Teil 29

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"Brauchst du irgendetwas spezielles um dich verwandeln zu können?" fragte Tony nachdem ich 10 Minuten einfach nur herumgestanden und nichts getan hatte. "Tony, du verlangst von mir gerade fast schon übermenschliches. Ich lag 2 Monate im Koma und soll mich direkt verwandeln können? Wie würdest du dich fühlen wenn du gerade aus dem Krankenhaus entlassen bist und schon Tests an dir gemacht werden? Ich bin müde, und die Verwandlung ist anstrengend also lass mir bitte die Zeit die ich brauche" mein Ton hatte eine ungweollte Schärfe angenommen weshalb Tony bloß nickte und kurz den Raum verließ. Er kam allerdings keine 2 Minuten später wieder. Clint kam zu mir rüber. "Alles gut?" ich schüttelte den Kopf. "Wo ist die Kette?" er wusste genau welche Kette ich meinte. Zwar konnte ich mich auch ohne sie verwandeln, aber ich wollte es nicht. Ich hatte von meiner Mutter zu meiner Aufnahme in das Rudel eine Kette mit einem Wolfszahn daran bekommen. Es war mein erster Geburtstag gewesen. Der Tag an dem bei den Kindern geschaut wurde ob sie das Wolfsgen in sich hatten. Die Kette war für mich das besonderste was es für mich gab. Es war die einzige Erinnerung an meine Mutter.

"Ich habe sie oben in meiner Tasche. Bevor wir dich den Ärzten übergeben haben, habe ich sie dir abgenommen damit sie nicht wegkommt. Soll ich sie holen?" ich nickte. Er nickte und verließ den Raum. "Was soll er holen?" fragte Bruce und kam ein Stück näher an mich. "Eine Kette. Das letzte Erinnerungsstück an meine Mutter, ohne sie möchte ich mich nicht verwandeln" sagte ich leise und ließ Bruce bei mir ein wenig Blut abnehmen. "Alles klar. Wie gesagt lass dir alle Zeit der Welt, wenn es sein muss dann verwandelst du dich halt erst morgen" ich nickte langsam und schaute zum Fahrstuhl der in diesem Moment wieder öffnete und Clint heraustrat. In der Hand meine Kette. "Dankeschön" murmelte ich leise als Clint mir die Kette um den Hals machte. "Gerne, ich weis wie viel dir diese Kette bedeuet" ich lächelte und schaute ihm dann hinterher wie er wieder an den Rand des Raumes ging.

"Du schaffst das" sagte ich mir selber in meinem Kopf und konzentrierte mich auf die Verwandlung. Mein Umfeld blendete ich komplett aus, selbst die Geräusche. Doch alles was es brachte war, das ich zitternd zusammenbrach. So lief das auch am nächsten und übernächsten Tag. Erst am dritten Tag verwandelte ich mich zum ersten Mal wieder. Da ich noch etwas wackelig auf 4 Pfoten war, blieb ich erst einmal auf einem Fleck stehen und versuchte sicher zu stehen. "Du hast es geschafft!" jubelte Tony und kam auf mich zugelaufen. Ich jedoch versuchte auf Abstand zu bleiben. Ich hatte enorme Kopfschmerzen und mein Körper zitterte. Ich versuchte immer weiter zurückzulaufen und irgendwann war ich auch soweit stabil auf den Beinen sodass ich rückwarts laufen konnte ohne das sich meine Beine verhedderten.

"Joana...ist alles okay?" fragte Bruce leise und kniete sich vor mich. Ich hatte gar nicht bemerkt wie er näher gekommen war. Ich schüttelte bloß meinen Kopf. "Joana.." nun stand auch Clint vor mir. "Kopfschmerzen?" ich nickte vorsichtig und er fasste an meine Stirn nachdem ich mich zurückverwandelt hatte. "Du hast wieder Fieber, ich bring dich hoch. Tony hast du ein Zimmer wo sie schlafen kann?" fragte er und nahm mich hoch. Ein Arm in meinen Kniekehlen und einen an meinem Rücken womit er mich stützte. Den Weg in ein Zimmer bekam ich gar nicht mehr mit. Und auch wie ich auf ein Bett gelegt und zugedeckt wurde, bekam ich nicht mehr mit denn kurz nachdem wir das Labor verlassen hatten, war ich auf Clints Armen eingeschlafen. Früher im Training hatte ich solche 'Anfälle' öfters. Sie entstanden bei mir durch Stress, Anstrengung oder Überreizung mancher Reize. Sei es Schwerz, Kummer oder sogar Müdigkeit. Meistens musste ich dann einfach nur ein paar Stunden schlafen. Nur selten kam es dazu das ich dann wirklich zu einem Arzt musste. Allerdings wusste Clint bescheid, er war fast jedes Mal dabei da er mit mir trainiert hatte.

Clints Sicht

"Was war das? Wieso ist sie zusammengebrochen?" Fragte Tony mich nachdem ich Laura weggebracht hatte und dann wieder ins Labor gegangen war. Ich setzte mich seufzend. "Wir nennen es Schwächeanfall obwohl es ja so keiner ist. Aber sie werden durch Stress, Anstrengung und Überreizung von zum Beispiel Schmerz, Kummer, Trauer oder Müdigkeit ausgelöst. Tasha und ich waren nach Fury die ersten die von ihrer Mutation wussten. Sie hat sich uns anvertraut und wir haben ihr dann mit der Verwandlung geholfen. Sie zu kontrollieren und sie gezielt einzusetzen. Manchmal ist es passiert das sie solche Anfälle hatte. Sie ist dann nach ihrer Verwandlung zitternd und mit hohem Fieber zusammengebrochen. Nur manchmal ist es passiert das sie zu einem Arzt musste, meistens hat es gereicht wenn sie danach ein paar Stunden geschlafen hat, dann ging es ihr wieder gut" sagte ich leise und nahm die Flasche die Bruce mir entgegenhielt dankend an. "Das heißt wir haben sie einfach überanstrengt?" - "Genau das ist passiert. Allerdings lag es nicht direkt an euch, ihr Körper ist einfach momentan noch zu schwach"

Die nächsten Tage vergingen schnell. Am Ende der zweiten Woche konnte Joana sich stabil verwandeln und hatte auch keine Zusammenbrüche mehr. Lediglich ihre Angst bekamen wir nicht weg. Nicht die Angst vor Zusammenbrüchen oder sogar vor uns, nein. Sie hatte Angst davor sich zu verwandeln, und das obwohl es ein Teil von ihr ist. Da ich ihr nicht noch mehr schaden wollte, und mir sicher war das noch mehr Tests das tun würden, entschied ich mich Zwei Wochen nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nach Hause zu fahren. Mit ihr zusammen. Mit ihr zusammen in unser Haus. Es war früher Vormittag als ich vorsichtig an ihre Tür klopfte. Das Frühstück hatte sie verschlafen weshalb ich ihr noch etwas zu Essen eingepackt hatte für die Autofahrt da wir ein paar Stunden fuhren. "Ja?" hörte ich es leise aus dem Zimmer was mich dazu veranlasste die Tür zu öffnen. Joana stand von mir aus hinter ihrem Bett, mit dem Rücken zu mir gedreht und schaute aus dem Fenster. Die Arme hielt sie verschränkt vor ihrem Oberkörper.

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So Leutchens, besser spät als nie nh? :D
Wir waren bis halb 1 unterwegs und ich hab zwar nur bis halb 10 geshlafen, bin aber vorhin nochmal eingepennt.

Ich werde jetzt noch ein wenig für die Schule etwas machen, und ihr so? Was macht ihr noch so?
Schreibts mir gerne in die Kommentare :)

Achja: Vorletztes Kapitel für diesen Teil :)
Hoffe euch gefällts (anders wie mir da ich leid ziemlich unzufrieden mit diesem Kapitel bin)

Wolf Und Falke 1: The Beginning [ Avengers | Hawkeye FF ]Where stories live. Discover now