Riverdale

85.Kapitel

"Ich muss meinem Dad mit dem Umzug helfen, jetzt wo ich es weiß.", erklärte ich genervt.

Kevin lachte nur am anderen Ende der Leitung.

"Okay. Muss jetzt auflegen, Phil ist grad mit dem duschen fertig geworden.", erklärte er hastig.

"Was macht ihr heut den ganzen Tag?", hinterfragte ich.

"Ich denke, dass willst du nicht wissen.", berichtete er stolz mit einem dreckigen Lachen zum Schluss.

"Gott! Bye, Kev.", lachte ich und legte auf.

Ich war echt froh für Kevin. Er und Phil hatten sich wieder vertragen und alles schien gut zu laufen. Nur ich muss immer wieder daran denken, dass sein Dad der Sheriff ist. Ich hoffe mal er kommt nicht auf dumme Gedanken.

So wie du?

Ich hab nichts falsches getan.

Du folgst Leuten nachts in irgendeine Gasse und steckst zur Zeit ziemlich tief in der Scheiße.

Okay okay.

* * *

"Archie! Hi!", rief ich als ich ihn auf mich zukommen sah.

"Was machst du hier, Cait?", hinterfragte er mit gehobenen Augenbrauen.

Ich lachte und trat einen Schritt zur Seite

"Mein Dad hat dieses Haus gekauft. Ich helfe ihm nur ein wenig.", erklärte ich erschöpft.

"Du machst das freiwillig an deinem freien Tag? Wenn wir noch zusammen wären, würde ich dich jetzt küssen.", lachte er.

Ich lachte zwar mit, schaute aber auch gleichzeitig etwas verwirrt.

"Zu früh?"

"Eindeutig. Wir sind gerade mal ein paar Wochen getrennt, Arch.", lachte ich.

Er stimmte mit ein.

"Sorry.", gab er dann nach.

Irgendwie war es unangenehm mit ihm über sowas zu reden, trotzdem war ich mir ja ziemlich sicher, dass er keine Gefühle mehr für mich hatte, also war ich mir auch ziemlich sicher, dass es hierbei keine Gefahren oder Risiken gab.

Nicht jeder würde das so sehen. Naja, ist meine Meinung.

"Was machst du dieses Wochenende, Arch?", wollte ich wissen.

Er zuckte die Schultern.

"Ich wollte dich das selbe fragen. Lust auf einen Abend im Tric?", fragte er.

Ich zuckte mit den Schultern. Das letzte mal im Tric lief nicht so gut.

"Wir nehmen Betty und Jughead mit. Komm schon, das wird witzig. Dann kann ich mal ein Auge auf euch beide werfen.", scherzte er.

"Okay.", lachte ich zustimmend.

Er schien begeistert und als ich fragen wollte, was genau er plante, hörte ich meinen Dad rufen.

Ich verzog das Gesicht und Archie deutete an, dass ich gehen sollte.

Wir umarmten uns zum Abschied und er lief weiter.

                                  * * *

"Was hast du so lange gemacht? Hast du den Karton mitgebracht?", hinterfragte mein Dad, als ich das große Haus betrat.

Es war schlicht gehalten und hatte keine besonderen Merkmale. Das Wohnzimmer hatten wir bereits eingerichtet.

Ich schaute auf den Karton den ich trug. Die Aufschrift sagte Schlafzimmer.

"Schlafzimmer. ", rief ich ihm zu.

Er nickte und ich lief hoch.

Ich stellte den Karton ab und wollte gerade runter laufen, als ich erkannte, dass die Türe des Schranks offen stand.

Ich näherte mich langsam und öffnete die Türe komplett.

Was ich sah, ließ mir den Atem stocken.

Eine Wand. Vollkommen beklebt.

Alice Cooper? F.P. Jones? Fred Andrews?

Namen. Bilder. Fäden. Was mir komplett zu schaffen machte. Eine Waffe.

Der Wandschrank war vollkommen beklebt und übermalt. Im Schrank lag Geld. Viel Geld.

Ich überflog alles und versuchte alles in meinem Kopf zu speichern.

Jughead Jones?

Wieso steht Jughead's Name auf dieser Wand?

Mein Herz fing an schneller zu schlagen.

Was wollte mein Vater wirklich in Riverdale.

Ich schaute sofort zu Tür und stellte sicher, dass er nicht da war.

Ich schloss die Tür hinter mir und schaute mir die Bilder nochmal genauer an.

Clifford Blossom?

Cheryl's Vater? Was hat er mit meinem Dad zu tun?

Verwirrt griff ich nach allem, was an losem Material im Schrank lag.

Eine ziemlich dicke Akte über Jughead lag auch mit drinnen. Forsythe Pendleton Jones. Das war sein echter Name. Jughead hatte sich schon öfter über ihn beschwert.

Ich griff direkt danach und steckte sie in den Hosenbund. Ich zog mein T-Shirt drüber und lief nach unten.

"Dad, ich muss jetzt los. Ich schreib dir später!", rief ich ihm zu und verließ das Haus.

Noch bevor er was sagen konnte, war ich weg.