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Ich sah ihn in seine Augen. Mir ging es wunderbar, neben ihm. Niemals hätte ich gedacht, dass dies passieren würde.
Wir sollten ein gemeinsamen Weg eintreten, gemeinsam laufen, einen Weg gehen, in der viele gegen uns sein würden. Doch ich sah es ein, ich ging diesen Weg mit ihm!
Egal wie schwer dieser Weg sein würde! Um diese Hürden gemeinsam mit ihm zu überstehen.

"Iclal, wieso kamst du nicht viel vorher in mein Leben", umarmte er mich mit seinen starken Armen. Er umfasste meine Rücken und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich bekam Gänsehaut, erstens wegen seinen Worten, er kannte mich von früher, er hatte ein kleines Mädchen, das Herz gebrochen. Doch er errinerte sich nicht daran, er wusste nicht, wie ich gelitten habe, wie ich ihn schon davor geliebt habe. Bilal wusste gar nichts, rein gar nichts.

"Vielleicht kam ich vor her in dein Leben und du kannst dich einfach nicht an mich erinnern", bekam ich raus. Ich sah gebannt in seine Augen, doch er fing an zu Lachen. Nahm es als ein 'Spaß' auf.

"Ich könnte dich doch niemals vergessen", die Tatsache, dass er mich vergessen hatte, wegen sein Unfall, war da.

Ich sagte nicht mehr dazu, viel lieber schwieg ich neben ihm. Schweigen war auch schön. Es beruighte mich, es machte mich glücklich, zu wissen, er war da. Ich wollte nicht daran denken, was meine Eltern, Baran, wie die reagieren würden.

"Abla, wir sollen zum Essen", schrie Reyhan con weitem. Jeder Blinde würde sehen, wie glücklich sie war. Caner war ein guter Junge, dies sagte ich immer!
Ich vertraute auf meinem Bauchgefühl.

Bilal und ich gingen gemeinsam vom Steg runter und gingen in Reyhans Richtung.

"Was ist los?", fragte mich Bilal

"Ich will nicht an das Denken, was uns später Sorge bereiten wird", kam es leise von mir

"Dann mach es nicht. Denn nichts, wird uns Sorge bereiten können. Wir haben uns", sprach er standhaft aus, so dass es mir eine Gänsehaut bereitete.

Als wir beim Restaurant ankamen, saßen wir uns hin. Ich sah die Blicke von meiner Mutter und der Mutter von Bilal auf uns.

Bilal saß sich neben Baran. Die sollten sich allmählich vertragen.

"Was habt ihr heute so gemacht?", fragte mein Vater uns in die Runde

"Wir waren in der Stadt", kam es von Baran

"Wir waren am Strand", mein Vater nickte

Der Vater von Dilan sprach, ich hörte ihn so selten.

"Wir fahren morgen nach Istanbul, wir sollten pünktlich frühstücken und direkt raus. Es kann dauern, bis wir in Istanbul sind",

"Eine Woche ist vorbei, so schnell", kam es von Dilan. Alle nickten lachend. Wir redeten und aßen neben bei. Ich fühlte mich wohl. Dieser Urlaub war gut, die Familien lernten sich besser kennen.

"Was ist eigentlich mit dir los?", fragte ich Dilan als wir alleine waren

"Nichts alles gut", versuchte sie zu lügen und schaute mir dabei nicht in die Augen.

"Bilal.. "

"Was ist mit ihm?"

"Er ist sehr kalt zu mir, zu meinem Vater", sagte sie tief ein aus atmend.

"Ich bin ohne eine Mutter aufgewachsen Iclal. Meine Mutter ist an meiner Geburt verstorben. Die Geburt war so riskant für sie, dass wusste sie, doch trotz allem wollte sie mich auf die Welt bringen.", sie hatte Tränen in den Augen und ich bekam sie auch. Ich sah sie einfach nur an. Sie sollte weiter sprechen.

"Meinen Vater ging es nie gut. Er war stets ein Arbeitstier, bis er Bilals Mutter kennengelernt hat. Gül Teyze. Ich akzeptierte sie sofort, nenne sie sogar Anne, doch Bilal, keines mal hat er mich als seine Schwester gesehen"

"Vielleicht zeigt er es dir nicht?"

"Zu meinem Vater ist er auch sehr kalt. Die reden fast nie. Er wollte eigentlich ausziehen, doch zu Liebe seiner Mutter blieb er", ich atmete tief ein und aus.

"Vielleicht solltest du geduldig sein? Ich weiß es kommt so schwer rüber, aber vielleicht braucht er Zeit." Sie schüttelte ihren Kopf

"Ich habe keine Hoffnung mehr Iclal. Vielleicht änderst du den kalten Bilal, ja", ich sah sie an und umarmte sie.

Zwei Wochen vergingen und wir waren seit einer Woche in Deutschland. Dieser Urlaub war einer meiner schönsten Reisen.

"Ich warte auf dich", schrieb er mir. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und meine Handinnenfläche fing an zu Schwitzen.

Mit schnellen Schritten öffnete ich meine Tür und ging die Treppen runter.
Mein Vater stand vor mir, er sah mich streng an.

"Wo hin?", fragte er mich wie ein kleines Kind.

Ich sah ihn ins Gesicht. Sein Verhalten zu mir hatte sich massiv verändert. Ich war mit meinem Vater nicht mehr wie früher.

"Ich wollte zu Acelya", log ich. Da sie einige Straßen weiter weg wohnte.

Mein Vater nickte "Grüß ihren Vater von mir", ich nickte und zog meine Schuhe an. Dabei stand er da. Mein Handy vibrierte die ganze Zeit.

Ich Schloß die Tür hinter mir zu und las seine Nachricht "Lass mich nicht warten, nefesim", (Mein Atem)

Ich lächelte und ging mit schnellen Schritten zwei Straßen weiter, wo er auf mich wartete. Bilal war an seinem Auto abgelehnt und spielte mit seinem Handy.

"Nefesin geldi", flüsterte ich ihm ins Ohr. (Dein Atem ist gekommen)

Er lächelte und seine Grübchen kamen zum Vorschein.

"Iyiki geldin", (Zum Glück bist du gekommen)

Er umarmte mich, umfasste mich mit seinen starken Armen. Ich roch an seinen Duft.
Wir standen da einige Zeiten, bis er sich von mir löste meine Hand in seine nahm und mir die Autotür öffnete.

"Dankeschön", lächelte ich und saß mich hin

"Für dich alles", antwortete er mir total Ernst.

"Wohin geht es Bilal?", fragte ich. Nicht weil mich es wirklich interessierte. Ich würde mit ihm über all hin.

"Weißt du was ich nicht verstehe?", fragte er mich. Ich schüttelte mein Kopf

"Was verstehst du denn nicht?", fragte ich ihn

"Wieso nennst du mich immer Bilal?", fragte er. Ich musste los lachen. Seine Mimik war total Ernst. Er meinte es wirklich Ernst.

"So weit ich weiß, heißt du doch so? Oder habe ich da was verpasst?", lachte ich

"Gül sen gül", (Lach du lach)

"Mach ich auch. Du bist witzig"

"Ach wirklich?", ich nickte

Er sah mir tief in die Augen, wie bedeutungsvoll konnte ein Mensch so schauen?

BENI SEV'MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt