Allein

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Nadims Sicht

Mitten in der Nacht werde ich wach und bemerke das Linda nicht mehr neben mir liegt. Vielleicht ist sie ja im Bad. Ich beschließe zu warten, bis Linda wieder ins Bett kommt was auch kurz darauf passiert. Linda betritt das Zimmer, kommt aber nicht aus dem Bad. Anscheinend war sie unten. Ich vernehme ein leises schluchzen, welches immer lauter wird umso näher Linda ans Bett kommt. Besorgt setze ich mich auf und schalte die kleine Lampe neben meinem Bett an. Linda steht vor mir und ihr laufen vereinzelt Tränen über die Wangen. "Linda? Hey, was ist denn los?", frage ich besorgt und steige aus dem Bett. Im nächsten Moment liegt Linda in meinen Armen und weint sich aus. Sanft und beruhigend streiche ich ihr über den Rücken und gebe ihr immer wieder einen Kuss auf den Kopf. Nach einiger Zeit hat sich Linda etwas beruhigt und löst sich etwas von mir, um in mein Gesicht schauen zu können. "Linda, was ist passiert?", frage ich nun nochmal und schau sie noch immer besorgt an. Für einen Moment habe ich das Gefühl, sie wüsste nicht was sie sagen soll. "Ich habe schlecht geschlafen und dann bin ich runter in die Küche, aber ich konnte diesen Traum einfach nicht vergessen.", erzählt sie mir, woraufhin ich sie leicht anlächle. "Warum hast du mich denn nicht geweckt?" Linda schüttelt daraufhin jedoch nur mit dem Kopf. "Ich wollte dich nicht wegen sowas aus dem Schlaf reißen." Ich seufze und gebe Linda einen sanften Kuss auf die Wange. "Ach, Süße.." Nachdem Linda sich ganz beruhigt hat, legen wir uns wieder zusammen ins Bett und schlafen Arm in Arm ein. Hoffentlich träumt sie nicht nochmal sowas schlimmes.

Lindas Sicht

Es ist nicht die beste Ausrede gewesen, aber was hätte ich Nadim denn sonst sagen sollen? 'Hör mal, Ks hat mich einfach so geküsst, ohne jegliche Vorwarnung.' Nein das kann ich nicht machen. Ks wäre definitiv ein toter Mann. Nachdem ich mich wieder mit Nadim ins Bett gelegt habe, schaffe ich es nicht wirklich zu schlafen. Mein Freund ist nach wenigen Minuten schon wieder im Land der Träume, doch bei mir will es einfach nicht klappen. Zu viele Gedanken schwirren in meinem Kopf umher. Würde Ks es nochmal wagen mich zu küssen? Ich habe ihm eigentlich klar gemacht, das er es sein lassen soll. Zudem weiß ich nicht, wie ich mich ihm gegenüber ab jetzt verhalten soll. So wie immer oder doch ganz anders? Wenn ich mich anders verhalten würde, könnten Krappi und Nadim Verdacht schöpfen. Also bleibt mir wohl keine andere Wahl als Ks wie immer zu behandeln. Das kann ja witzig werden. Nach einiger Zeit werden meine Gedanken immer belangloser, weshalb ich auch endlich einschlafe. Am nächsten Morgen wache ich auf und bin noch ziemlich müde. Nadim liegt auch nicht mehr neben mir, was bedeutet das es schon ziemlich spät sein muss. Seufzend steige ich nach kurzer Zeit aus dem Bett und gehe kurz ins Bad. Danach verlasse ich das Zimmer und gehe in die Küche. Dort sitzt zu meinem Pech jedoch nur Ks. "Morgen.", sagt er grinsend und schaut von seinem Handy auf. Ich murmle ein 'Hallo' und mache mir einen Kaffee. "Wo sind die anderen?", fange ich letztendlich doch eine Konversation an. "Die sind beide außer Haus.", erzählt er nebenbei, woraufhin ich leidend das Gesicht verziehe. Warum denn genau jetzt? Jetzt wo ich die Anwesenheit von Krappi und Nadim am ehesten gebrauchen könnte. "Und.. wann kommen sie wieder?", hake ich nun nach, damit ich wenigstens weiß wie lange ich mich vor ihm schützen muss. "Was weiß ich denn.", antwortet er mir trotzig und schaut weiter auf sein Handy. Genervt seufzend nehme ich meinen Kaffee und verlasse die Küche, auf den Weg zu Nadims Zimmer. Vielleicht hat er ja einen Zettel hinterlassen, welchen ich eben übersehen habe. Nach kurzer Zeit schweifen meine Gedanken wieder zu Ks ab. Warum ist er jetzt wieder so scheiße zu mir? Kann er sich nicht mal entscheiden? Klar, eigentlich ist es gut das er sich so benimmt aber trotzdem stört es mich irgendwie. Ich werde einfach nicht schlau aus ihm. Bevor ich noch einen weiteren Gedanken an Ks verschwende, fange ich an das Zimmer nach einem Zettel von Nadim ab zu suchen. Nach kurzem suchen finde ich auch einen Zettel. Mit diesem in der Hand setze ich mich auf die Couch und fange an zu lesen. 'Liebe Lindi, ich wollte es dir eigentlich schon vor ein paar Tagen sagen aber irgendwie hatte ich nie die Möglichkeit dazu. Vorab tut es mir leid, das du es jetzt durch diesen Zettel erfahren musst. Um auf den Punkt zu kommen; ich habe ein wichtiges Meeting von meinem Netzwerk aus in London. Wie lange ich dort bleibe, ist noch ungewiss. Sobald ich gelandet bin, schreibe ich dir. Da Krappi in dem selben Netzwerk wie ich ist, wird er mich begleiten. Ich denke aber das Ks sich gut um dich kümmern wird. Ich liebe und vermisse dich. Dein Nadim.' Tief atme ich aus und starre auf den Zettel. Scheiße ist das einzige Wort, welches mir durch den Kopf geht. Wenn ich gewusst hätte, was in der Abwesenheit von Nadim und Krappi passiert, wäre ich mit ihnen nach London geflogen..

Die nächsten Tage ist Linda wohl allein mit Ks :D Was da alles passieren wird? Das werden wir noch früh genug erfahren^^ Ich hoffe natürlich wie immer das dieser Teil euch gefällt :)

I can be your hero (ApoRed FF) *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now