Kapitel 20

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Nervös klingel ich an Louis Tür. Schneller als erwartet öffnet  sie sich und er steht vor mir. Seine grün-blauen Augen strahlen mich regelrecht an, als er mich entdeckt. "Hey Grace", begrüßt er mich dann lächelnd. "Hey Louis", lächle ich dann glücklich an. Sofort werde ich von dem Jungen in eine feste Umarmung gezogen.

Mit leicht roten Wangen erwidere ich diese und ein breites Lächeln taucht in meinem Gesicht auf. Meinen Kopf vergrabe ich in seinem Hals und meine Arme schließe ich fest um ihn. Wir stehen eine Weile so da, bevor wir uns langsam wieder los lassen und er mich ins Haus einlädt.

Die Röte weicht glücklicherweise wieder aus meinen Wangen und ich folge ihm ins Wohnzimmer. Auf den Weg dorthin erklärt er mir, dass wir heute alleine im Haus sind. Seine Eltern und Geschwister sind wohl über die Ferien zu Verwandten gefahren und kommen erst morgen wieder nach Hause. Um ehrlich zu sein finde ich das gar nicht so schlecht.

Wir setzen uns gemeinsam auf ihre Couch und er bietet mir etwas zu trinken an. Dankend nehme ich an und er setzt sich dann neben mich. Ich sehe ihn an und lächle dabei und trinke dann einen Schluck meines Getränks. Wir reden dann bisschen über die Ferien. Die Sache mit Luke verschweige ich dabei aber.

Doch es macht mir ziemlich Spaß der Abend mit ihm und wir legen uns irgendwann auch einen Film ein. Vorsichtig rutsche ich näher an ihn heran und spüre seinen Arm um mich herum. Ich genieße es jedoch sehr seine Nähe zu spüren.

Langsam lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und beginne zu lächeln. Seine Hand liegt an meiner Seite und streichelt mich dort sanft. Kurz schließe ich meine Augen und genieße einfach den Moment. Doch ich öffne sie dann kurz darauf lieber wieder, nicht das er das am Ende noch bemerkt.

"Grace?", flüstert er mir dann leise zu. Vorsichtig hebe ich meinen Kopf und sehe ihm in die Augen. Sein sanfter Blick liegt auf mir und seine warme Hand greift nach meiner. Langsam verschränken sich unsere Finger und ich bin ihm ziemlich nahe. Mein Herz pocht langsam immer schneller, als er mir noch näher kommt.

Mein Blick fällt kurz auf seine Lippen und danach wieder in seine Augen. Ein Lächeln liegt in seinem Gesicht. Er hypnotisiert mich gerade regelrecht und ich lasse zu, dass er mir immer näher kommt. Meine Finger kribbeln und ich kann gar nicht mehr erwarten vielleicht wirklich gleich seine Lippen auf meinen zu spüren.

Dann berühren sie sich. Ganz zart liegen sie auf meinen. Mein Herz setzt für einen kurzen Moment aus. Doch dann klopft es schneller als zuvor.

Nach dem Kuss sehe ich ihm in die Augen. Sie strahlen regelrecht, was mein Herz wieder zum Purzelbaum schlagen bringt. Vorsichtig kuschel ich mich etwas an ihn ran. Seine Arme legen sich um mich herum und wärmen mich ziemlich. Doch diese Wärme tut mir im Moment sehr gut und ist angenehm.

"Willst du eigentlich noch etwas essen?", fragt er mich dann leise mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Leise lachend nicke ich, da in diesem Moment auch mein Buch knurrt. Der Gedanke an Essen macht mich meistens schon ziemlich hungrig. Louis grinst mich ziemlich an, aber wir stehen dann gemeinsam auf.

Ich folge ihm in die Küche, wo er Nudeln mit Soße herausholt. "Passt das?", fragt er dann schmunzelnd. "Natürlich. Ich erwarte jetzt kein fünf Sterne Menü", grinse ich ihn amüsiert an. Zufrieden mit meiner Antwort beginnt er das Nudelwasser kochen zu lassen. Ich stehe neben ihm an die Anrichte angelehnt und schaue ihm beim Kochen zu.

"Wieso braucht Wasser nur immer so lange zum Kochen. Wenn man hunger hat und dann erst Wasser machen muss ist das echt nervig", lache ich dann und blicke ihm in die Augen. Zustimmend lacht Louis und sieht mich an. "Da hast du recht. Aber man kann es ja leider nicht ändern, dass das Wasser schneller kocht", lacht er.

"Ich weiß leider kannst du da auch nichts machen und sonst jemand", schmunzle ich. Louis grinst ziemlich und schüttet die Nudeln in das kochende Wasser. Gespannt sehe ich ihm dabei zu und helfe ihm dann dabei die Soße zu machen.

"Das schaut lecker aus", mein ich mit großen Augen, als der Teller Nudeln mit Soße vor mir steht. Louis sitzt mir gegenüber, ebenfalls mit dem Essen vor sich. "Ich hoffe es schmeckt auch so lecker", schmunzelt er dann. Heftig nicke ich und schlage dann gleich mal zu.

"Lecker", nuschle ich dann mit vollem Mund und großen Augen. Louis lacht und beginnt dann auch mal zum Essen. "Finde ich auch sehr lecker", lächelt er dann zufrieden mit seiner Kochkunst. Schmunzelnd sehe ich ihn an und esse dann aber selber mal alles auf. Währenddessen unterhalten wir uns auch und beginnen immer wieder zu lachen.


"Danke für den schönen Abend", verabschiede ich mich lächelnd von ihm. Er hat mich noch nach Hause begleitet und wir stehen jetzt vor unsere Haustür.

"Sehr gerne. Mir hat es auch gefallen", lächelt er mich an. Langsam kommt er mir nochmal näher und küsst mich zum Abschied. Vor Verlegenheit werden meine Wangen ganz rot, doch ich genieße den Kuss sehr.

"Bis morgen in der Schule", flüstere ich dann leise und gehe dann ins Haus. Die Tür verschließe ich hinter mir und lehn mich dann erstmal dagegen um mich zu beruhigen. Mein Herz spielt wieder total verrückt nach einem seiner Küsse. Doch das Grinsen in meinem Gesicht wird sich noch länger halten.

Langsam stehe ich wieder auf um dann in mein Zimmer hinaufzugehen. Ich habe das Gefühl, dass meine Wangen bei dem Gedanken an den heutigen Tag wieder regelrecht anfangen zu glühen. Doch ich kann es einfach nicht vermeiden. Schnell schlüpfe ich durch meine Tür, damit keiner meiner Familie meine Rückkehr mitbekommt.

Ich lasse mich in mein Bett fallen und ziehe mich dann erstmal aus und um. Erleichtert kuschel ich mich unter meine Decke. Meine Gedanken kreisen gleich wieder um Louis. Kurz sind sie bei Luke, aber er wird gleich wieder verdrängt. Louis hat sich wohl langsam in mein Herz geschlichen und seit heute zweifle ich nicht mehr daran, dass alles nur verarsche war.

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