Die Tochter des Wolverine

Kapitel 8

Wenige Tage später lag Logan in der Nacht wach in seinem Bett. Heute erst wurde seine Tochter entlassen und lag jetzt in ihrer Krippe am Fußende des Bettes. Lächelnd lauschte er ihren gleichmäßigen Atemzügen, die darauf deuteten, dass sie schlief. Hanna war das süßeste Baby, das er je gesehen hat. Naja, viele hat er bis jetzt ja auch nicht gesehen. Wenn ihn jemand vor einer Woche gesagt hätte, er wäre Vater, hätte er denjenigen angemault, doch nun lag seine Kleine keine zwei Meter von ihm entfernt. Immer wenn sie ihn aus ihren strahlenden Augen anschaute, musste er unwillkürlich an Kayla denken und an die schönen Momente, die sie gemeinsam erlebt hatten. Sie wäre so begeistert von Hanna gewesen und sie wären eine kleine Familie geworden.

Plötzlich riss ihn ein leises Wimmern aus den Gedanken. Sofort sprang er auf und hob seine Tochter aus dem Bett. Sie sah ziemlich traurig aus und blickte ihn aus Hundeaugen an. Beruhigend drückte er sie an sich und redete auf sie ein. Das Wimmern verebbte langsam. Erleichtert wollte er sie wieder zurück legen, doch sie begann sofort wieder zu schreien. Als er sie wieder hoch nahm, beruhigte sie sich augenblicklich. Er hatte keine Ahnung, was er machen sollte. Wenn sie jetzt in seinen Armen schlafen würde, könnte er nicht schlafen, aber wenn sie schrie, würden die anderen wach werden und ihm helfen wollen und das wollte er nun wirklich nicht.

Seufzend packte er sie in eine dicke Decke ein, zog sich die Schuhe an und ging nach draußen. Im Gang versuchte er möglichst leise zu sein um die anderen nicht zu wecken. Schön brav blieb die Kleine ruhig und folgte mit Blicken den Bewegungen ihres Vaters. Natürlich kamen sie auch am Medienzimmer vorbei, in dem der Junge saß und die Kanäle durch Blinzeln wechselte. Logan konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, lief aber dann lautlos weiter.

Die Sterne leuchteten über ihnen und der Vollmond spendete ein wenig Licht. Hanna starrte nach oben und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Sie griff immer wieder nach oben, als wolle sie sie fangen. Grinsend folgte er ihrem Blick und genoss den Anblick des wunderschönen Nachthimmels.