärt er nun ruhig und ein grinsen bildet sich auf seinen Lippen. Ich kenne dieses Grinsen, doch noch nie hat es mir so viel Angst bereitet wie in diesem Moment.

Endlich ein neuer Teil, liebe Leute :) Es wird langsam spannend :D Was glaubt ihr wird passieren? Zudem habe ich jetzt mein neues One Shot Buch öffentlich :) Schaut doch gerne vorbei und äußert gerne einen Wunsch :) Schönes langes Wochenende euch allen :) Eure Hannah :)

I can be your hero (ApoRed FF) *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now