87.Kapitel

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(Bild: Brooke Davis)

"Klar. Das muss genäht werden. Darum wird sich der Doktor kümmern. Bitte verhalten sie sich ruhig und machen sie sich nicht weiter sorgen. Er wird noch etwa einen Tag hier bleiben, da er ziemlich schwach in den Beinen ist. Aber das ist kein Grund zur Aufregung. Alles wird gut gehen.", erklärte uns die Krankenschwester.

Brooke und ich nickten nur brav und setzten uns dann an einige freie Plätze.

Zwischen uns herrschte eine ziemlich unangenehme Stille. Was wusste ich überhaupt von ihr? Alles was ich eben gehört habe.

Das war nicht wirklich was Gutes.

"Brooke?", sagte ich, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

Sie schaute mich nur fraglich an.

"Stiles fühlt sich wohl bei dir. Ich hoffe wirklich sehr, dass du es ernst meinst mit ihm.", stellte ich klar.

Sie wirkte verletzt.

"Verdammt, Caitlyn. Was denkst du von mir? Ah ja. Schon klar. Du hast Gerüchte gehört. Ich werd Stiles nicht so leicht aufgeben.", versicherte sie mir.

"I-Ich... es tut mir leid. So hatte ich das nicht gemeint.", entschuldigte ich mich.

Genau das hast du gemeint, Heuchlerin.

Ich schluckte einmal laut und räusperte mich dann.

"Ich weiß was du von mir denkst, Cait. Das denkt jeder. Wenn nicht sogar meine Eltern.", sprach sie plötzlich weiter.

Warum erzählt sie mir das?

"Was ist mit deinen Eltern?", hinterfragte ich.

Ich hatte das Gefühl, sie brauchte jemanden zum reden.

"Mein Dad ist weg. Meine Mom, naja, ich hab das Gefühl sie hasst mich. Wenigstens darf ich das Haus noch behalten."

"Du wohnst allein in eurem Haus?"

"Ja. Meine Eltern sind in nem anderen Staat, also...", erklärte sie etwas enttäuscht.

Verdammt. Sie macht echt viel durch und ich, blöde Kuh, werfe ihr auch noch vor eine Schlampe zu sein. Leistung, Caitlyn.

"Weiß Stiles das alles?", fragte ich vorsichtig.

Sie schüttelte betrübt den Kopf.

"Ich weiß nichtmal wieso genau ich es dir gerade erzähle. Vermutlich hab ich einfach mal ein Ohr gebraucht.", scherzte sie leicht.

Ich schaute sie innig an.

"Brooke, wenn du jemals über etwas reden möchtest, dann komm bitte zu mir."

Sie sah mich überrascht aber auch ziemlich glücklich und verwirrt an.

"Danke, Caitlyn. Ich weiß das zu schätzen.", erwiderte sie.

Hab ich gerade eine Person, die mich vermutlich nicht leiden konnte, für mich gewonnen?

                                 * * *

"Ich kenne diesen Blick.", scherzte er.

"Ach ja?", hinterfragte ich.

Stiles nickte und lachte leicht auf. Es fiel ihm schwer zu lachen, weil er kurz darauf zusammenzuckte.

"Du bist unberechenbar, Stiles Stilinski.", ergänzte ich noch.

Er grinste bis über beide Ohren und ich schüttelte nur den Kopf.

"Ich lass dir jetzt mal etwas Zeit mit Brooke. Übrigens find ich sie echt nett. Pass bloß auf, dass du sie nicht verlierst.", sagte ich noch bevor ich das Zimmer verließ und Brooke an mir vorbei lief.

Ich lächelte sie noch an und sah ihr kurz hinterher. Sie gab Stiles einen Kuss und umarmte ihn.

Weint sie?

Stiles ist so ein Idiot. Die Arme.

Ich lief weiter und machte mich auf den Weg zum Ausgang, als mir jemand auf die Schulter tippte. Eher daran zog.

Ich drehte mich verwirrt um und erkannte Jughead.

"Jug!", sagte ich erleichtert und fiel ihm über den Hals. Er erwiderte die Umarmung und ließ mich kurz darauf wieder los.

"Wie gehts Dir? Alles in Ordnung? Was ist mit deinem Gesicht?", fragte ich.

"Justin ist ziemlich hartnäckig.", scherzte er.

Ich verdrehte die Augen und umarmte ihn wieder.

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