Kapitel 9

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Total übermüdet betrete ich das Klassenzimmer und lass mich auf meinen Stuhl fallen. Meine Schwester setzt sich neben mich und blickt mich besorgt an. Während wir her gegangen sind habe ich ihr von meiner schlaflosen Nacht und den gestrigen Geschehnissen erzählt.

Auch Bella und Sophie kommen zu uns her und schauen mich verwundert an. "Ich konnte nicht schlafen", antworte ich auf ihre ungestellte Frage. Meinen Kopf lege ich danach auf der Tischplatte ab.

"Wieso den das? Sonst hast du dabei ja auch keine Probleme?", fragt Bella mich dann schon etwas besorgt. "Naja weil ich mir dauernd den Kopf über Louis zerbrochen habe", gebe ich dann zu blicke zu ihnen auf.

Verständnisvoll nicken sie, aber können mir keine weiteren Fragen stellen oder Antworten geben, da Louis und Co gerade an uns vorbei gehen.

Die Blicke der fünf liegen kurz auf uns und ich kann erkennen das Harry mich fast noch angesprochen hätte. Wahrscheinlich wegen meinem Kopf auf dem Tisch und meiner deutlich erkennbaren Müdigkeit.

"Gott sei Dank sind sie einfach vorbei gegangen", nuschle ich meinen Freunden zu, die zustimmend nicken. Leider können wir unser Gespräch dann nicht mehr fortführen, da unser Lehrer kommt und der Unterricht somit beginnt.


"Na Grace. Wie geht es dir den heute so?", fragt mich eine sehr bekannte Stimme, während sich ein Arm um meine Schulter legt. Genervt drehe ich meinen Kopf in seine Richtung und blicke in Harrys grüne Augen.

"Sehr gut natürlich. Danke der Nachfrage. Aber seit wann interessiert dich das den?" frage ich grinsend aber sehr genervt und schau ihm in die Augen. Er lacht leicht und drückt mich langsam an mich ran und schaut mir in die Augen.

"Ich will doch das es meiner Freundin sehr gut geht", grinst er mich dann an und schaut mir dabei in die Augen. "Wir und Freunde? Bis das passiert geht vorher noch die Welt unter, Harry", lache ich dann. Auch meine Freundinnen brechen in schalendes Gelächter aus.

Der Lockenkopf neben mir kann sich ein Schmunzeln wohl nicht verkneifen und blickt mir in die Augen. "Das denkst du. Aber wenn du so auf Louis stehst wirst du ihn am Ende echt noch um den Finger wickeln und spätestens dann müssen wir uns doch anfreunden oder?", zwinkert er mir grinsend zu.

Ich bekomme schlagartig rote Wangen. "Das stimmt doch nicht! Ich steh nicht auf Louis! Wie könnte man auf so jemanden auch stehen? Einen Freund von dir?", verteidige ich mich. Aber leider ist mir bewusst, dass es mit roten Wangen nicht so ehrlich rüber kommt.

"Jaja erzähl das einem Anderen. Das du in ihn verliebt bist sieht sogar ein Blinder mit Krückstock", lacht er dann und zwinkert mir nochmal zu, bevor er einfach weiter geht. Mich lässt er in meinem Gefühlschaos einfach stehen.

Während ich ihm etwas verdattert hinterher blicke, bemerke ich Louis der zu mir herschaut. Schnell wende ich meinen Blick wieder ab und drehe mich zu meinen Freunden. Die schauen mich etwas mitleidig an. Scheinbar kann man mir anmerken, dass mich Harrys Worte mich gerade noch mehr durcheinander gebracht haben.

"Er hat ehrlich gesagt schon irgendwie recht. Ich meine so wie du immer auf ihn reagierst und so rot wie du gleich wegen seinen Worten geworden bist", erläutert mir meine Schwester dann. Etwas nervös fahre ich durch meine Haare und nicke dann leicht dabei.

"Ich weiß, dass ist ja das Schlimme an der ganzen Sache. Er hat einfach recht, also zumindest merke ich das so langsam. Aber er ist doch einfach nur ein Arsch und will mich verarschen", mein ich leise zu ihr und schau sie etwas fertig mit meinen Nerven an.

Sofort nimmt meine Schwester mich fest in den Arm. Langsam lege ich meinen Kopf auf ihre Schulter etwas traurig. "Wieso muss es er sein? Er will mich doch nur verarschen", flüstere ich dann leise.

"Das siehst du dann schon, aber das wird sich noch zeigen", lächelt sie mich an und ich nicke langsam. Vorsichtig richte ich mich wieder auf und atme tief durch. Ich darf jetzt ja keine Schwäche nicht zeigen, sonst kann er am Ende das nur ausnutzen.

Die Pausenklingel bringt alle dazu, dass Schulhaus wieder zu betreten und leider auch wieder in den Unterricht zurück zu kehren. Das finde ich einerseits nicht besonder toll aber andererseits kann es mich auch von Gedanken an Louis ablenken.


"Hast du heute Training?", fragt mich Alice, während wir das Schulgebäude verlassen. Ich schüttel meinen Kopf und verneine das Ganze. "Perfekt dann kommst du mit zu mir. Ich brauche deine Hilfe in Mathe", grinst sie mich dann an. Lachend nicke ich erneut und mache mich mit ihr auf den Weg zu ihr nach Hause.

Bei ihr angekommen essen wir dann noch zu Mittag und setzten uns dann über unsere Mathesachen. Ich erkläre ihr sehr geduldig jede Aufgabe und rechen unsere Hausaufgabe mit ihr durch.

Sie sieht mich danach sehr erleichtert an und umarmt mich sehr fest. "Danke danke danke. Du hast meine Mathenote gerade gerettet", meint Alice dann erleichtert. Schmunzelnd umarme ich sie auch und lasse mich von ihr zerquetschen: "gerne. Aber wenn du mich nicht langsam los lässt musst du das nächste Mal alleine lernen"

Sofort lässt sie mich wieder los und sieht mir entschuldigend in die Augen. Ich lache dann jedoch und Alice stimmt erleichtert ein. Gemeinsam gehen wir dann hinunter und nach draußen in ihren Garten.

Dort machen wir es uns auf den Sonnenliegen bequem und quatschen ein wenig miteinander. Schnell kommt unser Thema auf Josh. Verträumt erzählt sie mir von ihrem letzen Date.

"Wir sind essen gegangen. Alles total romantisch und er hat so gut ausgesehen. Außerdem war er super lieb zu mir, dass ist er zwar immer aber gestern besonders. Und danach sind wir zu ihm gefahren und haben noch film geschaut und gekuschelt und so", erzählt sie mir sehr verträumt.

Schmunzelnd blicke ich sie an. "Das hört sich toll an. Ich hoffe irgendwann werde ich auch mal so romantisch von einem Jungen auf ein Date ausgeführt und alles", antworte ich dann seufzend.

"Bestimmt. Du bist so toll und wer weiß vielleicht lädt dich ja mal ein Junge auf ein Date ein ohne das du es erwartest", muntert sie mich mit einem süßen Lächeln auf. Hoffnungslos zucke ich mit den Schultern aber will das irgendwie schon einmal haben.

"Du bist doch ein tolles Mädchen. Außerdem wer dich nicht will der ist einfach nur mehr als dumm!", stellt sie fest und sieht mich dabei sehr entschlossen und grinsend an. Schmunzelnd sehe ich sie dann an.

FußballbärchenWhere stories live. Discover now