Die Rache 2

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Astrid ist Hicks zwei Tage lang aus den Augen gegangen. Oder Hicks ihr. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man die Situation sah. Die anderen Reiter verzichteten auf ihr Training und Beschäftigten sich selbst, doch ihnen wurde auf Dauer langweilig.

Müde ging Astrid Richtung Wald, um Axtwurf zu üben. Auf dem Weg dorthin, hatte sie einen schwarzen Drachen vorbei fliegen sehen. Ohnezahn. Und Hicks. Doch an den wollte sie nicht denken.

Hicks flog auf Ohnezahn eine Runde. Als sie über ein Waldstück flogen gab Ohnezahn sein typisches Schnurrgeräusch von sich und starrte auf einen kleinen, blauen Punkt am Boden. Hicks folgte seinem Blick und erkannte schemenhaft einen Menschen. Astrid. Doch an die wollte er nicht denken.

"Und wieder daneben!", schnaubte Astrid wütend und zog die Axt aus dem Baum, wobei sie sich jedoch einen Splitter zuzog. "Ach verdammt! Es geht auch echt alles schief!", rief sie wütend und feuerte ihre Axt durch den Wald. Sie war eh zu klein. "Die hole ich später wieder", sagte Astrid missmutig und ging zurück zur Basis. Der Splitter hatte eine Länge von gut sieben Zentimetern, was man nicht mehr einen Splitter nennen konnte. Es tat höllisch weh und Astrid zog ihn raus. Sie zischte auf, doch sie war Astrid und ignorierte den Schmerz und maschierte sturköpfig weiter. Jeder andere Wikinger hätte jetzt gejammert, wenn nicht sogar geweint, doch Astrid verzog nicht mal die Miene.

Hicks stieg bei der Arena von Ohnezahn ab. "Gut gemacht Kumpel", sagte er und lächelte. Ohnezahn, sein bester Freund und das Beste was ihm jemals passieren konnte. Und doch fehlte im Astrid. Er versuchte den Schmerz zu ignorieren, doch noch ehe er weiter darüber nachdenken konnte, nahm er eine Bewegung hinter ihm war.

Astrid lief an der Arena vorbei, mittlerweile hatte der Schmerz doch die Überhand. Auch wenn ihr das gar nicht passte. Sie zwang sich nicht hinzusehen, weshalb Hicks der Erste war, der die Ausmaße der Wunde zu sehen bekam. Astrid sah ihn nicht, doch Hicks lies vor Schreck die Bürste fallen, mit der bis eben noch Ohnezahns Schuppenpracht bearbeitet hatte.

Erst jetzt bemerkte Astrid ihn und lief schneller weiter. Hicks starrte sie weiterhin an. Der Schreck stand ihm ins Gesicht geschrieben. Astrid ganze Hand war von Blut bedeckt, welches zu Boden tropfte. Eine große Wunde klaffte an der Handfläche und sah sehr schmerzhaft aus. "Astrid!", sagte Hicks erschrocken und vergaß für diesen Moment, dass er (sehr) sauer auf sie war.

Astrid standen die Tränen in den Augen und sie sog scharf die Luft ein, als sie die Blutbedeckte Hand sah. Sie zuckte zusammen, als sie Hicks Stimme hörte. Sie wandte den Kopf ab und lief immer weiter, Richtung ihre Hütte.

Hicks lief ihr ohne ihr Wissen nach. Astrid wühlte in einer Kiste, doch dann sackte sie auf einem Stuhl zusammen und eine Träne lief ihre Wange hinunter, die sie eilig wegwischte. Sie biss sich auf sie unversehrte Hand, um den Schmerz auszublenden. In Hicks zog es sich zusammen, als er sie so sah. Er ging zu der Truhe und holte Alkohol, einen Krug Wasser, ein Tuch und Verbandszeug heraus.

Er kniete sich vor Astrid und nahm vorsichtig die Hand. Sie lies es zu. Zuerst wusch er die Hand mit dem Wasser ab und träufelte dann Alkohlo zur Desinfizierung in die Wunde. Astrid zuckte zusammen, zeigte aber sonst keinerlei Regung. Dann trocknete Hicks die Hand ab und verband sie. Er sah Astrid besorgt an. "Was ist passiert?", fragte er leise. Astrid antwortete nicht. Hicks seufzte und wollte gerade gehen, als Astrid mit brüchiger Stimme antwortete. "Ich war Axtwerfen und habe mir dann einen Splitter zugezogen. Nicht weiter schlimm" Hicks lachte sarkastisch auf. "Habe ich ja gesehen, das es nicht schlimm ist. Wo ist deine Axt?", fragte er sie dann. "Im Wald" Hicks sah kurz überlegend zu Boden, dann nickte er. "Gute Besserung Astrid", sagte er und verschwand dann.

Er ging zur Schmiede, überlegte wieder und begann dann mit einem leichten Lächeln zu arbeiten.

Astrids Hand ging es am nächsten Tag schon besser. Sie hatte den Verband gewechselt und saß nun auf dem Bett. Sie ärgerte sich ihre Axt im Wald liegen gelassen zu haben.

Auf einmal öffnete sich die Tür einen winzigen Spalt, und ein Gegenstand wurde in Tücher verpackt in die Hütte gelegt. Verwundert stand Astrid auf und ging zu dem Gegenstand. Er war recht schwer und sie ging mit ihm zurück zum Bett. Sie öffnete die Tücher und hielt den Atem an. Ihre Augen wurden glasig.

Eine Axt. Von Hicks. Sie hatte Fell am Griff, worum Leder gebunden wurde. Sie war einfach perfekt. Astrid liefen Freudentränen die Wange hinunter. Dann stand sie auf und lief zu Hicks Hütte. Sie vergaß, dass sie Streit hatten und stieß die Tür auf und stürmte in die Hütte.

Hicks zuckte bei dem plötzlichen Tür öffnen zusammen. "Gefällt ihr die Axt etwa nicht?", fragte er Ohnezahn besorgt, welcher ebenfalls ratlos aussah. Hicks hatte den ganzen gestrigen Abend damit verbracht die Axt zu konstruieren und den Großteil der Nacht sie zu bauen. Noch ehe er weiter nachdenken konnte, flog Astrid ihm um den Hals. "Danke!"x sagte sie und wischte sich eine Träne aus den Augen. "Sie ist perfekt!"

Und das Ende von dem 2 Teiligen One Shot😁 Ich hoffe er hat euch gefallen😄☺
Das ist die Axt aus Httyd 2 von Astrid, Hicks hat sie ihr (wirklich😂) geschenkt, also habe ich das mal eingebaut😆

HTTYD - One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt