73.Kapitel

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Seit diesem Tag hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Ich würde ihn trotzdem immer und überall wieder erkennen.

Die Art wie er geht, die Art wie er steht, seine Haltung, seine Jacke und vor allem seine Kapuze.

Angst breitete sich in mir aus. Angst um Archie. Angst um Jughead und Angst um Kevin und Betty, die noch immer bei Betty zuhause auf dem Bett saßen und komplett ahnungslos waren.

Er wars.

Der Amokläufer.

* * *

Unfähig auch nur etwas zu sagen, versuchte ich trotzdem Archie zu warnen.

Er war schon fast am Auto angekommen, als ich einfach meinen Mund öffnete und anfing zu schreien.

Er drehte sich schlagartig um und lief auf mich zu. Auch der Mann in der Kapuze drehte sich plötzlich um und wirkte erschrocken.

Man konnte sein Gesicht dennoch nicht erkennen. Es war zu dunkel, zu neblig.

"Caitlyn, was ist los?", hinterfragte er schockiert.

Ich konnte nicht viel sagen, ich spürte direkt eine Träne an meiner Wange und sah ihn nur vollkommen schockiert und bewegungsunfähig an.

"Caitlyn?", fragte er wieder und wieder.

Er griff überfordert nach der Decke und legte sie mir wieder um. Er öffnete die Tür und ließ mich reinlaufen. Ich stellte mich ans Fenster und beobachtete ihn weiterhin.

"Wir müssen die Polizei rufen.", keuchte ich plötzlich aus dem nichts. Mein Hals war ziemlich gereizt vom Schrei.

Er sah sofort zu mir auf und lief auf mich zu.

"Wieso? Was ist los, Caitlyn?", hinterfragte er.

"Wie kannst du ihn nicht erkennen?"

"Wen?"

"Das ist der selbe Mann, wie damals in der Schule.", erklärte ich nur.

"Was?"

"Ich bin mir ganz sicher."

Er schloss nur kurz die Augen und sah mich schockiert an.

"Du denkst, dass das der Amokläufer ist?", wiederholte er nochmal.

"Ich weiß es."

"Wieso bist du dir so sicher?"

"Ich weiß es einfach!", fuhr ich ihn an.

"Ich erkenne ihn wieder.", fügte ich dann noch hinzu.

"Ich ruf Sheriff Keller an.", gab er zurück und lief in die Küche, um das Telefon zu holen, während ich noch immer steif vor dem Fenster stehen blieb und ihn beobachtete.

Dieser Hass, diese Wut und diese Verzweiflung kam hoch und ich würde am liebsten einfach auf ihn zulaufen und ihm das alles sagen.
Aber ich war nicht dumm. Ich warte auf Sheriff Keller.

Ich griff nach meinem Handy und rief direkt meine Mom an.

"Ja, Schätzchen?"

"Geh nicht aus dem Haus. Weder du, noch Nate, Dad oder Stiles. Hast du mich verstanden?", hinterfragte ich.

Sie schien verwirrt, da sie nur wirre Töne von sich gab.

"Was ist denn los? Alles in Ordnung mit dir?", hinterfragte sie.

"Ich erkläre es dir später. Nur geh nicht aus dem Haus.", ergänzte ich, bevor ich auflegte.

"Sheriff Keller ist auf dem Weg.", rief Archie plötzlich aus der Küche. Ich fuhr zusammen und sah ihn dann nur an.

Er kam zu mir und legte den Arm um mich.

"Beruhig dich erstmal, ja? Das wird schon werden. Die Polizei ist auf dem Weg.", beruhigte er mich, als er mich langsam vom Fenster wegzog.

Ich hielt kurz inne, weil ich einen Motor hörte. Ich drehte mich schlagartig wieder zum Fenster und zog den Vorhang weg.

"Was ist?", fragte Archie besorgt.

"Er ist weg."

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