Kapitel 11

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"Was hast du den gestern mit diesem Jungen gemacht, Grace?", fragt mich Harry am nächsten Morgen in der Schule. Ich werfe einen genervten Blick zu ihm. "Das geht dich gar nichts an lieber Harry", lächle ich dann unschuldig und zuckersüß.

"Das kannst du mir doch sagen. So alleine wart ihr nicht und das ihr ein Date hattet war auch unübersehbar", grinst er mich dann an. Ich verdrehe meine Augen und schau ihn dabei sehr genervt an. Seine Anwesenheit könnte ich noch ertragen aber seine nervigen Fragen nicht wirklich.

Ohne ihm noch eine Antwort zu geben drehe ich auf dem Absatz um und gehe dann weg. Ihn lasse ich stehen, auch wenn er mir empört hinterher ruft. Augen verdrehend gehe ich auf meine Freunde zu, die nicht weit entfernt stehen und auf mich warten.

"Was wollte Harry den von dir?", fragt Alice mich dann verwundert und sieht mich neugierig an. "Nervige Fragen wegen meinem Date mit Luke stellen", lache ich. Meinen Freunden habe ich auf dem Weg zur Schule natürlich genauso viele Details wie meiner Schwester erzählt.

Dass ich mit Luke die ganze Zeit schreibe, finden sie natürlich auch sehr toll. Aber sie freuen mich ziemlich für mich. Sie haben Luke ja selber kennen gelernt auf der Party und haben ihn als genauso nett eingestuft wie ich.


"Freust du dich schon drauf, dass Dad nächste Woche wegen dem Campingausflug mit dem Fußballteam nicht da ist?", grinst Lucy mich beim Heimgehen an. "Ich würde mich freuen, wenn er mich nicht regelrecht dazu genötigt hätte mitzufahren", lache ich.

Meine Zwillingsschwester kann natürlich nicht anders, als mich wie sonst was auszulachen. Einige Minuten bekomme ich keine Antwort von ihr. Ihr Lachen entlockt auch mit ein Grinsen.

"Machst du heute Pfannenkuchen?", fragt Lucy mich dann hoffnungsvoll. Schmunzelnd verdrehe ich meine Augen. "Kann ich machen. Aber ich muss packen. Morgen fahren wir ja und da hab ich nach der Schule wieder keine Lust dazu", lache ich dann und schau meine Schwester amüsiert an.

"Das stimmt. Ich kenne dich ja", grinst meine Schwester mich an. "Aber ich kann dir helfen wenn du willst" Total begeistert nehme ich ihr Angebot an. Lucy grinst und wir betreten dann gemeinsam unser Haus.

Ich werfe meine Schultasche in eine Ecke der Küche und hole gleich mal alle Zutaten um den Teig zu machen. Gemütlich fange ich mit dem Kochen an. Meine Schwester lässt Musik laufen und deckt schon mal den Tisch.

"Du weißt schon, dass ich noch ein bisschen brauche oder?", schmunzle ich und schaue sie an. "Klar weiß ich das. Aber ich wollte das grade machen", lacht sie und beginnt weiter den Tisch zu decken. Natürlich nur Teller und Besteck, von Deko oder so einen Kram halten wir Beide nicht viel.

Begeistert sieht sie mir zu, wie ich den Pfannenkuchen geschickt in der Pfanne wende mit einem Handgriff. Ich habe es von klein auf gelernt und kann nun als Einzige in der Familie das kann. Leider muss man hinzusagen, da ich nun sehr oft diese machen muss.

"Stell mal bitte das Nutella auf den Tisch", grinse ich Lucy an, die dem Befehl sofort folge leiste. Zufrieden lächle ich und komm an den Tisch. Nebeneinander essen wir dann die Pfannenkuchen.


"Was brauchst du den alles?", fragt Lucy mich gespannt und öffnet meinen Kleiderschrank und sieht mich an. Hektisch krame ich meine Liste aus den Blättern auf den Schreibtisch. Dort habe ich mir alles schon zusammen geschrieben.

Meine Zwillingsschwester muss mir diese natürlich regelrecht aus der Hand reißen. Schnell überfliegt sie die Liste und drück sie mir dann wieder in die Hand. Bevor sie eine Hand an meinen Schrank legen kann, halte ich sie zurück.

"Denk ja nicht dran alles einfach rauszuwerfen! Wenn du das machst, kannst du alles wieder selber einräumen!", meine ich dann streng zu ihr. "Du kennst mich zu gut. Aber keine Sorge ich mach das nicht", grinst sie mich an.

Skeptisch lasse ich Lucy wieder los und wir suchen gemeinsam alles heraus. Der Koffer liegt bereit und geöffnet am Boden und wartet darauf befüllt zu werden. Meine fertig gepackte Sporttasche, da meine Fußballklamotten sicher die Wichtigsten werden, steht daneben herum.

In den Koffer legen wir Pullover, Jeans, kurze Hosen und Tops. Außerdem meinen Schlafsachen und Unterwäsche. Meinen Bikini packe ich auch ein, da sich der Campingplatz an einem See befindet. Außerdem bin ich mir nicht sicher was dort für Duschen sind.

Meine Zahnbürste und ähnliches werde ich erst vor der Abfahrt einpacken, diese Sachen benötige ich ja noch. "Ich glaube wir haben alles", meine ich dann nachdenklich, als ich denke ich habe alles eingepackt.

"Ich auch. Aber komm wir gehen runter und schauen einen Film", schlägt Lucy vor. Zufrieden komme ich hinterher und freue mich schon auf einen letzen gemütlichen Abend mit meiner Schwester.

"Ich bin für die Schöne und das Biest", meine ich aufgeregt und wedle mit der DVD-Hülle vor meiner Schwester herum. Diese akzeptiert meine Entscheidung dann mit einem Seufzen. Sie ist eher der Horrorfilmtyp, im Gegensatz zu mir. Ich schaue viel lieber Disney oder harmlosere Sachen.

Schnell lege ich die DVD ein, bevor meine Schwester es sich noch anders überlegen kann. Dann lege ich mich neben sie auf die Couch unter die Decke und in die Kissen. Ich habe es gerne kuschelig und warm, und genau das können mir Decken und Kissen bieten.

Meine Schwester kuschelt in der selben Menge an Zeug und blickt dann doch sehr gebannt zum Film. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, aber schaue dann auch zum Fernseher und esse dabei Chips.

"Ich liebe diesen Film", seufze ich dann leise. Lucy wendet ihren Blick zu mir "Ich auch", gibt sie dann zu, "ich finde ja die sprechende Uhr immer am Coolsten" Meine Schwester kichert kurz. Ich grinse ziemlich.

Über diese Vorliebe weiß ich sehr genau Bescheid, da sie als wir noch klein waren immer Kuscheltiere und Figuren von der Uhr Unruh in ihrem Zimmer hatte. Ich hingegen, hatte Tassilo als Becher für meinen Kaba zum Frühstück.

Mit einem Grinsen erinnere ich mich an die Zeit damals. Lucy und ich hatten uns immer sehr lieb und haben viel miteinander gespielt. Natürlich hatten wir auch immer wieder Streit, aber nach jedem haben wir uns versöhnt und waren wieder unzertrennlich.

FußballbärchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt