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Wonho

Alles brannte.
Selbst an die löchrige Mauer gedrückt spührte ich die Hitze noch durch die Sturmmaske, die ich mir, so wie Minhyuk, Jooheon, Shownu, Changkyun und Kihyun, die bereits wieder zurück waren übergezogen hatte.

Ich stand alleine hier und wartete auf die anderen, mit denen ich diesen Platz als Treffpunkt vereinbart hatte.
Sie waren dafür zuständig, die Soldaten indirekt darauf aufmerksam zu machen.
Auf das Feuer, dass diesen Teil von Hero nun beherrschte.
Die Zelte der Männer der Regierung anzuzünden wäre dumm gewesen, außerdem hätten sie uns in Interstellar dann noch schlechter behandelt.

Aber es gab eine Person, der ich unbedingt noch zeigen musste, wie sehr ich sie hasste, und die wohnte hier in diesem Haus direkt vor mir.
Zum Glück lebte Hyungwons' Vater fast ganz alleine in diesem Viertel der Stadt, fast als könnte ihn niemand wirklich ausstehen.
Wie wahr.
Plötzlich hörte ich Schritte, die schnell auf mich zu kamen.
Entgeistert rief mir Minhyuk über die letzten paar Meter zwischen uns etwas zu.
,,Ist er da noch drin? Du hast sein Haus angezündet und Hyungwon ist da noch drin?"
,,Er wird es schaffen."
,,Hast du den Verstand verloren?!"
Er machte anstalten mich aus dem Weg zu schieben und Hyungwon aus dem Gebäude zu holen, doch ich hielt ihm mit ausgestrecktem Arm vor seiner Brust auf.
,,Warte."

Während die Zeit verging stießen auch die Anderen zu uns, und wir hielten uns weiter in dem Schatten der Mauer versteckt, um ungesehen zu bleiben wenn die Leute mit dem Löschmittel eintrafen.
,,Warte."

Wie sehr ich mir doch wünschte einfach alles niederbrennen zu können.
Einfach ganz Interstellar mitsamt seiner grausamen und ungerechten Politik zu Asche zu machen.

Ich wollte das Chaos, was mir die Flammen so verlockend mit ihrem Tanz anboten.

Aus dem Augenwinkel konnte ich den erschütterten Blick des Jüngeren sehen, doch ich gab nicht nach.
,,Was ist los mit dir, Hoseok?"
Kam es von hinten von Jooheon.
Ich schwieg und die Sekunden verstrichen, ohne das sich etwas tat.
Er wird es selbst schaffen.
Er wird es schaffen.
Jetzt schubste mich Minhyuk doch zur Seite und ich taumelte kurz.
,,Du bist doch komplett irre!"

Gerade als er auf das Haus zu rennen wollte, wurde die Tür aufgestoßen und eine Gestalt stolperte heraus, die einige Meter weiter auf die Knie sank und sich vorn über beugte.
Ihre schwarzen Umrisse zeichneten sich scharf gegen das Licht im Hintergrund ab.
,,Sagte ich doch..."
Schnell sprintete ich zu Hyungwon und half ihm auf die Beine, indem ich seinen Arm über meine Schulter legte.
Er wog beängstigend wenig.

Als wir der Stadtmitte nah genug und somit dem Feuer fürs erste entkommen waren lehnten Minhyuk und ich Hyungwon gegen eine Wand.
Er hustete immer noch stark und rang röchelnd nach Luft.
,,Was habt ihr-"
Er unterbrach sich selbst mit einem Würgen, und Kihyun klopfte ihm auf den Rücken damit seine Lunge endlich wieder frei wurde.
,,Was habt ihr getan? Ihr habt meinen Vater getötet!"
,,Vermisst du ihn etwa?"
Hyungwon zögerte, seine Antwort klang aber trotzdem entschlossen.
,,Nein, aber... Ihr habt einen Menschen umgebracht!"
Ich nickte andächtig und schwieg einige Sekunden.
,,Weißt du noch, das Sprichwort, dass der Veteran in der Halle immer benutzt hat? 'Leben und leben lassen.'
Spätestens seit heute Morgen gilt es nicht mehr."
Fragend musterte er mich, damit ich fort fuhr.
,,In dieser Welt heißt es töten oder getötet werden. Wir werden damit auskommen müssen, Leute umzubringen."
Kurz und verbittert lachte ich auf.

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Hoseok calm ur tits du kleiner Psychopath

Battlecry || THE CLAN ; hyungwonho [IN EDITING]Where stories live. Discover now